Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)
Erfolgserlebnis zu beenden. Winston ist immer noch ziemlich verschwitzt und ohne den Reiter auf seinem Rücken plötzlich ein echter Schatz, ohne das geringste Anzeichen der Dickköpfigkeit, die er unter dem Sattel gezeigt hatte. Also sattelt Dan ihn ab und führt ihn eine Weile mit einer Abschwitzdecke spazieren und anschließend an die andere Stallseite, um ihn abzuspritzen. Das kühle Wasser fühlt sich auch auf Dans Haut angenehm an und er bemüht sich nicht gerade darum, trocken zu bleiben.
Er hat gerade seinen Kopf unter den Wasserschlauch gehalten, als er Robyns Stimme hört. „Oh, hier bist du also!“ Dan hebt den Kopf und erblickt sie gerade, als sie ihre überflüssige Bemerkung beendet: „Ryan ist hier.“ Sie mustert Dan von Kopf bis Fuß und sagt dann leise etwas zu Ryan. Er grinst und nickt zustimmend und Robyn dreht sich um und geht dahin zurück, wo sie hergekommen ist.
Ryan hält Dans Autoschlüssel hoch und macht ein paar vorsichtige Schritte vorwärts, bevor er widerstrebend stehen bleibt. Dan versteht nicht, wo das Problem liegt, bis ihm plötzlich klar wird, dass sich neben ihm 600 Kilo unruhiges Tier befinden. Winston kommt einem Teddybären gleich, wie er dasteht und Dan anstupst, damit dieser ihn weiterduscht, aber Ryan ist wohl kein großer Fan. Dan grinst. Es ist schön, zwischendurch auch mal die Schwächen anderer Leute zu sehen.
„Er tut dir nichts, Mann. Er ist wirklich lieb.“ Ryan nickt, aber kommt nicht näher. Das ändert aber nichts daran, wie er Dan ansieht und Dan fällt wieder ein, dass sein Oberkörper völlig durchnässt und seine untere Hälfte auch nicht gerade trocken ist. Er breitet seine Arme in einer Imitation von Ryans Pose am Vortag aus. „Gefällt dir das hier?“, fragt er neckend. „Willst du nicht herkommen und es dir genauer ansehen?“
Ryan lacht nervös, während seine Augen von Winston zu Dan und wieder zurück wandern. „Wenn du das Publikum irgendwie loswerden könntest.“
„Wen, Winston?“ Dan schiebt seine Schulter unter Winstons Kopf und schlingt einen Arm um seinen Nacken. „Lieber nicht, Winston schaut gerne zu.“ Dan grinst, aber ermahnt sich dann, aufzuhören. Ryan war sehr verständnisvoll, was Dans Probleme betrifft und Dan sollte ihn nicht anmachen, wenn er dann nicht weitergehen will. Er nimmt das hintere Ende des Führstricks in die Hand, so dass er auf Ryan zugehen und dabei Winston stehen lassen kann. Als der Strick nicht mehr weiter reicht, ist er immer noch ein paar Meter von Ryan entfernt, aber Ryan kommt ihm entgegen und presst bereitwillig seine Lippen auf Dans.
Dan ist heute wesentlich entspannter. Als Ryan eine Hand hinter Dans Kopf legt, schmiegt er sich hinein, und als Ryans andere Hand sanft an Dans Oberkörper entlangstreicht und seine Finger durch das nasse Hemd Dans Bauchmuskeln nachzeichnen, lehnt Dan sich ihm entgegen und küsst ihn leidenschaftlicher, presst seinen Körper gegen Ryans. Er ist sich undeutlich bewusst, dass der Führstrick mittlerweile durchhängt, aber denkt nicht weiter darüber nach, bis er warmen, süßlichen Atem auf seiner Wange spürt und Ryan plötzlich zurückschreckt.
Ryan sieht aus, als hätte ihn anstelle eines Pferdes ein Bär beschnuppert, aber Dan bemüht sich, ernst zu bleiben.
„Ernsthaft, Mann, dir passiert nichts. Komm schon, du solltest ihn kennenlernen. Es ist … wenn du Pferde nicht leiden kannst, ist das ungefähr so, als hätte ich Angst vor Gitarren.“
Ryan schüttelt den Kopf und versucht, sich zu entspannen. „Was muss ich machen?“
„Ich weiß nicht. Komm doch einfach her und sag hallo.“
„Danke, aber er hat schon hallo gesagt.“
„Komm schon … warte, ich halte seinen Kopf ganz fest, okay? So kann er sich nicht bewegen. Und du kannst einfach herkommen und ihn am Hals oder an der Schulter klopfen.“ Wie versprochen hält Dan den Führstrick ganz kurz und Ryan macht einen zögerlichen Schritt vorwärts und als jede Reaktion von Winston ausbleibt, einen Zweiten. Er geht auf seine Seite zu und streckt den Arm aus, um mit den Fingerspitzen den Hals des Pferdes zu berühren.
Er zieht sie schnell wieder zurück und schaut sie an. „Er ist nass.“
„Tja, wir waren ja auch gerade mit Duschen beschäftigt.“ Dan lächelt leicht. „Und jetzt streck sie noch einmal aus und lass die Handfläche fünf Sekunden lang auf seinem Hals liegen. Okay?“
„Fünf Sekunden.“ Ryan schaut ein bisschen zweifelnd drein, aber beugt sich vor und legt seine Hand auf
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