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Sturm ueber Cleybourne Castle

Sturm ueber Cleybourne Castle

Titel: Sturm ueber Cleybourne Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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platzte Gabriela heraus. „Du bist ja wieder ganz der Alte! Wir hatten solche Angst, du würdest sterben."
    Der General wandte sich um und sah nun das Mädchen an der anderen Seite des Bettes, mit Jessica an seiner Seite. Lächelnd nickte er ihm zu.
    „Na, glaubst du wirklich, so etwas würde ich tun?" fragte er und streckte die Hand nach Gabriela aus.
    Dem Mädchen schössen die Tränen in die Augen. Es beugte sich vor und ergriff seine Hand. „Wir sind ja so froh, dass es dir wieder besser geht, denn wir hatten uns große Sorgen gemacht."
    „Das glaube ich dir gern, Gaby." Der Kranke drückte Gabrielas Hand mit dem Rest der ihm verbliebenen Kraft. „Aber nun musst du dich nicht mehr fürchten. Noch atme ich."
    Dann ließ er den Blick zum Fußende des Bettes wandern, wo der Arzt und der Gemeindepfarrer standen und ihn verblüfft anstarrten. „Ihr Verdienst ist das nicht, da bin ich sicher", sagte er missmutig. „Verschwindet - alle beide. Ihr seht aus wie zwei lauernde Krähen. Aber ich sterbe noch nicht."
    „General, Sie dürfen sich jetzt nicht aufregen", erwiderte der Arzt in betont beruhigendem Ton. „Sie sind fast eine Woche lang bewusstlos gewesen."
    „Nein, das bin ich nicht. Vergangene Nacht bin ich aufgewacht, aber wieder eingeschlafen."
    „Es muss der Klang von Lady Veseys Stimme gewesen sein, der Sie ins Leben zurückgerufen hat", stellte der Vikar mit einem bewundernden Blick auf Leona fest. „Soso", versetzte der General. „Nun, Babcock, Sie waren schon in jungen Jahren ein Narr, und es besteht keine Hoffnung, dass sich das im Alter noch ändern wird. Die Stimmen dieses Gesindels sind eher dazu geeignet, mich ins Jenseits zu befördern, als mir wieder Leben einzuhauchen."
    „Was?" rief Leona empört und stemmte die Hände in die Hüften. „So etwas höre ich gern! Wir sind Hals über Kopf von London aufgebrochen und in dieses gottverlassene Nest gefahren, weil wir hörten, dass du krank bist. Und das soll nun der Dank dafür sein?"
    „Ich habe euch nicht darum gebeten", stellte der General sachlich fest. „Niemand hat euch darum gebeten. Ihr seid gekommen, weil ihr gehofft habt, dass etwas dabei für euch herausspringen würde. Geld war doch der einzige Grund, weshalb ihr je einen Fuß in dieses Haus gesetzt habt. Beim letzten Mal habe ich ausdrücklich gesagt, dass ihr euch nicht wieder sehen lassen sollt. Ihr seid wahrhaftig dickfellig, so bald aufs Neue hier wieder aufzutauchen. Ich danke Gott, Leona, dass du nicht meine Blutsverwandte bist, und wäre froh, wenn ich das auch von diesem Nichtsnutz sagen könnte, den du geheiratet hast." Er beendete seinen Redeschwall und warf seinem Großneffen einen zornigen Blick zu. „Und nun verlasst diesen Raum, alle beide. Ich will eure Gesichter nicht wieder sehen."
    „Vielleicht sollten wir doch lieber in unsere Zimmer gehen", schlug Lord Vesey seiner Frau halblaut vor. Er war jetzt deutlich blasser als noch kurz zuvor.
    „In eure Zimmer? Wohnt ihr etwa hier?" Die Wangen des Generals hatten sich gefährlich gerötet.
    „Nun ja, natürlich", erwiderte Leona. „Wo sollten wir denn sonst bleiben?"
    „Ich habe euch doch gesagt, dass ihr in diesem Hause nicht willkommen seid", fuhr der Kranke sie an und versuchte, sich aufzurichten.
    „Bitte, beruhigen Sie sich, Herr General!" Der Arzt eilte an das Bett und drückte den alten Herrn sanft auf das Lager zurück. „Wenn Sie nicht vorsichtig sind, können Sie schnell einen zweiten Schlaganfall bekommen."
    „Ach, der Teufel soll den Schlaganfall holen!" General Streathern starrte den Arzt ärgerlich an, hatte aber nicht die Kraft, sich ihm zu widersetzen. „Ich will dieses Pack aus meinem Hause haben, verstehen Sie!"
    „Aber Herr General ...", protestierte der Pfarrer. „Lord Vesey ist Ihr Großneffe und Lady Vesey ..." Erschrocken hielt er inne, als der Kranke ihn durchdringend anblickte. „Das ist mein Haus", sagte der General kalt, „und ich bestimme, wer sich hier aufhalten darf und wer nicht. Versuchen Sie nicht, mir zu erklären, wen ich hier dulden muss."
    „Nein, nein, natürlich nicht, Herr General", erwiderte der Vikar mit einem gezwungenen Lächeln. „Ich wollte keineswegs anmaßend sein. Es ist nur ... Ihre Verwandten haben eine lange Reise hinter sich. Wo sollen sie sonst bleiben?"
    „Wenn sie Ihnen so sympathisch sind, dann nehmen Sie die beiden doch bei sich auf."
    Reverend Babcock lachte nachsichtig, was den ohnehin erzürnten alten Herrn noch mehr aufbrachte. „In

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