Succubus Heat - Mead, R: Succubus Heat
Warum?»
Ich schüttelte den Kopf und versuchte, ihr zuliebe erfreut auszusehen. «Es gibt keinen bestimmten Grund. Er ist wunderschön. Gratuliere.» Ich wandte mich zum Gehen. «Wir sehen uns dann morgen.»
«Georgina, warte.»
Ich blieb stehen und sah zurück.
«Was waren denn deine Neuigkeiten?»
«Wa– oh. Ja. Ich kaufe die Wohnung in Alki.»
«Ernsthaft?» Ich schwöre es, sie schien das noch aufregender als ihre Verlobung zu finden. «Wann wird sie fertig?»
«Juli.»
«Oh, wow. Das ist toll. Du könntest dort so tolle Sommerfeste veranstalten.»
«Ja. Hoffen wir, dass sie rechtzeitig fertig wird.»
Sie seufzte glücklich und drückte mich kurz. «Ist das nicht ein wunderbarer Tag? Gute Nachrichten für uns beide.»
«Ja», stimmte ich ihr zu. «Wunderbar.»
Ich ging nach Hause, zu betäubt von den Neuigkeiten über die Verlobung, um sie wirklich begreifen zu können. Angesichts Hughs Vorhersage gab es auch nicht viel zu begreifen. Ich hatte Seth davon überzeugt, dass unser Zusammensein nur eine Traumvorstellung war und dass er sich wieder der Realität stellen und erkennen sollte, was er an Maddie hatte. Seth hatte mir geglaubt und versucht, es ihr gegenüber wiedergutzumachen – und sogar ihm selbst gegenüber – mit seiner überstürzten Verlobung. Normalerweise handelte er nicht so tollkühn, doch die extremen Umstände hatten ihn dazu gebracht.
Als ich einen halben Block vom Laden entfernt war, klingelte mein Telefon. Inzwischen konnte ich die Vorwahl von Vancouver identifizieren, doch die Nummer erkannte ich nicht. Es konnte durchaus sein, dass Evan mir den Auftrag geben würde, für ihn Spraydosen über die Grenze zu schmuggeln. Zu meiner Erleichterung war aber Kristin am anderen Ende.
«Hey», sagte ich. «Wie geht’s?»
«Gut. Na ja, besser als gut. Eigentlich super.» Es folgten einige Sekunden unsicheren Schweigens. «Ich und Cedricᅠ… wirᅠ…»
Der erste Funke von Begeisterung seit langer Zeit glomm in mir auf. «Wirklich? Ich beide habtᅠ… etwas?»
«Ja.» Ihre Stimme klang verwundert, als könnte sie es selbst nicht fassen. «Er hat mir erzählt, dass du diejenige warst, die ihn ermuntert hat, mit mir auszugehen.»
«Oh, also. Ichᅠ… habe nur angedeutet, dass er am falschen Ort sucht.»
«Georgina, ich kann dir dafür gar nicht genug danken.» Ihre Stimme floss über vor Emotionen, was ich bei einem so geschäftsmäßigen Kobold wie ihr nie für möglich gehalten hätte. «Das istᅠ… ich habe mich schon so lange danach gesehnt. Ich liebe ihn schon seit so langer Zeit. Und er hat mich nie wahrgenommen, bis zu dem Zeitpunkt, an dem du ihn dazu gebracht hast, innezuhalten und einmal hinzusehen. Genauso hat er es auch erzählt. Dass er immer so damit beschäftigt war, allem anderen hinterherzujagen, dass er niemals erkannt hat, was direkt vor seiner Nase war.»
Ich hatte das Gefühl, dass sie mich mit ihrer Überschwänglichkeit ansteckte. «Ich freue mich für dich, Kristin. Wirklich. Du hast es verdient.»
Sie lachte. «Die meisten würden wohl eher sagen, dass wir verdammten Seelen nichts Derartiges verdient haben.»
«Wir sind wie alle anderen, wir verdienen Gutes und Schlechtes. Ich glaube nicht, dass die Verdammnis etwas damit etwas zu tun hat.»
Sie schwieg einen Moment und als sie wieder sprach, war ihre Stimme leise, kaum hörbar. Ich wurde sogar langsamer und trat in eine Seitenstraße, um von dem Verkehrslärm wegzukommen.
«Komisch, dass du das sagst», sagte sie langsam. «Dennᅠ… na ja, ich habe etwas für dich getan.» Vor meinem Auge erschien ein Päckchen mit Donuts von Tim Hortons auf meiner Türschwelle.
«Äh, das ist doch nicht nötig. Ich habe gar nicht so viel getan.»
«Doch, das hast du. Für mich zumindest. Alsoᅠ… ich wollte etwas für dich tun, das mindestens genauso bedeutsam ist. Ich, ähm, habe mir deinen Vertrag angesehen.»
Ich schnappte nach Luft. «Wie bitte?»
«Wir hatten einen Haufen Papierkram, der eingeordnet werden musste, und ich habe es geschafft, einen Betriebsausflug einzubauen.»
«Betriebsausflug» war eine nette Formulierung dafür, dass sie in den inneren Abteilungen der Hölle gewesen war.
«Kristinᅠ… wenn du erwischt worden wärestᅠ…»
«Wurde ich aber nicht», sagte sie stolz. «Und ich habe deinen Vertrag gefunden und ihn gelesen.»
Inzwischen war ich stehen geblieben. Ich nahm die Welt um mich herum nicht mehr wahr. «Und?»
«Undᅠ… nichts.»
«Was meinst du mit
Weitere Kostenlose Bücher