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Suche einen für immer und ewig

Titel: Suche einen für immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campus
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dachte, an seine sanften blauen Augen, sein verschmitztes Lächeln und seine tiefe, warme Stimme.
    Gleich nach ihrer Heimkehr eilte sie deshalb zum Brunnen, in der Hoffnung, den Frosch dort anzutreffen. Sie hatte Glück, er war da. Sie setzte sich zu ihm und berichtete ausführlich von ihrer Reise. Später erzählte der Frosch von sich, von seiner Kindheit und seiner Familie. Es war ein langes und ernstes Gespräch. Als die Prinzessin an diesem Tag durch das Schlosstor trat, war ihr seltsam zumute. Etwas war anders als sonst. Bloß was?
    Anderntags saß sie am offenen Fenster ihres Zimmers und blickte versonnen hinaus in den Park. Der Rosengarten stand bereits in voller Blüte. Die Schwalben, die im Turm nisteten, flogen hin und her, um ihren Nachwuchs mit Würmern zu versorgen . Sie schienen der Prinzessin anmutiger zu fliegen, die Rosen noch intensiver zu duften und die Blätter an den Bäumen noch schöner zu glänzen als jemals zuvor. Ihr war, als sei die Welt einzig zu ihrer Freude da. Plötzlich murmelte die Prinzessin leise: »Ich glaube, ich bin verliebt!« Und als sie am nächsten Tag zum Brunnen ging, da hat sie ihren Frosch zum ersten Mal geküsst .
    Mythos 2: Sexualität steht am Anfang der Begegnung
    Früher war in Bezug auf Sexualität alles ganz einfach: Sie gehörte in die Ehe. Basta! Und heute? In den letzten Jahrzehnten
     wurden die Mythen rund um die Liebe um eine weitere ergänzt: Nicht nur, dass Verlieben ganz schnell geht, auch im Bett landen
     beide häufig schon am ersten Abend. Sexualität gehört für viele Menschen schon von Anfang an zu einer Beziehung – oder sie  |67| findet sogar schon statt, bevor man sich die Namen verraten hat. Fernsehen, Kino und Zeitschriften machen es uns mal wieder
     vor: Sie sehen sich in die Augen, es funkt, dann folgt die Umarmung, der Kuss und »natürlich« der Sex. Und schon brennt das
     Feuer der Liebe lichterloh, am besten für immer und ewig.
    Solche Lovestorys schreibt das Leben allerdings höchst selten. Wissen Sie, wie viele Paare in meiner Sammlung von Liebesgeschichten
     sich beim Sex verliebten? Ich werde es Ihnen verraten: keines. Das heißt natürlich nicht, dass es das nicht gibt. Ich will
     hier auch nicht gegen den Gelegenheitssex moralisieren. Eine sexuelle Affäre kann dem Selbstwertgefühl unter bestimmten Bedingungen
     gut tun. Und ein kleines Abenteuer – neudeutsch: One-Night-Stand – mag durchaus seine Reize haben. Wenn Sie aber einen Partner
     für immer und ewig suchen (und deshalb lesen Sie ja dieses Buch!), dann sitzen Sie danach womöglich unruhig neben dem Telefon
     und hoffen, dass er oder sie anruft. Oder Sie nehmen selbst Kontakt auf und merken, dass der andere Ihr Interesse nicht erwidert,
     so wie es Katharina erging:
     
    Beispiel: »Wie kann ich ihn bloß für mich gewinnen?« Katharina lächelt nervös. Die 34-Jährige hat Klaus auf einem Fest kennen gelernt.
     Er gefiel ihr spontan, und so ist sie spätnachts seiner Einladung gefolgt und mit zu ihm gegangen. Es wird eine leidenschaftliche
     Nacht. »Schon beim Abschied wusste ich, ich will ihn wiedersehen«, sagt Katharina mit leiser Stimme.
    Sie hat Klaus also gemailt. Sie hat ihn angerufen. Aber er ist an einem weiteren Treffen nicht interessiert. Was kann Katharina
     tun, um Klaus doch noch für sich zu gewinnen? Die Antwort ist klar: Nichts. Kein Mensch ist zur Liebe zu bewegen. Entweder
     er will, oder er will nicht. Klaus wollte Sex und keine Beziehung. Punkt.
     
    |68| Katharina ist dem Irrglauben erlegen, dass eine Partnerschaft für eine moderne, emanzipierte Frau mit Sex beginnt. Doch beim
     Gelegenheitssex gelten andere Regeln als bei der Partnersuche.
    Ein Mann, der sehr schnell auf Sexualität hinaus will, ist fast nie für eine Bindung zu haben. Eine Frau ebenso. Das kann
     ganz verschiedene Gründe haben. Es kann sein, dass er oder sie Bindungen generell scheut, oder einfach auch nur zurzeit scheut.
     Es kann sein, dass er oder sie nur auf eine Eroberung aus ist und deshalb auch nur darauf achtet, ob der andere ihn erotisch
     interessiert.
    Wer nur Sex möchte, der achtet vorrangig auf das Äußere des Anderen: Entspricht sein Aussehen meinen Vorstellungen? Springt
     der erotische Funke über? Der Charakter des Anderen, sein Wesen, seine Weltsicht – das alles spielt dagegen kaum eine Rolle.
     Deshalb ist es auch kein Zufall, dass eine echte Liebe fast nie im Bett beginnt – außer in Film und Fernsehen.
    Wenn Sie gegen einen gelegentlichen,

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