Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)
richtig. „Ich meine, er hat ganz deutlich gesagt, dass es keinen Einfluss auf meine Arbeit hat.“
„Ein schwuler Dreier? Dan, ganz egal, wie deutlich er es gesagt hat, damit können wir ihm Ärger machen. Er würde sich außergerichtlich mit uns einigen, um öffentliches Aufsehen zu vermeiden. Wie würde es dir gefallen, Besitzer dieser Pferde zu sein, anstatt sie für jemand anderen zu reiten?“
„Mein Gott Chris, nein.“ Mit solchen Komplikationen möchte Dan sich überhaupt nicht auseinandersetzen. Vielleicht war es keine so gute Idee, Chris anzurufen. „Ich … ich fühle mich nicht belästigt. Ich bin zwar ein bisschen verwirrt, aber ich denke nicht, dass er seine Macht missbraucht hat. Okay?“
„Okay …“ Chris‘ Antwort hört sich ein bisschen widerwillig an. „Aber wenn sich das jemals ändern sollte, lass es mich wissen.“
„Ja, okay. Danke, schätze ich.“
„Tja, gern geschehen, schätze ich.“ Chris scheint sich ein bisschen zu beruhigen und vom Anwalt wieder zum neugierigen Freund umzuschalten. „Also, was hältst du davon? Willst du es versuchen?“
Dan seufzt. „Ich glaube nicht. Ich meine, sie sind beide heiß, aber … es wäre ziemlich kompliziert, oder? Ich meine, sie haben gesagt, ich könnte es auch nur mit einem von ihnen versuchen … glaube ich. Aber selbst das wäre eine zu große Verpflichtung, oder? Ich weiß ja noch nicht mal, ob ich mit Ryan mehr möchte.“
„Okay. Das klingt logisch. Fühlst du dich wohl dabei, ihnen das zu sagen?“
„Meine Güte, Chris. Hör endlich auf so zu tun, als wäre ich ein kleines Mädchen!“ Dan unterbricht sich. „Ich meine, natürlich fühle ich mich dabei nicht wohl, aber … ich schaffe es trotzdem.“
„Wirklich? Okay. Und … wie endgültig wird deine Abfuhr?“
„Was?“
„Willst du es nicht, weil es noch zu früh ist, oder willst du es überhaupt nicht?“
Dan nimmt alles zurück – vielleicht ist Chris doch kein so schlechter Anwalt. Seine Kreuzverhörmethoden sind sanft aber wirksam. „Verdammt, ich habe keine Ahnung.“
Er kann Chris Lächeln beinahe hören: „Wow, Dan, du bist ganz schön experimentierfreudig.“
Dan lacht und spürt, wie die Anspannung sich aus seinen Schultern löst. „Halt die Klappe, Chris.“ Es war eine gute Idee, Chris anzurufen.
„Hey, ich meine ja nur – vielleicht kannst du ihnen sagen ‚im Moment nicht‘ statt ‚überhaupt nicht‘, verstehst du?“
„Ja, aber wird es dann nicht ständig über uns schweben? Vielleicht wäre es besser, es ein für alle Mal abzuschmettern und dann nicht mehr darüber nachdenken zu müssen.“
„Ja, vielleicht.“ Chris klingt nicht überzeugt. „Aber, ernsthaft, Dan … macht es nicht irgendwie Spaß, so etwas über sich schweben zu haben? Ich meine, die Chance auf einen heißen Dreier ist nicht gerade etwas Schreckliches. Und du wirst sowieso wieder irgendetwas finden, über das du dich aufregen kannst, also kann es doch wenigstens etwas Heißes sein.“
„Meine Güte Chris, wie begeistert bist du eigentlich von der ganzen Sache? Als nächstes bietest du mir an, herzufliegen und meinen Platz einzunehmen.“
Chris lacht. „Nein, Mann, ich meine doch nur – wenn mir ein Dreier mit heißen Personen meines bevorzugten Geschlechts angeboten würde – das würde mich ganz schön reizen.“
„Ja, okay. Okay, aber … dieser Teil ist noch ein bisschen unklar … aber sie haben gesagt, sie fühlten sich nicht nur von mir angezogen, sondern wären an mir interessiert. Als ob … ich weiß nicht …“ Dan spürt, wie er rot wird und ist froh, dass Chris so weit weg ist. „Als ginge es um mehr, als nur das Körperliche. Oder so.“
Es folgt eine kurze Stille. „Hmm. Okay. Und was glaubst du meinen sie damit?“
„Wie meinst du das, ‚was meinen sie damit‘? Sie meinen … ich weiß nicht, dass sie mich mögen .“
„Wer tut jetzt so, als wärst du ein kleines Mädchen?“
„Du kannst mich mal,Foster. Aber du weißt, was ich sagen will. Also, ändert das irgendwas?“
„Ich weiß nicht, Wheeler, sag du es mir.“ Und dann breitet sich Schweigen in der Leitung aus.
Vielleicht war es doch nicht so gut, Chris anzurufen.
„Ich meine, es ändert nichts daran, dass ich im Moment nicht bereit für so etwas bin. Es macht es eher noch unwahrscheinlicher. Aber, ich weiß nicht, vielleicht später mal? Was … was glaubst du, was sie damit meinen. Naja, wollen sie … ausgehen oder so was?“
„Wie haben sie es denn genau
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