Suendhaft
meine Hand und zieht mich hinter sich her in Richtung Küche. Was hat er vor?
„Loslassen“, fordere ich. „Ich kann alleine gehen. Ich mag es nicht, wenn man mich hinter sich her zieht!“
Marcus verdreht die Augen. „Entspann dich doch mal!“, antwortet er und hält meine Hand eisern fest. Vielleicht sollte ich ihn einfach beißen? Doch bevor ich den Gedanken in die Tat umsetzen kann, haben wir die Küche bereits erreicht und Marcus lässt mich los.
„Gnädigste, machen Sie mir die Freud e und treten Sie freiwillig ein?“
Wahnsinn! Das ist ja der absolute Wahnsinn, denke ich, als ich über die Schwelle trete. Marcus hat die moderne Küche mit dem offenen Essbe reich in ein romantisches Tapas-Lokal verwandelt. Er hat die Vorhänge zugezogen und Dutzende von Kerzen angezündet, die alles in ein warmes Licht tauchen. Der Esstisch ist mit einer Vielzahl von kleinen Köstlichkeiten bedeckt und aus den Lautsprechern erklingen karibische Rhythmen.
„Wow“ , staune ich. „Hast du das etwa alles selbst gemacht?“
Marcus lächelt. „Ja, habe ich. Ich koche ziemlich gerne. Und ich habe eine ganze Zeit lang auf Puerto Rico gelebt, ich stehe auf die Küche dort.“
„Das sieht auf jeden Fall echt lecker aus“, erwidere ich. „Wenn das alles auch noch so schmeckt, wie es aussieht…“
„Ich denke schon. Bisher hat sich noch keiner über meine Kochkünste beschwert“, antwortet Marcus.
Ich bin ehrlich beeindruckt. Vielleicht habe ich Marcus wirklich falsch eingeschätzt.
„Kannst du tanzen?“, will er wissen.
„Kommt drauf an“, antworte ich vorsichtig.
„Probieren wir es au s“, meint Marcus und streckt seine Hand aus. „Darf ich bitten?“
Ich reiche ihm meine Hand. Marcus ergreift sie und beginnt seine Hüften im Takt der Musik zu bewegen. „Du musst schon näher kommen. Das hier ist Merengue, das tanzt man eng.“
Na gut, denke ich und lasse es zu, dass er mich an seine Brust zieht. Im Takt tanzen wir nach vorne, dann nach hinten und zur Seite.
„Schon ganz ok“, meint Marcus. „Aber du musst die Hüften mehr bewegen. Ich zeige es dir.“ Er stellt sich hinter mich, umfasst meine Taille und bewegt meine Hüfte. „Du musst viel lockerer werden. Entspann dich doch mal!“
Du bist lustig, denke ich. Du machst mich einfach nervös.
Marcus rückt noch näher an mich heran. Ich kann seine Beine an meinem Po spüren. Er legt eine Hand auf meinen Bauch und die andere auf meine Leiste. „Beweg dich mit mir, Caroline“, flüstert er und lässt ganz langsam seine Hüften kreisen. Ich versuche, die Bewegung nach zu machen.
Schande, das hat er wirklich gut drauf, denke ich. Ich liebe es, wenn Männer tanzen können. Und Marcus hat wirklich einen unglaublichen Hüftschwung. Außerdem riecht er gut. Eine Mischung aus Holz und Cinnamon. Sehr männlich.
„Versuchen wir es noch mal“, meint er und dreht mich zu sich herum. „Leg die Arme um meinen Hals.“
Ich tue, was er sagt und er zieht mich ganz eng an seine Brust. So eng, dass nun noch nicht einmal eine Postkarte zwischen uns passen würde. Dann schiebt er ein Bein zwischen meine Beine und fängt langsam an zu tanzen. Ich kann seine harten Brustmuskeln an meiner Brust spüren und sein Oberschenkel berührt meinen Schamhügel, während wir tanzen. Ich glaube nicht, dass dieser Tanz wirklich so getanzt wird, aber ich wehre mich auch nicht. Tanzen mit Marcus ist wirklich wahnsinnig sexy. Ich kann mir gut vorstellen, dass er damit fast jede Frau rumkriegt. Mich eingeschlossen.
„Schon viel besser!“, murmelt Marcus, legt eine Hand auf meinen Po und drückt mich noch enger an sich heran.
Hm. Das fühlt sich wirklich gut an. Ein angenehmes Ziehen breitet sich in meinem Unterleib aus. Marcus Finger liegen fest auf meinem Hinterteil, mit der noch freien Hand greift er in meine Haare und zieht meinen Kopf nach hinten. Seine Lippen berühren meine und fast automatisch öffne ich den Mund und lasse seine Zunge meinen Mund erobern. Marcus küsst so, wie er tanzt. Sinnlich und fordernd. Ich erwidere seinen Kuss genau so fordernd. Es ist ein kleines Machtspiel. Und genau das macht es so sexy.
„Genug!“ Schwer atmend reißt Marcus sich von mir los. Seine Augen glitzern im Schein der Kerzen. „Das war schon ganz in Ordnung. Gar nicht so schlecht, wie ich dachte.“
Ich schnappe nach Luft. Freches Miststück, denke ich. Was hat er gemeint? Meinen Tanzstil oder den Kuss?
4
„Wie ich sehe, seid ihr euch schon näher
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