Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)
herunter.
Langsam drehte Valentin sich um und legte den Kopf auf Bastians Brust. „Ich wusste nicht, dass es so schön sein kann“, sagte er leise, nachdem ihre Erregung etwas nachgelassen hatte.
Bastian strich zärtlich über seinen Arm. „Ja, es war traumhaft!“
Jetzt, nachdem sie sich auf so wunderbare Weise geliebt hatten, wurde Valentin schlagartig bewusst, warum er eigentlich in die Mühle gekommen war. Er hatte durch diese Liebesnacht alles nur noch schlimmer gemacht. Seine Gedanken überschlugen sich. Wie sollte er Bastian bloß erklären, dass er Angst um ihn hatte? Und wie sollte es jetzt mit ihnen weitergehen?
Mit Schrecken dachte er an seine Eltern und an seinen Bruder Tobias, die ihm, wie Angela ihm mitgeteilt hatte, demnächst einen Besuch abstatten würden. Und sollten die Politgegner seines Vaters etwas von seiner Liebelei mitbekommen, konnte er sich erst recht verabschieden! In Gedanken malte er sich schon die schlimmsten und verhängnisvollsten Szenarien aus - dass ein Reporterteam irgendwann vor seiner Tür auftauchen und ihn um ein Interview bitten würde ...
Vermutlich würden sein Vater und der Bruder alles daran setzen, ihn zu vernichten. Vor allem aber würden sie versuchen, Bastian das Leben zur Hölle zu machen!
„Was ist los? Du bist so ... erstaunlich ruhig? Das klang eben noch anders“, grinste Bastian über das ganze Gesicht, sodass auch Valentin für einen Augenblick schmunzeln musste.
Bastians Drang, den Freund zu seinem Gefährten zu machen, gewann wieder an Oberhand. Doch als er die Gedanken von diesem las, überkam ihn das Gefühl, dass es noch zu früh war und ihn im Moment wohl nur überfordern würde. Das wollte er aber auf keinen Fall!
„Ich dachte gerade an meinen Vater“, gab Valentin erstaunlich gelassen zurück, womit Bastian nicht gerechnet hatte.
„Weshalb?“
Für eine Weile kehrte Ruhe ein, und Valentin streichelte seinem Liebsten mit den Fingerkuppen sanft über den Bauch. Nachdenklich brach er sein Schweigen. „Er hasst mich für das, was ich bin. Außerdem würde es seiner Karriere einen Abbruch tun – zumindest denke ich, dass er das befürchtet, wenn auch nur annähernd jemand Wind davon bekäme, was ich hier ... treibe.“
Bastian fuhr seinem Engel durch das blonde Haar und wirbelte sanft darin herum. Er liebte dieses weiche Haar, das so gut nach Rosen-Shampoo roch. „Du hast nur die Liebe entdeckt. Was ist so schlimm daran?“
Valentin hob den Kopf und sah Bastian lange in die Augen. Dann küsste er ihn sanft auf den Mund, bevor er seinen Kopf wieder senkte und weitersprach. „Es tut gut, dich kennengelernt zu haben, da ich mich wahnsinnig in dich verliebt habe. Nur weiß ich nicht, ob ich dich dadurch nicht in Gefahr bringe, dein Leben ruiniere“, brachte er zaghaft hervor.
Bastian wusste genau, was in dem hübschen Kopf gerade vor sich ging, denn er hatte zum wiederholten Mal dessen Gedanken gelesen und schätzte die Aufrichtigkeit, die Valentin ihm gegenüber an den Tag legte. „Zerbrich dir jetzt nicht deinen Kopf darüber. Wir werden eine Lösung finden!“
Erneut kehrte Stille ein.
„Wer ist das eigentlich?“, wollte Valentin auf einmal wissen und zeigte auf das Porträt über ihnen.
„Ein ... Freund“, erwiderte Bastian. Er wollte keine weiteren Worte darüber verlieren, sondern sie sich für einen passenderen Moment aufsparen.
„Wohnt er auch hier?“, fragte Valentin weiter, sodass Bastian skeptisch wurde.
War der Kleine etwa eifersüchtig? Bastian grinste verschmitzt. Auch wenn es unverschämt von ihm war - er fand dessen Eifersucht einfach süß!
„Ja, mit seinem Geliebten“, betonte er. Dabei beobachtete er, wie sich Valentins Gesichtszüge wieder entspannten. Dennoch schien der sich mit dieser Antwort keineswegs zu begnügen.
„Das war ein Scherz, oder? Die Mühle ist doch viel zu klein?“
Bastian schüttelte den Kopf. „Ja, das was du hier siehst, wäre natürlich viel zu klein für drei Männer. Allerdings gibt es im Kellergewölbe noch eine ... Art Wohnung.“
Valentin wurde hellhörig. Mit Schrecken erinnerte er sich an Reeper und daran, wie dieser ihn daran gehindert hatte, die Treppen hinunterzusteigen.
„Zeigst du sie mir? Vielleicht benötigen wir sie ja einmal, um uns vor den Dörflern oder vor meinem Vater verstecken zu können.“ Er kniff Bastian zärtlich in die Achselgegend.
„Schön, dass du es langsam mit Humor zu sehen beginnst. Lass dir von diesen Menschen nicht vorschreiben, wie du
Weitere Kostenlose Bücher