Succubi - Schmerzhaftes Verlangen [BDSM-Thriller] (German Edition)
geselle ich mich zu der Runde und platziere mich neben sie.
»Mrs. Dowal, Ihr Getränk nehme ich an?«
Einem Moment der Verwunderung folgt ein makelloses Lächeln. Mit etwas gespielter Scheu blicke ich erst nach unten, ihr dann direkt in die dunklen Augen.
»Woher wissen Sie?«, fragt sie freudestrahlend und nimmt das Glas entgegen.
Ruhig entledige ich mich des Tabletts und halte mein Glas hoch.
»Nun, Sie sind eine Frau mit Geschmack, deshalb dachte ich…«
Lachend stoßen wir beide an. Die übrigen Gespräche scheinen für sie nicht mehr von Interesse. Sie hat angebissen. Tatsächlich ist sie eine interessante und kultivierte Frau. Erst reden wir über guten Whiskey, schweifen langsam über Kunst zu der Sinnlichkeit des weiblichen Körpers. Natürlich nicht, ohne dass ich das Gespräch ein wenig gesteuert hätte. Anscheinend ist sie froh, einen Moment nicht über Politik sprechen zu müssen. Während immer mehr Männer erst versuchen an der Diskussion teilzuhaben, dann enttäuscht abziehen, tauschen wir scheinbar zufällige Berührung aus. Meine Hand fährt hauchzart über ihren Arm und unsere Schultern berühren sich beiläufig. Dabei spüre ich, wie sie mit jedem kleinen Schluck lockerer und mutiger wird. Ihr Lachen ist nun etwas lauter, ihre Gesten offensiver. Doch genau, wie mit jedem Atemzug ihre Lust zunimmt, weiten sich ihre Pupillen und der Herzschlag beschleunigt sich. Dazu wirkt sie abwesend, hat immer mehr Probleme dem Gespräch zu folgen.
»Kann ich Ihnen helfen, Mrs. Dowal?«, will ich mit besorgtem Gesichtsausdruck wissen.
Sie räuspert sich mehrmals und lässt sich anschließend von mir in eine ruhigere Ecke führen. Mit der einen Hand fächert sie sich Luft zu, mit der anderen umschließt sie das Glas fest und kippt den Rest der Flüssigkeit in sich hinein.
Das war ein Fehler. Gut für mich.
» Es geht schon gleich wieder. Es ist nur…« Sie lächelt einnehmend, müsste nun selbst das Pochen zwischen ihren Beinen spüren und die Begierde, die nun immer mehr von ihr Besitz ergreift. »Ich sollte mich ein wenig ausruhen. Wissen Sie Sarah, heute ist ein wichtiger Abend für mich. Ich habe noch eine halbe Stunde, vielleicht sollte ich noch einmal kurz hochgehen und mich frisch machen.«
Sie meinte wohl: Sich kurz noch mal selbst Erleichterung verschaffen. Aber dazu werde ich es nicht kommen lassen.
»Natürlich«, sage ich hastig und helfe ihr bis zum Treppenabsatz. »Gönnen Sie sich ein paar Minuten Ruhe.«
» Vielen Dank, Sarah und sagen Sie doch bitte Amy.«
» Natürlich, Amy.«
Während sie sich mit unsicherem Schritt die Treppe hochquält, beobachte ich jede ihrer Bewegungen. Meine Mundwinkel ziehen sich automatisch nach oben.
Arme Amy, muss mit aller Macht dagegen ankämpfen, dass sie nicht jetzt schon eine Hand an ihre intimste Stelle gleiten lässt. Das Verlangen hat in ihrem gebräunten Gesicht rote Flecken hinterlassen, während sie in ihren Gemächern verschwindet. Ich lasse ihr ein paar Minuten, schließlich wäre es nicht gut, wenn man uns zusammen sieht.
Nachdem ich ein paar Augenblicke die Architektur des Gebäudes bewundert habe und ein Glas Wasser sich kühlend über meine Sinne legt, nehme ich ruhig die Treppe zu ihrem Zimmer. Zaghaft klopfe ich an der Tür und warte nicht, bis man mich hereinbittet.
»Amy, ich wollte nur sehen, ob alles …«
Dann trifft mich der Schlag. Mit gutmütiger Miene sitzt der attraktive und genauso unverschämte Typ von der Bar neben ihr auf dem Bett und tätschelt aufmunternd ihren Rücken. Amy blickt erschöpft auf.
»Sarah, das ist aber nett von dir. So viele Leute, die sich um mich kümmern.«
Sie sieht mitgenommen aus. Mit festem Blick auf ihn schließe ich langsam die Tür hinter mir. Aus seinen Augen spricht derselbe Argwohn, wie aus meinen. Und in diesem Moment schrillen meine Alarmglocken aufs Heftigste.
»Natürlich«, hauche ich mit sanfter Stimme. »Ich mache mir doch Sorgen um dich. Wir Mädels müssen doch zusammenhalten.«
Abfällig schnaubend kommt er auf mich zu. Amy kann uns nicht hören, sie ist viel zu sehr damit beschäftigt, schwer zu atmen und ihre Lust unter Kontrolle zu bekommen.
»Ich habe alles im Griff«, sagt er ruhig und weißt mir den Weg zu Tür. »Deine Hilfe wird nicht benötigt.«
Herausfordernd lächelnd mache ich einen Schritt auf ihn zu, nur noch wenige Zentimeter trennen unsere Gesichter.
»Dafür, dass Sie sie nicht leiden können, kümmern Sie sich aber sehr gut um die Gastgeberin.«
»
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