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Suendhaft

Suendhaft

Titel: Suendhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.J. Blue
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Frauen, die sich normalerweise auf Liam und seine WG-Partner einlassen, wahrscheinlich auch nicht. Immerhin bewerben sie sich extra für ein Zimmer in dieser merkwürdigen Wohnung. Aber ich? Ich wusste bis vor Kurzem gar nicht, dass es so etwas überhaupt gibt.
    „Du hast keine Ahnung, wie sexy das ist, dass du so unschuldig bist“, Liam rückt näher an mich heran und legt eine Hand auf meinen Oberschenkel.
    „Unschuldig?“ Ich verschlucke mich fast an meinem Kaffee. Als unschuldig hat mich bisher noch niemand bezeichnet. Aber in Lia ms Welt bin ich das vermutlich.
    „Ja, aber ich finde, dass du Potenzial hast“, erwidert er. „Ein bisschen zu kratzbürstig vielleicht, aber gerade das gefällt mir. Und ich glaube, das ist es auch, was Marcus an dir reizt.“ Seine Finger wandern weiter und streichen ganz sacht über meinen Schamhügel. Ich zucke zusammen.
    „Nicht hier.“
    „Warum nicht?“
    „Die Leute am Nachbartisch gucken schon.“ Ich deute auf ein älteres Ehepaar, dass uns mit steinernen Mienen beobachtet.
    „ Na und? Was machen wir schon Schlimmes?“ Liam rückt noch näher an mich heran. „Dann lass uns ihnen auch was bieten!“ Er beugt sich über den Tisch und küsst mich, während er mich weiterhin streichelt. Die älteren Eheleute schütteln missbilligend die Köpfe.
    „Unmöglich“, höre ich die Frau murmeln.
    Liam lächelt belustigt und bezahlt unsere Rechnung. Als wir aufstehen und an dem Tisch des Ehepaares vorbei in Richtung Ausgang gehen, bleibt er kurz stehen. „Sie sollten sich auch küssen. Das verbessert die Laune und die Gesundheit auch!“
    Aus dem Augenwinkel sehe ich , wie die Frau in einem stummen Stakkato entsetzt den Mund auf und zu klappt, während der Mann rot anläuft. Ich presse mir die Hand auf den Mund, um nicht laut zu lachen und folge Liam nach draußen.
    „Siehst du, wenn man nicht immer das tut, was alle erwarten, hat man viel mehr Spaß“, zwinkert er.
     
    Die nächsten Stunden verbringen wir in einer Kunstausstellung, die Liam unbedingt ansehen will. Er studiert begeistert die Exponate, aber ich könnte noch nicht einmal mehr sagen, was wir eigentlich alles angesehen haben. Ich bin so in Gedanken versunken, dass ich um mich herum fast gar nichts wahrnehme.
    Die Zeit vergeht wie im Fluge und viel zu schnell stehen wir wieder vor Liams Haus und fahren mit dem Fahrstuhl nach oben. „Die Ausstellung war toll, oder?“, fragt Liam immer noch ganz begeistert.
    Ich nicke. Hoffentlich fragt er mich nicht, was mir am besten gefallen hat. Ich kann mich an nichts Konkretes mehr erinnern.
    Nervös folge ich Liam in die Wohnung. Aus der Küche erklingen klappernde Geräusche. Marcus scheint wieder zurück zu sein und das Abendessen vorzubereiten.
    Mit den Worten: „Häng deine Jacke auf und mach es dir gemütlich. Ich will mich kurz frisch machen!“, lässt Liam mich einfach im Flur zurück und verschwindet dann in Richtung Badezimmer.
    Unschlüssig bleibe ich neben meinen Umzugskartons, die sich immer noch im Flur stapeln, stehen.
    Das ist die letzte Chance, um doch noch abzuhauen, denke ich. Ich könnte mich bei Liam für die nette Zeit bedanken und ihn bitten, mir ein Taxi zu rufen. Ich weiß, dass wenn ich bleibe, dieses gefährliche Abenteuer weiter gehen wird. Will ich das wirklich?
    Nervös zwirbele ich eine Haarsträhne zwischen meinen Fingerspitzen.
    „Hey Caroline, was ist los? Du siehst aus, als würdest du gleich weglaufen wollen! Willst du nicht reinkommen?“ Marcus hat sich so leise angeschlichen, dass ich ihn erst bemerke, als er neben mir steht. Erschreckt zucke ich zusammen und ärgere mich im gleichen Moment über meine Reaktion.
    „Doch, doch. Ich komme schon!“ Trotzig blicke ich Marcus in die Augen. Er hat irgendetwas an sich, was mich aggressiv macht. Auf keinen Fall werde ich mir meine Unsicherheit anmerken lassen. Nicht vor Marcus!
    Obwohl mir das schwerfällt. In der Jeans, dem engen weißen Longsleeve, dass seine Muskeln erkennen lässt und mit den wilden blonden Haaren sieht Marcus dermaßen verrucht aus, dass mein Mund ganz trocken wird.
    „Ich glaube, du wolltest doch weglaufen“, meint er spöttisch.
    Ich schüttele den Kopf. Liam, denke ich, Hilfe! Wo bist du?
    „Und was ist dann dein Problem?“, will Marcus wissen.
    „Ich habe keins“, erwidere ich und versuche, seinem Blick standzuhalten. Ich will nicht, dass Marcus merkt, dass er mich nervös macht. Das kommt überhaupt nicht in Frage!
    „Dann komm mit!“ Marcus nimmt

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