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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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seine Züge fiel. Bewunderte die kräftigen Muskeln seines Oberkörpers. Wimpern, wie ich sie mir als Sterbliche gewünscht hätte. Mir auf die Lippen beißend widerstand ich dem Drang, ihn zu berühren. Es war Begierde und noch etwas Anderes, etwas, das ihm einfach nur nahe sein wollte. Es ängstigte mich. Vielleicht war er nicht der Einzige, der aus dieser Geschichte mit einem gebrochenen Herzen herauskäme.
    Ich schob mein eigenes schwaches Ego zur anderen Seite des Betts und legte so viel Raum zwischen uns wie möglich. Als ich dort so lag, ihm den Rücken zugekehrt, sprang Aubrey hoch und legte sich an meinen Bauch. Ich streichelte ihr den schwarz gesprenkelten weißen Kopf und seufzte.
    «Sie alle haben sich geirrt, Aub», flüsterte ich. «Wenigstens ein Kerl in dieser Welt möchte es nicht mit jemandem treiben.»
    Kapitel 6
    Ein Gutes hat die Arbeit in einer Buchhandlung ja: Man hat sofort die Zeitungen zur Hand.
    Nocturnal Admission ist ein Hochgenuss für die Sinne, einer jener seltenen Edelsteine, die aus dem obskuren Dunkel von kleinen Clubs und Restaurants auftauchen. Natürlich ist es nach dem Auftritt im Verona letzte Nacht äußerst unwahrscheinlich, dass sie jemals wieder in schäbigen Kneipen spielen werden. Nocturnal Admission ist auf einem guten Weg, ein bekannter Name zu werden – nicht nur auf lokaler Ebene, sondern auch national.
    Meine Kollegen von der Frühschicht waren ebenso begeistert über die Konzertkritik in der Seattle Times wie ich . Wir hatten uns alle um den Infoschalter geschart und lasen unsere Lieblingszitate immer und immer wieder gegenseitig vor. Der Verfasser des Artikels hatte sogar einige Worte über Dougs Biografie fallen lassen – nach mehreren weiteren Zeilen voll des Lobs über seine Stimme und Bühnenpräsenz – und hinzugefügt, dass er in einer ‹örtlichen Buchhandlung› arbeitete. Das gefiel uns sehr; wegen dieses nichtssagenden Hinweises kamen wir uns selbst auch wie Berühmtheiten vor.
    Ich ließ sie noch ein bisschen weiter plaudern und schwelgte meinerseits noch in meinem Stolz und meiner Freude über Doug, bevor ich schließlich der Sache ein Ende setzte. «Na gut, meine Lieben, ich möchte ja nicht gern die Peitsche schwingen, aber ich sehe Kunden am Eingang.»
    Sie zerstreuten sich widerstrebend, aber ich sah Andy höhnisch grinsen, als er glaubte, ich würde es nicht bemerken, und Casey etwas zuflüstern. Das einzige Wort, was ich verstand, war ‹Peitsche›. Charmant. Man hätte glauben sollen, dass ein Ruf als Domina mich zumindest zu einer Furcht einflößenden Autorität gemacht und nicht der Lächerlichkeit preisgegeben hätte.
    Und heute war ich die einzige Autorität. Paige hatte sich wieder krankgemeldet, also hatte ich inoffiziell sowohl ihre als auch meine Arbeit zu erledigen. Zumindest war das Personal gut in Form, trotz der langen Nacht zuvor, was alles etwas vereinfachte.
    Casey hatte die vergangene Nacht anscheinend unbeschadet überstanden. Bemerkenswert. Vielleicht war es die Unverwüstlichkeit der Jugend. Hätte ich so viel getrunken und geraucht, hätte ich stark daran gezweifelt, ob ich in so guter Verfassung gewesen wäre wie sie – und ich hatte den Vorteil übernatürlicher Heilungskraft und Regeneration. In Anbetracht ihrer guten Laune mussten meine bösen Ahnungen im Hinblick auf Alec voreilig gewesen sein.
    Jedes Mal, wenn ich sie im Laufe des Tages traf, lächelte sie mich an und hatte stets eine freundliche Bemerkung für Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen übrig. Als ich stehen blieb, um etwas von einer benachbarten Kasse mitzunehmen, bekam ich mit, wie ein Kunde sie fragte, ob sie aus dem Kopf wüsste, ob seine Bücher weniger als fünfundzwanzig Dollar kosteten oder nicht. Sie überflog mit Kennerblick den Stapel und gab innerhalb von zehn Sekunden Antwort:
    «Mit Mehrwertsteuer $ 26,57. Stellen sie das hier zurück, und Sie sind bei $ 22,88. Näher kommen sie nicht heran.»
    «Hast du das alles im Kopf?», fragte ich sie später.
    Auf ihren hübschen Wangen zeigten sich Grübchen. «Ich habe Buchhaltung als Hauptfach.»
    «Ja, aber mein Buchhalter berechnet meine Steuern ganz bestimmt nicht im Kopf.»
    «Natürlich nicht. Aber das hier ist einfach.»
    Mittags kam Doug herein, sehr zum Entzücken der anderen. Großspurig ließ er sich unaufhörlich über die Besprechung aus und fragte mich immerzu, ob ich dieses und jenes in dem Artikel gelesen hätte. Ich musste ihm wiederholt versichern, dass ich alles gelesen

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