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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
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über den Tisch, und wenn ich mich nicht ganz täuschte, dann war ihr Ausschnitt seit meiner Ankunft etwas tiefer geworden. Sie schüttelte Carter die Hand.
    «Ich glaube, wir kennen uns noch nicht», sagte sie. «Ich bin Simone.»
    «Carter», erwiderte er und sein Blick war immer noch amüsiert.
    «Simone ist zu Besuch aus Charleston», sagte ich. «Charleston wurde 1670 gegründet.»
    Carters Lächeln zuckte etwas. «Habe ich gehört.»
    «Du solltest mal vorbeikommen», sagte sie. «Ich würde dich gerne herumführen. Es ist sehr schön dort.»
    Ich tauschte erstaunte Blicke mit Peter, Cody und Hugh aus. Simones öde Art hatte sich zwar nicht wirklich großartig gebessert, aber sie war gerade um 2 Prozent interessanter geworden. Sie war nicht so eingenommen von Carter, wie Cody es von Gabrielle war. Sie versuchte gerade lediglich, sich einen Engel zu krallen. Na, dann mal viel Glück , dachte ich bei mir. Sicher, Engel wurden aus Liebe und wegen Sex zu gefallenen Engeln – Jerome war der lebende Beweis dafür – und sogar ich hatte das einmal miterlebt. Aber Carter? Wenn jemand standhaft und resistent war, dann er. Außer natürlich beim Kettenrauchen und bei hartem Alkohol. Ja, mit Simone war es definitiv gerade interessanter geworden.
    «Klar», sagte Carter. «Ich wette, du kannst mir einiges abseits der ausgetretenen touristischen Pfade zeigen.»
    «Mit Sicherheit», antwortete sie. «Weißt du, es gibt da ein Inn, wo George Washington einmal zu Abend gegessen hat.»
    Ich rollte mit den Augen. Ich wagte zu bezweifeln, dass es irgendeinen Teil von Charleston gab, den sie ihm zeigen konnte, wo er sich nicht auskannte. Carter hatte schon den Aufstieg und Fall von Städten wie Babylon und Troja gesehen. Meines Wissens hatte er sogar persönlich dabei geholfen, Sodom und Gomorrha niederzureißen.
    «Also, welche Art von Action hast du dir denn so vorgestellt?», fragte ich Carter. So unterhaltsam Simones armselige Flirtversuche auch waren, ich war mir nicht sicher, ob ich heute Abend auf einen Grundkurs in amerikanischer Geschichte Lust hatte. «Ich spiele nicht wieder das ‹Hast-du-schon-mal›-Spiel.»
    «Ich hab was Besseres», erwiderte er. Und wie aus dem Nichts hielt Carter Die Montagsmaler in der Hand. Und wenn ich «aus dem Nichts» sage, dann meine ich es auch genau so.
    «Nein», sagte Hugh. «Ich habe Jahre gebraucht, um meine unleserliche Doktoren-Unterschrift zu perfektionieren. Dabei habe ich jegliches künstlerisches Geschick eingebüßt.»
    «Ich liebe Die Montagsmaler », meinte Simone.
    «Und ich glaube, ich hab noch was Dringendes zu erledigen», fügte ich hinzu. Ich fühlte einen Stoß an meiner Schulter. Ich blickte mich überrascht um, doch sehen konnte ich nichts. Dann begriff ich. Roman wollte offensichtlich immer noch von mir unterhalten werden. Ich seufzte. «Aber ein klein wenig kann ich noch bleiben.»
    «Toll. Dann sind wir uns ja einig», sagte Carter. Er wandte sich an Peter. «Hast du eine Staffelei?»
    Natürlich hatte Peter eine. Ich hatte zwar keinen blassen Schimmer wozu, aber nachdem er sich auch schon einen Roboterstaubsauger und einen Betamax-Videorekorder zugelegt hatte, hatte ich für meinen Teil gelernt, keine Fragen zu stellen. Wir teilten uns in Teams auf: Ich, Cody und Hugh gegen die Anderen.
    Ich war zuerst dran. Auf der Karte, die ich zog, stand «Watergate». «Oh, bitte », maulte ich. «Das ist doch lächerlich.»
    «Heul nicht rum», sagte Carter und sein Grinsen war nervtötend selbstzufrieden. «Wir alle sind dem Zufall ausgeliefert.»
    Sie starteten den Timer. Ich malte behelfsweise einige Wellenlinien, worauf sofort «Wasser!» von Cody kam. Das war doch viel versprechend. Dann zeichnete ich etwas, wovon ich hoffte, dass es wie eine Wand mit einer Tür darin aussah. Offensichtlich machte ich das zu gut.
    «Mauer», sagte Hugh.
    «Tür», sagte Cody.
    Ich fügte bei der Tür noch einige vertikale Linien hinzu, um den Tor-Aspekt zu betonen. Nachdem ich einen Augenblick überlegt hatte, malte ich ein Pluszeichen zwischen das Wasser und das Tor, um zu zeigen, dass sie zusammenhingen.
    «Aquädukt», sagte Cody.
    «Bridge over troubled water», riet Hugh.
    »Oh mein Gott», stöhnte ich.
    Und natürlich lief meine Zeit ab, bevor einer meiner Teamkameraden den Begriff herausbekommen hatte, allerdings hatten sie es zumindest mit «Hoover Damm» oder «Hans Brinker» versucht. Mit einem Seufzen plumpste ich auf die Couch. Dann bekam das andere Team einen

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