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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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für ihn betrachteten. Brandy bestätigte das, als sie und ich zusammen zur Toilette eilten.
    «Papa hat Onkel Seth gesagt, er soll nicht alles verderben», informierte sie mich, als wir uns die Hände wuschen. «Er hat gesagt, trotz Onkel Seths Berühmtheit ist es eigentlich kaum zu glauben, dass er eine Frau wie dich hat.»
    Ich lachte und glättete mein Kleid. «Das sehe ich eigentlich anders. Ich glaube, dein Papa traut deinem Onkel nicht genug zu.»
    Brandy warf mir einen wissenden Blick zu, der einer wesentlich älteren Person würdig gewesen wäre. «Onkel Seth hat den letzten Valentinstag in einer Bibliothek verbracht.»
    Wir kehrten in die Halle zurück und plauderten noch ein wenig, bevor Terry verkündete, dass sie den Babysitter erlösen müssten, der daheim auf ihre anderen vier Töchter aufpasste. Andrea berührte mich am Arm, als sie sich zum Aufbruch bereitmachten.
    «Du kommst zu Seths Geburtstagsfeier, ja?»
    Ich sah sie alle überrascht an. «Wann ist die?»
    «Am Erntedankfest. Hin und wieder fällt das auf einen Tag.»
    «Es ist eine gute Sache, Truthahn und Geschenke zu bekommen», bemerkte Terry. Er war kleiner und besser rasiert als Seth, seinem älteren Bruder ansonsten jedoch ziemlich ähnlich.
    «Ich hab nicht mal gewusst, dass er demnächst Geburtstag hat.» Ich warf Seth einen vorwurfsvollen Blick zu.
    «Hab’s vergessen.» Bei jemand anderem wäre das wahrscheinlich eine Lüge gewesen, aber ihm glaubte ich.
    «Also, kommst du?» Erneut erweckte Andrea in mir den Eindruck, dass sie verzweifelt darum bemüht waren, Seths Liebesleben zu pflegen. Ich hätte wahrscheinlich ein Honorar für mein Erscheinen heraushandeln können.
    «Mit fliegenden Fahnen.»
    Diesmal gingen Seth und ich zu seiner Wohnung. Ich wechselte in meinen Lieblings-Pyjama – Flanellhose und Kamisole – und kroch mit ihm ins Bett. Seines war größer als meines und hatte ein Federbett aufzuweisen, dazu einen Teddybären namens Damokles, der ein T-Shirt mit dem Aufdruck der Universität von Chicago trug.
    Noch immer etwas aufgedreht plauderten wir im Dunkeln eine Weile lang über Emerald City und gingen dann zu Büchern im Allgemeinen über. Wir hatten ein breit gefächertes Angebot an vertrauter Literatur im Repertoire und sprangen zwischen Autoren und Genres hin und her. Beide bewunderten wir Toni Morrison und Tennessee Williams. Keiner von uns hatte es geschafft, Anna Karenina bis zum Ende zu lesen. Seth verabscheute Jane Austen, die ich verehrte. Während wir so debattierten, war meine Erleichterung groß, dass wir wirklich viel gemeinsam hatten. Sex war zwischen uns nicht das Einzige, selbst wenn es das Einzige war, was zwischen uns stand.
    Irgendwann im Verlauf der Literaturdebatte driftete ich ab. Der lange Tag hatte mich erschöpft, und Schlaf war der pure Luxus. Seth wirkte auch müde. Wir rückten eng zusammen und legten uns auf die Seite, und unsere Beine berührten einander.
    Flüchtige Gedanken gingen mir flüsternd durch den Kopf, während ich wegdämmerte. Wie es Aubrey ging. Ob Paige einen Jungen oder ein Mädchen bekäme. Ob Bastien schon damit weitergekommen war, Dana ins Bett zu kriegen. Wie um alles in der Welt Dougs Band in so kurzer Zeit so erstaunlich gut geworden war.
    Einige Stunden später öffnete ich die Augen. Ich war nicht sicher, was mich geweckt hatte, und vermutete eines dieser seltsamen, unsichtbaren Dinge, die einen so plötzlich aus dem Schlaf reißen. Stille Dunkelheit umgab uns nach wie vor, ohne jegliches Anzeichen des Morgens. Ein bisschen Mondlicht drang herein, warf komische Schatten um den Tisch und das übrige Mobiliar. Anders als in meiner Wohnung in Queen Anne ebbte der Verkehrslärm hier des Nachts ab, sodass ich bloß das Geräusch des Atmens und ein elektrisches Surren vernahm.
    Dann bemerkte ich, dass Seth und ich noch dichter als zuvor zusammengerückt waren. Die Beine hatten wir ineinander geschlungen, und mit den Armen hatten wir uns eng zueinander hingezogen. Sein Duft überflutete meine Nase. Als meine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, fiel mir auf, dass seine ebenfalls offen standen. Intensive Teiche der Dunkelheit. Er beobachtete mich.
    Noch immer leicht schläfrig hob ich die Hand an seinen Hals, wickelte sein Haar um meine Finger und schob mein Gesicht näher an das seine. Seine Hand ruhte in meinem Kreuz, in dem Spalt zwischen dem Saum des Tops und dem Bund der Flanellhose. Er berührte dort die Haut, wie er es im Konzert getan hatte, und seine Hand

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