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Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Titel: Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Lindsay
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zwei verrückten alten Männern, die es besser hätten wissen müssen. Niemand kann heutzutage einen derartig veralteten Vorschlag ernst nehmen.“
    „Archaisch oder nicht – ich jedenfalls fühle mich verpflichtet, dem Wunsch meines Vaters zu entsprechen. Und ich glaube, Loren geht es genauso.“
    Erneut verspürte Loren das angenehme Kribbeln, als Alex der Verachtung ihrer Mutter so mutig entgegentrat. Naomi mochte es nicht, wenn man ihr widersprach. Sie regierte die große Farm mit eiserner Hand und einem rasiermesserscharfen Verstand, und die Angestellten respektierten und fürchteten sie gleichermaßen. Trotz ihrer Designerkleider und ihres zierlichen Körperbaus war sie genauso fähig wie jeder andere Farmmitarbeiter auch. Doch sie hatte sich zu sehr daran gewöhnt, dass man ihren Befehlen Folge leistete – zu Naomis Pech galt für Alex allerdings genau dasselbe. Diese Auseinandersetzung konnte unangenehm werden, vor allem dann, wenn ihre Mutter begriff, auf welcher Seite Loren stand.
    „Loren.“ Als ihre Mutter sich an sie wandte, umspielte ein frostiges Lächeln deren sorgfältig geschminkte Lippen. „Das nimmst du sicher nicht ernst. Du lebst hier, hast einen Job und Pflichten. Weshalb, um alles in der Welt, solltest du diesem ungeheuerlichen Plan zustimmen?“
    Ja, warum eigentlich? fragte sich Loren und sah sich um. Sicher, sie hatte sich hier ein Leben aufgebaut. Ein Leben, zu dem man sie als Teenager gezwungen hatte, obwohl sie sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hatte. Sie hatte niemals bei ihrer Mutter leben wollen, aber ihr Vater hatte zugestimmt, seiner Exfrau das alleinige Sorgerecht zuzusprechen. Später hatte Loren erkannt, dass er das nur getan hatte, weil er niemals geglaubt hatte, Naomi würde die Sache mit der Scheidung tatsächlich durchziehen und auf die andere Seite der Erde ziehen. Doch als Loren in Simpson Station angekommen war, hatte die augenscheinliche Gleichgültigkeit ihres Vaters ihr wahnsinnig wehgetan, und sie war sich vorgekommen, als wäre ihre ganze Welt in Stücke gebrochen. Bei so einem Start war es nicht verwunderlich, dass sie sich mit ihrem Leben auf der Farm abgefunden hatte – aber sie hatte nie gelernt, es mit ganzem Herzen zu lieben.
    Und was ihre Arbeit und ihre Pflichten hier betraf – vermutlich würde nur Naomi sie vermissen, und das auch nur so lange, bis sie einen anderen folgsamen Assistenten gefunden hatte. Nein, Loren hielt hier nichts. Sie und Naomi hatten niemals ein inniges Mutter-Tochter-Verhältnis gehabt wie andere Mädchen, und sehr früh hatte Loren gelernt, dass es einfacher war, Naomi nachzugeben, als ihren eigenen Willen durchzusetzen. Auf Isla Sagrado hatte sich fast ausschließlich nur ihr Vater um Loren gekümmert, und sie hatte den Verdacht, dass ihre Mutter sie nur mitgenommen hatte, um Francois Dubois zu bestrafen – und nicht aus mütterlicher Liebe. Jeden Tag in den letzten zehn Jahren hatte sie Isla Sagrado vermisst. Sicher war der Schmerz über den Verlust ihrer Heimat und ihres Vaters mit der Zeit ein wenig schwächer geworden, aber er war immer noch so real wie der Mann, der gerade neben ihr saß. Es war beinahe so, als hätte er etwas von der Hitze, dem Glanz und der üppigen Extravaganz von Isla Sagrado mitgebracht. Außerdem hatte er eine Leidenschaft, die in ihr geschlummert hatte, seit sie ihr Heimatland verlassen hatte, wieder zu neuem Leben erweckt. Ja, zunächst war sie bestürzt gewesen, als Alex hier angekommen war. Aber sie hatte keinen Zweifel daran, dass er meinte, was er sagte. Warum sonst sollte er um die halbe Welt gereist sein, um sie zu sehen? Ihre Gedanken überschlugen sich. Ihre früheren Zweifel – auch wenn sie nur schwach gewesen waren – hatten sich ihr instinktiv aufgedrängt. Sie waren das Ergebnis ihrer Überraschung, plötzlich den Mann vor sich zu sehen, der ihr ganzes Leben schon Teil ihrer Träume gewesen war. Sie wünschte sich – nein, sie sehnte sich danach –, dass er all ihre Zweifel zerstreute. Dass er ihr sagte, sie gehörten zusammen, wie sie es sich immer vorgestellt und gewünscht hatte. Jetzt wusste sie, wie es sich anfühlte, in seinen Armen zu liegen und sich zum ersten Mal wirklich lebendig zu fühlen. Auf gar keinen Fall würde sie sich ihrem Schicksal entgegenstellen, mit dem einzigen Mann glücklich zu werden, den sie jemals geliebt hatte.
    „Warum ich darüber nachdenke, Alex zu heiraten? Ich habe eigentlich gedacht, das liegt auf der Hand“, antwortete Loren so

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