Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat
schlafen» meinte. Mir wurde klar, dass wir gerade auf einer Schwelle standen. Das erste Mal warᅠ… na ja, nicht versehentlich passiertᅠ… aber mit Sicherheit unerwartet. Dieses Mal war es animalische Lust gewesen, die außer Kontrolle geraten war. Und jetzt? Die offizielle Verkündung unserer Affäre – von vorsätzlich geplantem Sex – hob alles auf eine ganz neue Stufe. Von dort gab es kein Zurück mehr. Ich erforschte diese Augen, die ich so sehr liebte, diese warmen und sanften Lippen. Ich horchte in meinen Körper hinein, wie er schmerzte und dennoch vor Genuss loderte. Dann blickte hinüber zu Maddies akribisch recherchiertem Immobilien-Paket.
Das hätte als Stimmungskiller, als Warnung für mich ausreichen sollen. Es stellte eine Mahnung für uns da, wen wir hier betrogen. Seth war eingeknickt, doch, obwohl ich auch kurz davor war, könnte ich noch einen Rückzieher machen und es uns ersparen. Ich hatte die Macht, nein zu sagen.
«Ja», sagte ich schließlich. «Du kannst mich wiedersehen.»
Kapitel 20
Als ich nach Hause kam, wartete Dante auf mich. Normalerweise hatte ich gerne Gesellschaft, doch nachdem ich mit Seth zusammen gewesen war, fühlte ich mich nun durch seine Gegenwart unwohl und verwirrt. Doch er schien es nicht zu bemerken und stürzte sich sofort auf Maddies Wohnungsinformationen.
«Was ist das denn?», fragte er und blätterte einige Seiten durch.
«Maddie hat für mich Maklerin gespielt.»
«Wow. Ich wusste gar nicht, dass es dir so ernst damit ist.»
Ich lehnte mich auf der Couch zurück, erschöpft vom Tanzen, vom Sex und dem emotionalen Sumpf, durch den ich mich derzeit quälte. Über Maddie zu sprechen tat mir nicht besonders gut. «Das wusste ich auch nicht. Ich habe es beiläufig erwähnt und sie hat es völlig übertrieben.»
«Alki Beach, was? Einige hiervon sind recht schön.» Er hielt einen Ausdruck hoch. «Brandneue Eigentumswohnung, noch im Bau. Du kannst die Farbgestaltung und die Ausstattung mitbestimmen.»
Ich zuckte mit den Schultern. «Ich weiß nicht. Ich habe gerade keine Zeit, einkaufen zu gehen.»
«Einer der Kraftplätze auf deiner Liste ist in der Nähe von Alki. Du könntest einen kleinen Abstecher machen.»
Ich sah ihn verdattert an. «Seit wann hast du denn Interesse daran, dass ich umziehe?»
Er setzte sich mir gegenüber und sah weiterhin die Listen durch. «Na ja, wenn du etwas in der Nähe kaufst, dann kann ich beruhigt sein, dass du hierbleibst. Außerdem, wenn du dir etwas Größeres zulegen würdest, dann könnten wir es einmal mit Zusammenziehen versuchen.»
Damit erwischte er mich eiskalt. «Was?»
«Du hast mir einen Schlüssel gegeben. Dann könnte ich auch genauso gut hier wohnen.»
«Du brauchst also mehr Platz und ich soll dich aushalten?», ärgerte ich ihn.
Er seufzte und blickte gequält. «Mann, du gehst wirklich immer vom Schlimmsten aus. Ich würde dir Miete zahlen.»
«Wovon?», fragte ich skeptisch.
«Die Geschäfte laufen gut. Ich glaube, es geht aufwärts.»
«Ich will dich nicht beleidigen, Schatz, aber ich glaube, das ist bei deiner Art von Geschäften nicht so. Ich glaube, du hattest einfach nur Glück.» Damit war ich zu vorschnell gewesen und es tat mir leid, als ich bemerkte, dass ich ihn mit meinen Worten verletzt hatte. «Aber wenn du einziehen möchtest, können wir es ja einfach ausprobieren. Vielleicht spricht sich dein Ruf herum und das Geschäft boomt weiterhin.»
Das besänftigte ihn etwas, doch noch während ich die Worte aussprach, bemerkte ich, dass ich nicht besonders begeistert von der Aussicht war, dass wir beide zusammenleben würden. Seth spukte immer noch in meinem Gehirn herum. Mich auf ihn zu versteifen war dumm, das wusste ich. Unser Abenteuer konnte nur noch ein paar Tage dauern, wenn überhaupt. Ich sollte ihm nicht nachtrauern, denn bald würde es sowieso nur noch Dante geben.
Dante erkundigte sich, wie meine Strand-Nachforschungen verlaufen waren, und ich begrüßte den Themenwechsel. Ich fasste für ihn kurz meine Erfolglosigkeit zusammen.
«Möchtest du, dass ich mit dir suche?», fragte er. «Morgen habe ich endlich etwas Zeit.»
Ich zögerte. In Wahrheit hatte Seth, kurz bevor wir uns voneinander verabschiedet hatten, zugesagt, mit mir zu suchen und Kayla mitzubringen. Im Nachglühen unserer Leidenschaft hatte er sich überreden lassen. Trotzdem hatte es lange gedauert, ihn davon zu überzeugen, dass ihr nichts geschehen würde, und ich hoffte inständig, dass ich damit
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