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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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war ich wieder bei Sinnen, zog mich zurück und setzte mich auf. «Was tust du da, zum Teufel?»
    Er setzte sich ebenfalls auf, ebenso überrascht von meiner Reaktion, wie ich es von dem gewesen war, was sie ausgelöst hatte. «Was meinst du damit?»
    «Du hast mich geküsst. Ich meine, richtig geküsst.»
    Er grinste gefühlvoll und provokant. Ich bebte. Wenn Inkuben ihren Charme so spielen ließen, brachte das jeden durcheinander, sogar einen Sukkubus.
    «Was ist daran falsch? Du bedeutest mir mehr als alle anderen auf der Welt. Es ist ein natürlicher Schritt für uns. Wir hätten ihn schon vor langer Zeit gehen sollen.»
    Kopfschüttelnd wich ich zurück. «Mir gefällt es, wie wir miteinander umgegangen sind.»
    «Nur weil du noch nichts anderes probiert hast. Sieh mal, ich bitte dich nicht darum, mit mir glücklich und zufrieden zu leben bis an unser seliges Ende. Wir sind Freunde. Das weiß ich, und das gefällt mir. Aber du hast es selbst gesagt – mit Leuten zu schlafen, die einem nichts bedeuten, macht auf Dauer müde.»
    «Ja, aber… ich glaube nicht, dass das unbedingt die Antwort ist.»
    «Was ist dann die Antwort?», wollte er wissen. «Mit einem Sterblichen schlafen – oder vielmehr, nicht schlafen –, der einem etwas bedeutet?»
    Ich stieg aus dem Bett. «Das war gemein. Und nicht zur Sache gehörig. Ich möchte nicht, dass wir mehr als Freunde sind, Bastien. Sex wird alles durcheinanderbringen.»
    Er blieb im Bett liegen und sah mir beim Hin- und Hergehen zu. «Sex wird vieles reparieren. Es ist an der Zeit für etwas Befriedigung, die nicht geschäftlicher Natur ist. Es wird für uns beide von therapeutischem Nutzen sein. Wir brauchen es.»
    Ich wandte mich um und starrte blicklos aus dem Fenster. «Ich brauche es nicht.»
    «Nein?»
    Nur dass die Stimme, die mich das fragte, nicht Bastiens Stimme war. Sondern Seths.
    Ich riss die Augen auf und fuhr herum. «Hör auf damit! Verwandele dich sofort zurück!»
    Bastien – als Seth – lag behaglich auf den Kissen. Er trug Jeans und ein Whitesnake-T-Shirt, wie es Seth vielleicht getan hätte. Sein Haar war ungekämmt. Er hatte sogar dieses süße, entrückte Lächeln perfektioniert.
    «Wo liegt das Problem, Thetis?»
    Ich stürmte zum Bett und wollte ihn einerseits die volle Gewalt meines Zorns spüren lassen, andererseits jedoch ebenso sehr davonlaufen. «Das ist nicht komisch! Verwandele dich sofort zurück!»
    Er richtete sich wieder auf und rutschte zur Bettkante. «Na, na, hast du das nicht kommen sehen? Das ist die perfekte Lösung all deiner Probleme.»
    «Nein, ist sie nicht. Ist sie wirklich nicht.»
    Da erhob er sich und kam auf mich zu. Er berührte mich nicht, blieb jedoch nahe genug stehen, dass mir das Herz raste. Wie erstarrt war ich, außerstande, mich zu rühren.
    «Natürlich ist sie es. Wenn du Seth jemals aus dem Kopf bekommen willst, ist das die Methode der Wahl. Du hast dich die ganze Zeit über nach ihm verzehrt, dir überlegt, wie es wäre, ihn zu berühren und bei ihm zu sein. Nun, das ist die Gelegenheit. Der einzig sichere Weg, deine Chance, alles zu tun, was du willst, ohne ihn damit zu verletzen. Tu’s jetzt, und du ersparst dir für die Zukunft einigen Kummer.»
    Ich schüttelte den Kopf, da sich mein Mund offensichtlich auch nicht rühren konnte. Zu viele widerstreitende Gefühle. Die gesamte Szenerie war völlig unwirklich. Umwerfend. Ich stand noch immer unter Schock. Eine solche Unverfrorenheit! Ja, Bastien war unbesonnen und draufgängerisch, aber hiermit hatte er die Grenze überschritten. Andererseits hatte er Seth bis ins letzte Detail getroffen, und dieser Anblick hatte den Effekt, den er immer auf mich hatte. Alles war vorhanden. Süß. Makellos. Noch berauschender war die Wahrhaftigkeit von Bastiens Angebot. Ich könnte wirklich tun, was ich wollte. Es war auf so vielen Ebenen falsch, aber die Anziehungskraft ließ sich nicht leugnen. Die perfekte Versuchung.
    «Ich werde Seth nicht betrügen.»
    «Was bedeutet ‹betrügen› zwischen euch beiden? Du betrügst ihn die ganze Zeit über.»
    «Dann werde ich keine deiner Eroberungen sein», fauchte ich.
    «Schön.» Er ließ das T-Shirt verschwinden, sodass ich jetzt nur den schönen, bloßen Oberkörper vor mir hatte. Er zog meine Hände zu sich und drückte sie sich auf die Haut. Ich entdeckte, dass sie fast völlig glatt war; es gab nur wenige weiche, samtene, goldene Härchen. «Du bist die Eroberin.»
    «Ich erobere nicht.»
    «Na schön. Dann nimm deine

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