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Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Titel: Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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für Sie und Ihren Gatten.« Dann eilte er überstürzt aus dem Salon.
    Alle hasteten zur Tür hinaus ins Vestibül. Sie schauten ihm zu, wie er seinen Hut von dem Konsoltisch nahm, einen flüchtigen prüfenden Blick in den Spiegel warf und sich dann abermals zu ihnen allen umdrehte. »Guten Tag.« Dann verließ er mit einem Klacken seines blitzblank gewienerten Stiefelabsatzes das Haus.
    Jenny war wie benommen. Sie wandte sich zu Hercule um, der grinsend am Türrahmen lehnte. »Er … war mein …«
    » Oui . Ihr Vater.«
    Jennys Blick huschte zu den Feathertons. Sie nickten bestätigend.
    »Aber, Hercule«, stammelte Jenny. »Wie haben Sie … ich meine … ich kannte nicht einmal seinen Namen.«
    Hercule richtete sich auf und trat vor sie. »Es war die Brosche. Als ich sie bei Miss Merediths Geburtstagsball sah, erinnerte ich mich auf den ersten Blick, dass ich sie schon einmal gesehen hatte. Ich brauchte nur einige Zeit, bis mir einfiel, dass ich sie von einem Porträt von Lady Trevor in Amhurst Hall her kannte.«
    Jenny runzelte die Stirn. »Lady Trevor?«
    »Deine Großmutter, meine Liebe«, erklärte Lady Viola. »Deine Mutter war Dienstmädchen in Amhurst Hall, bevor sie zu uns kam. Dort hat sie Lord Trevor kennen gelernt.«

    »Aber warum hat sie mir das nie erzählt?« Jenny drehte sich um, just als ihre Mutter aus der Tapetentür zur Dienstbotentreppe trat.
    »Weil ich ihn liebte, meine Tochter. Doch er war nicht der Mann, als der sich dein Lord Argyll erwiesen hat. Und so habe ich Amhurst Hall verlassen, in der Hoffnung, dort alle schmerzlichen Erinnerungen zurücklassen zu können, und ich nahm nur den allerbesten Teil von ihm mit - dich .«
    Jenny stürzte zu ihrer Mutter und umarmte sie. »Ach, Mama. Es tut mir ja so leid.«
    »Ach was, Mädel.« Ihre Mutter fasste sie bei den Schultern und schob sie von sich weg und lächelte ihren Tränen zum Trotz. »Heute ist ein Freudentag für mich. Denn meine Tochter hat den Mann geheiratet, den sie liebt, und wird jetzt ein neues Leben beginnen.« Sie schaute auf, als etwas jenseits von Jennys Schulter ihre Aufmerksamkeit erregte.
    Jenny drehte sich um und sah, wie Mr. Edgar Callum die Tür öffnete und ihn ins Haus bat. Der junge Lord grinste breit.
    »Bist du so weit?«, fragte er Jenny und schwenkte aufgeregt seinen Hut.
    Jenny war noch immer erschüttert von ihrer Begegnung mit Lord Trevor. »I-ich glaube schon …«
    »Sollen wir uns dann zum Laura Place aufmachen? Meine Dienstboten haben ein Festmahl vorbereitet, wie wir es in diesem Leben nie wieder sehen werden.« Sein Blick wanderte von Lady Letitia und Lady Viola zu Meredith, die alle eilig zu Edgar stürzten und sich ihre Mäntel geben ließen.
    Jenny trat zu ihrem Gatten, dann stellte sie sich auf ihre Zehenspitzen und strich zärtlich mit ihren Lippen über die seinen. »Was führen Sie da im Schilde, Mylord?«, fragte sie argwöhnisch.
    »Wer, ich?«, erwiderte er, dann zog er sie in seine Arme und
küsste sie auf die erregende Weise, die sie vor Wonne erschaudern ließ. Ganz so, wie ein Ehemann seine Frau immer küssen sollte, entschied Jenny.
     
    Die beiden eleganten Equipagen verließen den Royal Crescent kurz nach vier Uhr. Doch statt sich über die Aussicht zu freuen, mit ihrem gut aussehenden frisch vermählten Gatten allein zu sein, kreisten Jennys Gedanken um die Neuigkeit, die sie ihm heute Abend kundtun wollte, wie sie geschworen hatte.
    Und so plapperte Jenny nicht über die Kleiderwahl der Hochzeitsgäste, ein Thema, über das sie sich ansonsten mit Freuden ausgelassen hätte, sondern starrte geistesabwesend aus dem Wagenfenster, während sie einen kleinen Platz umrundeten und die Gay Street entlangratterten. Doch dann bog die Kutsche plötzlich nach links in die George Street und gleich darauf abrupt in die Milsom Street.
    Himmel, nicht die Milsom Street . Nicht, wenn die Wunde noch so frisch war. Tatsächlich hatte Jenny zum ersten Mal seit ihrem Eintreffen in Bath vier volle Tage lang keinen Fuß in die Milsom Street gesetzt.
    Es war einfach zu schmerzlich, den leerstehenden Laden zu sehen, der beinahe ihrer gewesen wäre, und zu wissen, dass schon bald jemand anderes seine Türen öffnen würde … vermutlich, um Werkzeuge oder etwas ähnlich Nutzloses zu verkaufen.
    Die Kutsche fuhr immer näher heran, bis … da war er . Jenny schloss ihre Augen, außerstande, auch nur einen Blick auf den Laden zu werfen. Doch dann merkte sie plötzlich zu ihrer Bestürzung, wie die Kutsche

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