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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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sehen. Und dann begriff ich, je mehr ich mit dir sprach, dass du auch klug bist. Genau wie heute Abend wieder.» Sie holte tief und zittrig Luft und bedeckte meine Hand mit der ihren, wobei ihre Finger über meine Haut tanzten. «Du hast Recht. Ich möchte etwas. So sehr, dass ich es schmecken kann. Ich weiß, es ist falsch, und ich weiß, es ist unmoralisch, aber ich komme nicht dagegen an. Ich kann nichts dagegen tun, wen ich möchte. Kann nichts dagegen tun, dass du es bist.»
    Kein Wunder, dass Bastien den Sack nicht zubinden konnte. Dana hatte mich haben wollen. Wahrscheinlich von dem Augenblick an, da ich in diesem knappen Badeanzug aus dem Pool gestiegen war. Wie ich sie so anstarrte, dachte ich an all die entsetzlichen Dinge, die ihre Gruppe tat. Ich dachte ebenfalls an Bastien, der von irgendeinem Dämon gequält wurde. In einigen Fällen war die Tatsache, unsterblich zu sein, nicht unbedingt ein Segen. Jetzt konnte ich ihn vor diesem Schicksal bewahren und es dem CPFV auch etwas heimzahlen.
    Ich lächelte Dana meinerseits an und ließ meinen Körper für mich sprechen, während sich die Spannung aufbaute. Ich gebe zu, ich war etwas überrascht darüber, dass sie sämtliche bisherigen Begegnungen als Annäherung interpretiert hatte, aber nun, was sollte es! Der unsichtbare Inkubus war aus dem Zimmer gerannt und befand sich jetzt irgendwo im Haus. «Ich musste dich wieder nackt sehen.» Jetzt kehrte er zurück und schwenkte wie wild eine Videokamera. Angesichts meines wohl kalkulierten Schweigens strahlte er über das ganze Gesicht.
    Jetzt hielt ich die Macht in Händen, alles zu ändern. Die Macht, das zu erreichen, wofür Bastien gekämpft hatte. Ihn zu retten und das CPFV zu demütigen. Wenn ich die Sache hier nur schaukeln könnte. Ambrosia hatte heute bewiesen, dass meine Stärken in der Improvisation und Planung lagen, in der Fähigkeit, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen und Probleme zu lösen. Was großartig war. Mir war wohler zumute als seit langem. Wahrscheinlich hatte mich dieser Umstand auch zu der Wahrheit über Dana geführt. Aber was war mit meinen früheren Überlegungen zu Ambrosia? Im Hinblick auf Sex? War mein Geschick in sexuellen Dingen nach wie vor entscheidender Teil meiner selbst? Hatte Ambrosia es gleichfalls verstärkt? Konnte ich jeden beliebigen Mann – oder jede beliebige Frau – im Bett in den Wahnsinn treiben? Beim Anblick Danas und ihrer inzwischen allzu offensichtlichen Begierde wusste ich die Antwort. Ich stieß ein verruchtes Lachen aus und schob mir schwungvoll das Haar aus dem Gesicht.
    Ich könnte und würde ihre Welt in ihren Grundfesten erschüttern. Schließlich war ich ein Swinger. In beide Richtungen.
    Ich drückte ihr die Hand und rückte ihr näher.
    «Mir geht es ganz genauso.»
    Kapitel 22
    Kaum hatte ich meinen letzten Gimlet geleert, da brachte mir der Kellner schon den nächsten. Guter Mann, dachte ich. Er verdiente ein großzügiges Trinkgeld.
    Vier Tage nach dem Emerald-Literaturfest saß ich zusammen mit Jerome, Carter, Hugh, Peter, Cody und Bastien im ‹Cellar›. Die üblichen Verdächtigen. Es war das erste Mal seit Tagen, dass ich einen von ihnen zu Gesicht bekam. Ich hatte mich rar gemacht und im Wesentlichen meine Wohnung nur verlassen, um zur Arbeit zu gehen.
    Während dieser Zeit hatte ich auch nichts von Seth gesehen oder gehört.
    Keiner von uns sagte etwas. Wir saßen einfach im Dunkeln und nippten an unseren Drinks. Andere Leute im Pub gingen umher und lachten, aber unsere war eine Ecke des Schweigens. Die Spannung und das Gefühl von Peinlichkeit, das uns umgab, hätte ich mit dem Messer schneiden können. Schließlich hielt ich es nicht mehr aus und seufzte.
    «Na gut», fuhr ich sie an. «Ihr könnt aufhören, so zu tun als ob. Ich weiß, dass ihr alle das Video gesehen habt.»
    Es war, als würde man die Luft aus einem Ballon herauslassen. Oder Schleusentore öffnen.
    Hugh ergriff als Erster das Wort und Bewunderung leuchtete ihm aus den Augen. «Meine Güte, das war das absolut Beste, was ich je zu sehen bekommen habe.»
    «Ich hab’s mir, nun ja, zehnmal zu Gemüte geführt», fügte Peter hinzu. «Und es wird eigentlich immer besser.»
    Codys verzückter Ausdruck sprach für sich selbst.
    Ich schüttete die Hälfte meines Drinks auf einmal hinunter. «Manchmal sehe ich mich um und kann nicht glauben, dass das mein Leben ist.»
    Bastiens Aufnahmen meiner romantischen Eskapade mit Dana waren Oscar-reif gewesen. Sie hatte die

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