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Sühnetag - Patterson, J: Sühnetag - Worst Case

Sühnetag - Patterson, J: Sühnetag - Worst Case

Titel: Sühnetag - Patterson, J: Sühnetag - Worst Case Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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die Sprechanlage in der Küche.
    Armando, der Butler, nahm den Hörer ab.
    » Unten in der Eingangshalle ist eine FBI-Agentin, Sir«, rief er Donald Dunning zu.
    Was? Wer hatte das FBI verständigt?
    » Sie soll hochkommen«, wies Dunning ihn an. Und zu mir gewandt: » Habe ich vergessen, Ihnen das zu sagen? Ich habe das Justizministerium angerufen, als ich in Jacobs Wohnung war. Der Generalstaatsanwalt, Fred Carroll, war auf dem College mit meiner Schwester zusammen. Er schickt sein bestes Pferd im Stall, hat er gesagt. Sie können doch mit dem FBI zusammenarbeiten, oder?«
    » Klar.« Die Detectives und ich tauschten unsichere Blicke. Wir hatten alles vorbereitet. Jetzt war das FBI da? Was hatte das zu bedeuten?
    Unsere Blicke wurden zufriedener, als zwei Minuten später eine hochgewachsene Frau mit rotem Haar eintrat.
    Gut aussehende Frauen, selbst wenn sie Eindringlinge des FBI sind, waren immer eine angenehme Überraschung.
    Sie unterhielt sich kurz mit Donald Dunning und seiner Frau im Vorraum, bevor sie das Arbeitszimmer betrat.
    » Emily Parker«, stellte sie sich vor und reichte uns die Hand. Dem Akzent nach schien sie aus den Südstaaten, vielleicht auch aus dem Mittleren Westen zu stammen. » Mike Bennett, wenn ich mich nicht irre. Ihr überraschtes Gesicht verrät mir, dass Ihnen niemand von meinem Eintreffen erzählt hat. Natürlich nicht. Mein Chef hat Ihren Chef angerufen oder so.
    Ich weiß, Sie und Ihre Kollegen sind so gut wie wir. Ich bin nicht hier, um Ihnen den Fall wegzuschnappen. Ich soll nur die Ressourcen koordinieren, die Ihnen vielleicht fehlen, und Sie in der Warteschlange ganz nach vorne setzen, wenn es um Datenbankabfragen und solchen Kram geht. Ich weiß, es ist komisch, dass ich extra aus Washington herkomme …«
    » Moment mal«, unterbrach ich sie. » Aus Washington? Warum hat man uns nicht einfach jemanden von hier, vom Federal Plaza, geschickt?«
    » Weil ich die Beste wollte«, meldete sich Donald Dunning zu Wort, der jetzt ebenfalls eintrat. » Sie haben zwei Fälle gelöst. Das hat Freddy mir jedenfalls gesagt. Sie haben zwei entführte Kinder gerettet.«
    » Eigentlich waren es drei, aber ist schon in Ordnung.«
    Gut, jetzt war mir klar, worauf die Sache hinauslief. Dunning ließ seine ansehnlichen Muskeln spielen, nutzte seinen ganzen Einfluss, um alle Strippen zu ziehen.
    Offenbar aber war ihm nicht klar, dass Ermittlungen in New York City anders geführt wurden. Ich war sicher, die Ballkönigin Emily Parker hatte sich in den großen, quadratischen Staaten als bestes Pferd im Stall erwiesen. Doch dort gab es so was wie U-Bahnen, Brooklyn oder acht Millionen Menschen nicht. Das NYPD konnte es trotz seines schroffen Auftretens, seiner weniger geleckten Erscheinung und seines Bugs-Bunny-Akzents mit jeder anderen Polizeibehörde aufnehmen, ganz besonders im eigenen Stall.
    Doch ich wusste, das FBI könnte sich auf das Bundesgesetz berufen und den Fall an sich reißen, sollte ich Stunk machen.
    Statt loszuwettern hielt ich höflich meinen Mund und lächelte steif.

7
    » Mr. Dunning, ich würde mich gerne nachher weiter mit Ihnen und Ihrer Frau unterhalten«, sagte Agent Parker mit einer perfekten Mischung aus Direktheit und Mitgefühl. » Ich muss zuerst ein paar Dinge mit Detective Bennett besprechen. Finde ich Sie dann in der Küche?«
    » Oh, natürlich«, murmelte Dunning und verließ das Arbeitszimmer.
    Eine höflichere Version von » Mach ’ne Fliege« hatte ich bisher noch nicht gehört. Ich war beeindruckt. Vielleicht hatte Agent Parker doch was auf dem Kasten.
    Sie schloss die Schiebetür hinter ihm.
    » Haben Sie die Dunnings auf Anzeigen wegen häuslicher Gewalt oder Vorstrafen überprüft?«, fragte sie.
    Mir war klar, worauf sie abzielte. Es musste gleich zu Anfang sichergestellt werden, dass es sich tatsächlich um die Entführung durch einen Fremden und keinen verschleierten Mord oder dergleichen handelte. Schritt eins hieß, die Familie als Verdächtige auszuschließen. Ich war Agent Parker weit voraus.
    » Beide sauber«, antwortete ich mit einem Nicken. » Wir überprüfen noch die Mitarbeiter. Wie kommt Ihnen das Verhalten der Dunnings vor? So weit in Ordnung?«
    » Die Mutter scheint sich in einer dissoziativen Fuge zu befinden, der Vater sieht aus, als hätte er ein Glas Batteriesäure getrunken«, antwortete sie mit einem Schulterzucken. » In einem solchen Fall normale Reaktionen. Möchten Sie, dass ich ihre Namen durch die Wirtschaftsverbrecher-Datenbank

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