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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sherwood
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glaube, da gäbe es drei Möglichkeiten, mit denen ich zurechtkommen würde. Eine davon gefällt mir am besten, aber ich denke, ich könnte mit jeder der drei leben, solange ich weiß, was Sache ist und mich eine Zeit lang daran gewöhnen kann.“ Er hält inne und Dan trinkt noch einen Schluck, um sich zu wappnen. „Also gut. Die erste Möglichkeit ist, dass wir nur Geschäftspartner sind. Keine Freunde und auch nichts anderes. Und wenn du dich dafür entscheidest, kann ich dir nicht verbieten mit Jeff zu schlafen. Das wäre eine Sache zwischen ihm und mir, weil du und ich nur miteinander arbeiten würden.“
    Dan beschließt, über den Unterschied zwischen der Arbeit mit jemandem und für jemanden hinwegzusehen und lieber etwas anderes klarzustellen: „Wir haben nicht miteinander geschlafen.“
    „Was?“
    Dan freut es irgendwie, Evan aus seinem ruhigen Vortrag herausgerissen zu haben. „Wir haben nicht miteinander geschlafen. Ich habe nicht mit deinem Freund geschlafen. Wir haben nur ein bisschen rumgemacht, mehr nicht.“
    Das muss Evan kurz verarbeiten. „Okay. Schön, das ist wirklich gut zu wissen. Er ist nicht ins Detail gegangen …“
    „Wir haben uns auch nicht geküsst“, unterbricht ihn Dan. „Falls es dich interessiert.“
    „Ihr habt euch nicht geküsst. Okay, gut. Aber es wäre trotzdem besser, wenn du mir nicht mehr aufzählst, was ihr nicht gemacht habt, denn dann weiß ich, dass ihr all das gemacht habt, was du weglässt und das will ich mir wirklich nicht vorstellen.“ Seine Stimme hört sich leicht gequält an.
    Dan nickt. „Wie du willst.“
    Evan versucht, sich wieder auf seine Liste zu konzentrieren. „So, das war also Möglichkeit Nummer eins. Ähm, die zweite Möglichkeit … die zweite Möglichkeit ist, dass wir nur Freunde sind. Du und ich. Und ich will nicht kleinlich sein, aber bei dieser Möglichkeit kannst du nicht mit Jeff schlafen.“ Er unterbricht sich. „Oder mit ihm rummachen oder so was. Ich weiß, dass es ein bisschen tyrannisch klingt, aber … es ist in Ordnung, wenn Jeff und ich mit anderen zusammen sind, aber nicht, wenn ich sie kenne, nicht wenn … Ich will nicht immer darüber nachdenken müssen, verstehst du? ‚Hey, Jeff hatte Freitag keine Zeit und Dan hatte Freitag keine Zeit … ob sie wohl zusammen waren?‘“ Er scheint das alles genauso sehr zu sich selbst zu sagen wie zu Dan. „Damit könnte ich nicht umgehen. Also gut, das war Möglichkeit Nummer zwei. Ich wäre gerne mit dir befreundet, aber ich komme wohl doch nicht damit klar, wenn du mit Jeff zusammen bist und ich dabei nur zuschaue. Okay? Wenn du mit Jeff zusammen bist und ihr mich nicht einbezieht, dann möchte ich nichts darüber wissen.“
    Dan zwingt sich dazu, Evan in die Augen zu schauen. „Das mit heute tut mir leid. Ich meine … tut mir leid, wenn es dich gestört hat.“
    Evans Lachen klingt ein wenig bitter. „‚Gestört‘? Und ob es mich gestört hat!“
    Dan rutscht ein bisschen in seinem Sessel herum. „Wir dachten, du hättest gesagt, es wäre okay …“
    „Ja, ich habe gesagt, es wäre okay. Manchmal sage ich dumme Sachen, alles klar? Es ist nicht okay!“
    „Okay …“
    Evan wirft ihm einen durchdringenden Blick zu, als wüsste er nicht, ob Dans ‚okay‘ bedeuten soll, er hätte Evan verstanden oder ob er damit meint, Evan hätte ‚okay‘ zu der ganzen Sache gesagt und solle auch dabei bleiben. Dan gibt auf und hebt die Hände. „Okay! Es ist nicht in Ordnung, wenn ich etwas mit Jeff habe, wenn wir Freunde sind. Ich hab‘s ja verstanden!“ Und dann, obwohl er es nicht glauben kann und weiß, dass er es nicht tun sollte, aber der Bourbon ist wohl daran schuld, murmelt er: „Aber es ist schon schade. Dein Freund ist verdammt heiß.“
    Evan fährt herum, um ihn anzustarren und Dan ist froh, dass sich keine Waffen in Reichweite befinden. „Für Witze ist es noch zu früh, Dan“, knurrt Evan. Dan nickt kleinlaut und trinkt den letzten Schluck in seinem Glas. Er denkt daran, sich nachzuschenken, aber das würde Evan wahrscheinlich nicht gefallen. Außerdem fehlt nur noch eine Möglichkeit – solange hält er noch durch.
    Evan hat sich von der unangebrachten Bemerkung erholt und scheint wild entschlossen zum Weitermachen. „Okay, dann also Möglichkeit drei. Und selbst nach dem ganzen Wahnsinn heute gefällt mir diese Möglichkeit immer noch am besten, das heißt also einiges.“ Er lächelt Dan traurig zu, aber Dan möchte lieber erst hören, was er zu sagen

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