Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Schlägertypen im Auge, einen anämischen, grauhäutigen Duro, der in unsere Richtung glitt… allein.
    Drei Pappfaks wirbelten vorbei. Sie hatten ihre türkisfarbenen Tentakel ineinander verschlungen, als wollten sie ebenfalls vor den Traualtar treten. Dabei stolperten sie fast über einen Mausdroiden, der zu Lady Val huschte. Als unsere gastgebende Braut den Droiden sah, tätschelte sie D’Wopps mächtigen Schädel und folgte ihrem mechanischen Diener in die Küche.
    Die roten Augen des Duros leuchteten auf. Er drängte sich durch die Paare auf der Tanzfläche, blieb vor D’Wopp stehen und verbeugte sich. »Guuute Jagd, Whiphide?« grollte Jabbas Duro und schmatzte mit den Gummilippen. Er streckte eine schmale, knotige Hand aus.
    D’Wopps mächtige Pranke, an der noch ein Stück der Girlande hing, schloß sich um den Arm des Duros. »Erkläre diese Bemerkung, Duro, oder ich werde meiner Herzensdame deine gegrillten Rippen zum Frühstück servieren.«
    »Nei-in, nei-in.« Der Duro wackelte schaudernd mit dem Kopf. »Ich meinte damit nicht Ihre bezau-aubernde Braut. Ich spreche doch mit D’Wopp, dem berühmten Kopfgeldjäger, oder nicht?«
    Geschmeichelt ließ D’Wopp den grauen Arm los. »Der bin ich.« Der Whiphide legte den Kopf zur Seite. »Möchtest du, daß ich jemanden für dich zerquetsche, Duro?«
    Ich atmete ebenfalls auf. Ich beherrsche unsere Songs im Schlaf, was manchmal ganz schön langweilig sein kann, aber gelegentlich rettet es einem den Hals. Ich hörte weiter zu, während ich spielte.
    »Hat die bezaubernde Brau-ut Ihnen noch keine Jagdbeute angeboten?« fragte der Duro.
    D’Wopp rieb sich mit der Klaue einen Hauer. »Worauf willst du hinaus?«
    Ich spitzte die Ohren. »Es gibt auf Tatooine einen mächtigeren Bo-oß, Exzellenz. Lady Valarian zahlt ihm Schutzgeld. Ein Whiphide, der die Jagd wirklich liebt, gibt sich nicht mit kleiner Beute zufrieden. Mein Arbeitgeber hat soeben ein Kopfgeld in Rekordhöhe ausgesetzt. Sie sind im Moment wahrscheinlich nicht auf Arbeitssuche, aber Gelegenheiten wie diese gibt es selten.«
    Die Schläger waren also hinter Lady Val her – nicht hinter uns! – und wollten ihren Bräutigam für ihre schmutzigen Zwecke benutzen. Ich spielte eine ausgefallene Improvisation und erinnerte mich daran, daß Jabba noch genug Zeit hatte, sich um uns zu kümmern.
    D’Wopp faltete seine Klauenhände auf dem Tisch. »Kopfgeld? Ist der Gesuchte gefährlich?«
    Der Duro zuckte die Schultern. »Er heißt Solo. Ein kleiner Schmuggler, aber er hat den Boß sehr, sehr wütend gemacht. Jabba hat vie-iel mehr Feinde als Lady Valarian, verehrter D’Wopp.« Der rotäugige Duro blinzelte. »Darf ich Sie dem mächtigen Jabba empfehlen?«
    Die lederige Nase des Whiphiden zuckte. »Kopfgeld? In Rekordhöhe?«
    Jetzt senkte der Duro seine Stimme. Ich konnte nicht hören, wie hoch das Angebot war, aber D’Wopp schien damit zufrieden zu sein, denn er sprang auf. »Sage deinem Arbeitgeber, daß D’Wopp ihm die Leiche bringen wird. Ich beginne sofort mit der Jagd.«
    Solo… Figrin hatte einmal erwähnt, daß er ein ganz passabler Sabaccspieler war – für einen Menschen. Jetzt stand er wie ich auf Jabbas Schwarzer Liste. Der Duro jaulte: »Wollen Sie nicht das Ende der Hochzeit abwarten?«
    »Später«, grollte der Whiphide. »Meine Gemahlin und ich werden meine triumphale Rückkehr feiern. Sie ist eine Whiphidin. Sie wird es verstehen.«
    Lady Val drängte sich durch die Menge. Jabbas Duro verschmolz mit dem Hintergrund wie ein Eiswürfel auf einer Sanddüne. Ich hielt den Atem an. Figrin gab das Zeichen für einen neuen Song, einen, den ich nicht besonders gut kannte. Ich mußte mich konzentrieren. Am Fuß der Bühne polterte es. Eine tiefe Stimme grollte »Wankelmütiger« auf Basic. Eine noch barschere Stimme rief »Treulose«.
    Mein Blasinstrument schrillte mißtönend. Der lautstarke Streit wurde in einer unidentifizierbaren Sprache fortgesetzt. Direkt vor der Bühne fiel unser liebendes Paar mit Hauern und Klauen übereinander her. Ich wich zurück und stolperte fast über Techs Ommni. Figrin stieß mit dem Hinterkopf gegen Ickabels Fanfar.
    Sofort sammelte sich eine Menge um die Streithähne. Da ich Mos Eisley und Jabbas Gorillas kannte, wußte ich, daß sich diese Schlägerei wie ein Sandsturm ausbreiten würde. Ich nutzte eine fünf Takte lange Pause und gab das Alarmsignal. »Sonnenuntergang. Sonnenuntergang, Figrin.«
    »Ich verliere noch immer«, zischte Figrin. »Wir

Weitere Kostenlose Bücher