Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)
seinen Ohren immer noch nicht ganz. „Im Ernst? Ich meine … bist du dir da sicher?“
Evan wirkt erleichtert. „Ja Mann, wie gesagt, es ist gut fürs Geschäft. So machen es Restaurants mit einem tollen Koch, der nicht viel Geld hat. Sie versuchen, ihn in den Betrieb einzubinden, damit er nicht zur Konkurrenz überwechselt. Und hier ist es genauso. Also … bist du dabei?“
„Ja! Ich meine … ich muss es erst Chris schicken und alles, aber … es klingt wirklich gut. Es klingt … meine Güte, es klingt fantastisch.“
„Na dann. Hey, Jeff hat ein Faxgerät … willst du es direkt rüberschicken? Ich meine, es ist nicht besonders eilig, aber wenn du es schon mal ins Rollen bringen willst …“
„Ja, okay. Lass mich nur … Ich werde Chris anrufen, ihm Bescheid sagen und nach seiner Faxnummer fragen …“ Dan hat Schwierigkeiten, einen klaren Gedanken zu fassen. Er denkt an Monty und Sunshine und sogar den sturen Winston und die Vorstellung, tatsächlich Besitzer dieser wunderschönen Tiere zu sein ist überwältigend. Evan betrachtet ihn wieder leicht besorgt, doch Dan lächelt ihm zu. „Okay, ich rufe eben Chris an. Hast du einen Stift, damit ich die Faxnummer aufschreiben kann?“
Evan deutet auf den Kugelschreiber, der an einem der Papierstapel festgeklemmt ist. „Ich gehe rein und leiste Jeff Gesellschaft. Darf ich es ihm erzählen?“
„Das hast du noch nicht?“
„Nein, wie schon gesagt, das ist etwas Geschäftliches. Obwohl ich glaube, er wird es für eine gute Idee halten – er weiß, dass du nur ungern für jemanden arbeiten möchtest, mit dem du zusammen bist.“ Evan unterbricht sich. „Aber eins nach dem anderen. Also sag mir Bescheid, wenn du es losschicken willst.“ Er lächelt zufrieden und geht ins Haus und Dan lehnt sich erst einmal in seinem Stuhl zurück und sammelt sich.
Anschließend nimmt er sein Handy und wählt Chris Nummer, der sich etwas förmlicher meldet, als gewöhnlich.
„Hey, Chris. Bist du noch bei der Arbeit?“
„Ja, bin ich.“
„Und können dich gerade wichtige Leute hören?“
„Ja.“
„Okay, aber das ist kein Problem, ich rufe nämlich als Klient an. Evan hat … ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, er hat mir gerade angeboten, ein Unternehmen mit ihm zu gründen. Wegen der Pferde. Aber es gibt einen Vertrag. Er ist vielleicht zwanzig Seiten lang … Kannst du ihn dir ansehen?“
„Ja, natürlich.“
„Noch heute?“
„Von mir aus gern.“
Dan lacht. „Ich will jetzt nur noch mit dir telefonieren, wenn wichtige Leute mit im Raum sind. Du bist viel umgänglicher.“
„Naja, da bin ich nicht ganz sicher …“
„Schon klar. Gib mir deine Faxnummer. Und stell es mir auf jeden Fall in Rechnung, ja?“
Chris gibt Dan die Nummer durch und dann legen beide auf. Dan geht ins Haus, wo er Jeff in der Küche stehend und Evan auf einem Hocker vorfindet. Beide schauen Dan erwartungsvoll an, als er hereinkommt und Jeff schenkt ihm ein warmes Lächeln, als würde er sich mit ihm freuen.
„Hey, Jeff. Kann ich mal dein Faxgerät benutzen?“
Jeff nickt und Evan springt von seinem Hocker. „Ich zeig dir, wo es steht.“
Sie gehen ins Büro und versenden das Dokument – Dan mit nervösen Blicken auf jede neue Seite, die durch die Maschine läuft, Evan mit einem liebvollen Blick auf Dan. Bei der letzten Seite dreht Dan sich zu Evan um. „Das hier … ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll, aber … danke.“
Evan schüttelt den Kopf. „Nein, so solltest du das nicht sehen … wie gesagt, der Vertrag ist für uns beide von Vorteil. Also lass uns einfach essen, das hier erst mal vergessen und was wir sonst noch besprechen sollten … ist eine völlig andere Sache, okay?“
Dan ist nicht ganz sicher, ob er dazu in der Lage sein wird, aber er sollte es wohl wenigstens versuchen. „Ja, okay. Essen. Genau.“ Er folgt Evan aus dem Arbeitszimmer hinaus und zurück in die Küche, wo Jeff alles vorbereitet zu haben scheint.
Dan sieht mehrere Folienpakete unterschiedlicher Größe und einen großen Teller mit drei eingelegten Steaks. Jeff, der gerade noch ein paar frische Erbsen zu einer großen Schüssel grünem Salat hinzufügt, schaut auf, als sie den Raum betreten. „Seid ihr so weit?“
„Ja, danke“, antwortet Dan und betrachtet das Essen. „Das sieht …“ Er setzt neu an: „Naja, eigentlich sieht es hauptsächlich nach Alufolie aus, aber es riecht sehr gut.“
Zum nach draußen tragen übergibt Jeff ihm den Salat und
Weitere Kostenlose Bücher