Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
Hände weg.»
    Ich starrte meine Hände an, die auf seiner Brust lagen. Auf Seths Brust. Er war warm. Meine Hände passten nahezu perfekt dazu. Beide hatten wir helle, kaum gebräunte, goldfarbene Haut. Nimm deine Hände weg. Mehr musste ich nicht tun. Ich musste einfach meine Hände bewegen, musste zurücktreten und dieses lächerliche Spiel beenden. Ich war nur um Haaresbreite von der Normalität entfernt… trotzdem konnte ich mich nicht rühren. Ich wusste, es war nicht Seth, aber die Illusion war so mächtig. Die Vorstellung fiel leicht, dass es sich genauso anfühlen würde, wenn ich ihn tatsächlich berührte.
    Ohne zu überlegen, fuhr ich ihm mit den Fingern die Brust hinab bis zu seinem Bauch. Seth war kein Bodybuilder, aber er war hager und drahtig vom Schwimmen und Laufen. Ich hatte ihn zuvor schon in Boxershorts gesehen; die starken Muskeln waren fest und saßen genau dort, wo sie hingehörten. Wiederum eine perfekte Illusion. Meine Hände hatten dieselben Teile Seths schon zuvor im Bett gestreichelt, aber ich hatte mir nie gestattet, ihn gefühlvoll zu erkunden, wie ich es jetzt tun konnte. Ich spielte weiter mit den Fingern, folgte Linien und Konturen.
    Er seinerseits sagte oder tat nichts. Aber jedes Mal, wenn ich aufschaute, lagen diese braunen Augen auf mir, die von einer inneren Hitze fast überquollen. Weswegen mein Leib mit einer eigenen Hitze reagierte. Würde Seth mich so ansehen, wären wir auf diese Weise beisammen? Irgendwie erwartete ich, dass die Antwort ‹ja› lauten würde. Seth betrachtete Sex als etwas Ernsthaftes, trotz der Lässigkeit seiner Figuren. Eine solche Begegnung würde er ernsthaft angehen. Auch glaubte ich – obwohl ich dafür keinen Beweis hatte –, dass Seth ebenso vorsichtig wäre, wie es Bastien gegenwärtig war, und mir die Führung überließe. In keiner Hinsicht aggressiv.
    Meine Hände glitten weiter hinab bis zum Rand seiner Jeans, wo blaue Flanellshorts leicht hervorlugten. Ich glitt mit den Fingern unter den Saum. Es war ein gefährliches Spiel, das mich jedoch weiter erregte. Einem bis dato verbotenen Terrain so nahe zu sein, war berauschend. Meine erkundenden Finger begannen zu zittern. Niemals, niemals wäre ich bei Seth bis zu diesem Punkt gegangen. Niemals, wenn wir beide so dicht beieinander stünden. Niemals, wenn wir beide so wenig angehabt hätten. Meine Vernunft hätte sich schon längst eingeschaltet, bevor etwas Gefährliches hätte geschehen können. Aber Bastien hatte Recht: Heute Abend konnte nichts Gefährliches geschehen.
    Zumindest nicht körperlich.
    Wieder sah ich auf. Sein eigener Atem ging jetzt rascher. Im Raum zwischen uns knisterte es. Er war Seth so ähnlich. So, so ähnlich. Es war so leicht. Leicht so zu tun, als ob.
    Ich legte den Kopf in den Nacken und küsste ihn und schmeckte wiederum diese weichen Lippen. Ich schob meine Zunge daran vorbei, damit ich ihn voll genießen konnte. Seine Hände glitten auf meinen Rücken, berührten Seide und bloße Haut. Ich trug dieselben Sachen wie für das letzte Foto: ein Hemdchen, diesmal mit elfenbeinfarbener Spitze, und einen rosafarbenen Seidenslip. Ich drängte mich in diesen Kuss hinein, ließ mich von ihm verbrennen. Die ganze Zeit über blieben seine Hände neutral. Er nahm sich keine Freiheiten heraus und ließ stattdessen mich die Bedingungen diktieren.
    Ich packte seine Hände und legte sie um mich. Ich wollte wissen, wie es war, wenn er – Seth – mich berührte. Ich schob sie zu meinem Hinterteil hinab, dann über die Seiten meiner Oberschenkel, ich drängte ihn, das Hemdchen hochzuschieben. Er tat es und sammelte die Seide zwischen seinen Fingern, während es nach oben glitt, über meine Brüste und dann über meinen Kopf. Ich stieß den Atem aus, als diese Hände an meinem Körper hinaufrutschten, und jeder Teil meiner Haut war wie elektrisiert, als ich jetzt völlig nackt dastand.
    «Leg dich hin», sagte ich, überrascht über die raue Note in meiner Stimme.
    Er gehorchte und ich krabbelte ihm nach aufs Bett, setzte mich breitbeinig auf ihn, beugte mich über ihn, ließ mein Haar über seine Brust gleiten, wie es an jenem Abend bei Terry und Andrea gewesen war.
    Seth. Ich hatte Seth. Und ich konnte alles tun, was ich wollte.
    Wiederum küsste ich ihn, fester, als ich es je zuvor getan hatte, als ob mein Mund begreifen würde, dass dies hier einen jeden Augenblick enden könnte und dass er jetzt so viel wie möglich mitnehmen müsste. Die ganze Zeit über glitten seine Hände

Weitere Kostenlose Bücher