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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Ich trat einen hastigen Rückzug an und machte mich auf die Suche nach Doug. Als ich ihn fand, unterhielten wir uns gar nicht so richtig über die Arbeit, sondern über andere amüsante Themen, und das umso mehr, weil er zunehmend benebelter wurde und jetzt wirklich ein stattliches Gefolge an Groupies aufzuweisen hatte. Es sah so aus, als hätte er am Ende doch Glück. Wenn er heute Nacht weiterhin so viel Energie aufbrächte, würde er eine beträchtliche Anzahl von ihnen glücklich machen.
    Irgendwann hatte ich keine Lust mehr, ich verabschiedete mich von ihm und entdeckte Seth auf der anderen Seite des Raums. Wenig überraschend stand er allein da und trank auch nicht. Er war ohne das Small-Talk-Gen geboren worden und fühlte sich ausgesprochen unwohl, wenn er auf einer Party mit anderen Leuten reden sollte. In der Vergangenheit hatte ich ihn damit aufgezogen, dass er vielleicht angenehm überrascht wäre, wenn er es einfach mal versuchte. Er wehrte sich jedoch mit Händen und Füßen dagegen. Anscheinend reichte es ihm völlig, die Leute zu beobachten. Jetzt blinzelte er und zuckte mit den Lippen, fast, als würde er über einen Witz lächeln, von dem wir anderen nichts wussten. Es hätte mich nicht sonderlich überrascht, wenn er alles, was rings umher geschah, für weitere Romane abspeicherte.
    «Hallo», sagte ich.
    Bei meinem Anblick begann er zu strahlen. Die blinzelnden Augen nahmen einen warmen, wissenden Ausdruck an. Etwas in mir flammte auf und ich spannte mich an. «Hallo.»
    «Ich will gehen. Möchtest du noch mit zu mir kommen?» Er verdiente das, nachdem ich ihn an diesem Abend so vernachlässigt hatte.
    «Gern.»
    Wir besprachen gerade, wer von uns beiden zuerst gehen sollte, da sah ich, wie Alec auf der anderen Seite des Raums Casey einen Drink reichte. Sie erweckte den Anschein, als ob sie bereits mehr als genug intus hatte, und Alec unternahm offenbar dasselbe Annäherungsmanöver wie bei mir.
    «Was ist?», fragte Seth angesichts meines Stirnrunzelns.
    «Dieser neue Schlagzeuger, Alec. Vorhin wollte er mich anbaggern, und jetzt versucht er’s bei Casey. Ich glaube, er ist einer von den Typen, die meinen, man kriegt ein Mädchen nur ins Bett, wenn man sie vorher mit Alkohol abfüllt.»
    «Warte mal – ich habe gedacht, ich wäre der Einzige, der dieses Geheimnis kennt.»
    Ich strafte ihn mit einem trockenen Blick, bevor ich mich wieder Alec und Casey zuwandte. «Es gefällt mir nicht. Der Gedanke gefällt mir nicht, dass er glaubt, er könne so mit Frauen umspringen.»
    «Du weißt nicht mal, ob er das glaubt. Abgesehen davon, sieh dich mal um! Jeder hier versucht, irgendwen ins Bett zu kriegen. Alkohol ist dafür ein gängiges Mittel, und Casey ist alt genug, um das zu wissen.»
    «Ich gehe da rüber.»
    Seth warf mir einen warnenden Blick zu. «Sie wird dir nicht dafür danken, dass du die Glucke spielst.»
    «Besser, sie ist auf mich sauer, als dass sie etwas Dummes anstellt.»
    «Thetis, tu’s nicht…»
    Ich war jedoch bereits auf und davon und steuerte durch die dicht gedrängte Menge auf mein Ziel zu.
    «Du siehst aus wie jemand, der gern auf Partys geht», sagte Alec gerade, als ich näher kam.
    «Hallo», sagte ich laut und drängte mich gewissermaßen zwischen sie.
    Überrascht wandten sich beide zu mir hin. «Hallo, Georgina. Was ist?»
    «Ich gehe nach Hause», sagte ich zu ihr. «Wollte bloß wissen, ob ich dich mitnehmen soll.»
    Casey lächelte, warf Alec einen Blick zu und dann wieder mir. Sie war im Collegealter, hawaiianisch-philippinischer Abstammung, hatte hohe Wangenknochen und glattes schwarzes Haar. Sehr hübsch. «Danke, aber ich werde noch eine Weile hierbleiben.»
    Alec schien sehr zufrieden mit sich zu sein. Ich wandte mich erneut ihr zu.
    «Na gut, aber kann ich dich ganz rasch was fragen, Case?» Ich lächelte Alec süß an. «Es wird nur ‹ne Minute dauern.»
    Ich steuerte sie weg und fing sie auf, als sie stolperte. Nähere Inspektion ergab, dass sie mehr als nur Alkohol zu sich genommen hatte.
    «Casey», sagte ich zu ihr, sobald wir uns außer Hörweite befanden. «Ich glaube, du solltest dich nicht mit ihm abgeben.»
    «Warum nicht? Er ist ein netter Typ.»
    «Da bin ich mir nicht so sicher. Er hat gerade dieselbe Masche bei mir benutzt. Ich glaube, er will dich ins Bett kriegen.»
    «Jeder will hier wen ins Bett kriegen. Ich kenne das Spiel.»
    «Ja, aber…»
    «Sieh mal», sagte sie. «Ich find’ diese Kiste mit der großen Schwester ja wirklich klasse,

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