Stuermische Gefahr
Sie selbst nicht in der Lage sind, dann engagieren Sie jemanden, der ihn zur Kooperation zwingt.“
„Und was ist mit dem Bruder?“
„Gute Frage, Turner, darum wollten Sie sich kümmern. Was ist mit ihm?“ Er hatte diesen überfreundlichen Ton angeschlagen von dem seine Mitarbeiter wussten, dass dieser der gefährlichste war. Cameron musste grinsen. Turner, dieses Würstchen, würde jetzt mit schlotternden Knien am Telefon stehen.
„Äh, ich bin dran, Sir.“
„Dann weiß ich nicht, was dieses Telefonat soll. Sie werden ja wohl mal ein paar Tage ohne mich in Baton Rouge auskommen.“ Warum hielt er eigentlich an diesem Wurm fest? Der machte zu viele Fehler. Aber er war absolut loyal, er würde ihm sogar die Schuhe sauber lecken, wenn es von ihm verlangt würde. „Turner, keine weiteren Schwierigkeiten. Haben wir uns verstanden? Und kein Versagen mehr.“
„Nein, Sir.“
Cameron legte auf. Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Erst vor einigen Wochen hatte er sich liften lassen, war aber mit dem Ergebnis noch nicht ganz zufrieden. Aber er musste sich jetzt endlich um andere Dinge kümmern, musste dringend zurück nach Baton Rouge. Dort war die Zentrale seiner politischen Waffentätigkeiten. Das Ölgeschäft lief in Texas von allein. Er hatte genug Zeit hier verplempert. Im Flur warf er einen Blick in die Eingangshalle. Eine weinende Rosa redete auf Don ein.
„Don! Rufen Sie den Flughafen an. Mein Jet soll morgen früh um acht bereitstehen. Ich muss zurück nach Baton Rouge.“ Er wollte sich das Geflenne nicht weiter ansehen, doch er hielt inne. Rosa war eigentlich ein hübsches Ding. „Und Sie!“ Er deutete mit dem Finger auf sie. Sie sah ihn von unten erschrocken an. „Kommen Sie rauf, wenn S ie Ihren Job behalten wollen.“ Er beobachtete, wie ihr Gesicht erst Über raschung, dann Argwohn spiegelte. Aber sie setzte sich in Bewegung. Langsam ging sie die Stufen hoch, als würde sie den letzten Gang zur Hinrichtung antreten. Wenn sie ihre Familie ernähren wollte, sollte sie sich nicht so anstellen.
Sie stand vor ihm. Mexikanerin, eindeutig. Hatte er sie selbst eingestellt? Oder war es Don gewesen ? Er konnte sich nicht erinnern. Die schwarzen Locken waren ein wenig wirr und die schwarzen Augen gerötet. Die Nase ebenfalls. Er mochte blonde Frauen, aber heute war es egal. Mit irgendwas musste er schließlich seinen Stress abbauen.
„Komm mit.“
Sie folgte ihm den langen Flur entlang, in gebührendem Abstand. Diesen Abstand würde er gleich verringern.
Er öffnete die Tür zu seinem Schlafzimmer und betrat das angrenzende Badezimmer. Er prüfte kurz die Wassertemper atur im Whirlpool. Perfekt.
„Zieh dich aus.“
Ihre schwarzen Augen weiteten sich, dann schüttelte sie den Kopf. Mit Widerstand war bei den mexikanischen Dingern immer zu rechnen. Er wusste zwar nicht allzu viel über sie, aber das, was er zu sagen hatte, zog bei solchen Leuten immer. „Hör zu. Du tust jetzt, was ich sage, sonst werde ich dafür sorgen, dass du nie wieder eine Anstellung bekommst, und deine Familie wieder in den Slums von Mexiko landet.“
Wie erwartet begann sie, sich auszuziehen. Er tat das Gleiche. Trotz seiner Jahre konnte er stolz auf seinen Körper sein. Immer noch durchtrainiert und kein Gramm Fett. Sein Gesicht war in chirurgischer Behandlung. Seine Haare waren zwar grau, aber ein Blick in den Spiegel sagte ihm mal wieder, dass ihm die Farbe perfekt stand. Sogar besser als das ursprüngliche blond. Er stieg in die Wanne und winkte Rosa zu sich. Sie zitterte. Das gefiel ihm.
„Bitte …“
Gegen dieses Wort war er immun. Hätte er es sonst so weit in seinem Leben bringen können? Er packte sie, erlaubte ihr, sich mit den Armen an den seitlichen Griffen der Wanne festzuhalten. Sie hatte einen schönen großen Busen. Sein Schwanz war schon steif allein von ihrem Anblick. Er hatte zu lange keinen Sex gehabt. Er hielt sich an ihren Armen fest während er sie fickte. Es war ihm egal, ob sie blaue Flecke davontragen würde. Es war ihm auch egal, dass sie weinte. Kurz vor dem Höhepunkt verschwamm ihr Gesicht vor ihm. Und wie immer sah er dann nur eine vor sich: Hannah.
Baton Rouge, Louisiana
Barrett spielte nervös mit seinem Haargummi. Wann würden sie wiederkommen? Seit Tagen hielten sie ihn hier in diesem Zimmer gefangen. Zimmer konnte man das kaum nennen. Ein Stuhl, ein Tisch, eine Pritsche. Kein Fenster, nur kahle Wände, die von einer Stahltür unterbrochen
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