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Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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bestimmt. Erstens, weil es stimmt, dass ich in Sorge um dich bin, und zweitens, weil ich so tun werde, als ob es nicht so wäre, und zugleich dafür sorge, dass er mich durchschaut. Er wird sicher erwarten, dass ich versuche, ihn zu täuschen, weil er selbst ein Lügner ist. Ich werde ihm erzählen, dass es mich inzwischen ziemlich langweilt, pausenlos der brave Ehemann der gesetzestreuen Ordnungshüterin zu sein. Dass ich endlich wieder etwas Aufregung in meinem Leben will. Und dann ist da noch das Geld. So viel Geld, das sich verdienen lässt, wenn man sich keine Gedanken mehr um Gesetze und Anstand macht.«
    »Dir gehört doch eh das halbe Universum.«
    »Und warum sollte ich mich, bitte, mit der Hälfte begnügen, wenn ich alles haben kann?« Er trank einen Schluck Kaffee und stellte fest, dass er so bitter und grässlich wie erwartet war. »Er wird mir glauben, weil er mir glauben will. Weil er glauben will, dass er gewonnen hat. Und weil er nicht mehr so clever und so vorsichtig wie in den alten Zeiten ist. Er hätte mich gerne unter seiner Knute, damit er mich nach Belieben knechten kann. Wir werden ihn glauben machen, dass das möglich ist. Und wenn der Deal abgeschlossen ist, überlasse ich ihn dir.«
    »Wir werden jede Menge Leute in dem Club verteilen«, führte Whitney ihren Schlachtplan weiter aus. »Und Roarke nimmt das gesamte Gespräch mit Ricker auf. Seine Geschäftsführerin wird als Mittlerin agieren, die das Treffen arrangiert. Sie müssen Roarke alles erzählen, was Sie über Kohli wissen, damit er das Gespräch in diese Richtung lenken kann. Falls er irgendwas mit diesem Mord zu tun hat, will ich, dass er dafür bezahlt.«
    »Er wird merken, dass das alles eine Falle ist«, beharrte Eve auf ihrem Standpunkt. »Weshalb sollte er auf fremdem Terrain über Geschäfte reden? Er wird darauf bestehen, dass sich seine Leute genauestens in dem Laden umsehen, bevor er nur guten Abend sagt.«
    »Er wird mit mir reden«, widersprach ihr Roarke. »Weil er nämlich nicht anders kann. Weil er den Club noch immer als eigenes Territorium betrachtet und weil seine Leute sich tatsächlich umsehen werden, ohne jedoch irgendetwas zu entdecken, was ich sie nicht entdecken lassen will.«
    Sie stand auf und wandte sich an Chief Tibble. »Sir, Roarke ist in dieser Angelegenheit nicht objektiv, und er hat keine Ausbildung für einen derartigen Einsatz. Außerdem ist es wahrscheinlich, dass Ricker versuchen wird, ihn zu attackieren. Auf alle Fälle bringt ein solcher Plan eine Zivilperson nicht nur körperlich in erhebliche Gefahr, sondern könnte obendrein dazu führen, dass diese Person mit den Gesetzen in Konflikt gerät.«
    »Ich kann Ihnen versichern, Lieutenant Dallas, dass besagte Zivilperson dementsprechend weitreichende Vorsorge getroffen hat. Es ist völlig ausgeschlossen, dass sie wegen irgendwelcher Dinge, die im Zusammenhang mit dieser Operation besprochen worden sind oder noch besprochen werden, strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden wird. Roarke genießt diesbezüglich vollkommene Immunität. Und was die mögliche Gefahr für seine körperliche Unversehrtheit angeht, stelle ich mir vor, dass er sich auf diesem Sektor ebenso gut schützen kann wie im rechtlichen Bereich. Dank seiner Kooperation in dieser Angelegenheit sparen wir ungezählte Arbeitsstunden und jede Menge Geld. Wir können es uns nicht leisten, Lieutenant, diese Chance nicht zu nutzen. Falls Sie sich außer Stande sehen, das Einsatzteam zu leiten oder sich in anderer Funktion an der Operation zu beteiligen, brauchen Sie das nur zu sagen. Unter den gegebenen Umständen wird Ihnen niemand einen Vorwurf daraus machen.«
    »Ich werde selbstverständlich meine Arbeit machen.«
    »Gut. Ich wäre auch enttäuscht gewesen, hätten Sie was anderes gesagt. Dann merken Sie sich also bitte den Freitagabend vor, geben Roarke ein kurzes Briefing über Kohli und lassen sich von ihm erzählen, welche Sicherheitsvorkehrungen er im Purgatorium schon getroffen hat oder eventuell noch trifft. Ich möchte, dass sämtliche Mitglieder des Teams innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden informiert und auf strengste Geheimhaltung in dieser Sache eingeschworen sind. Es wird keine undichte Stelle geben, uns wird kein Fehler unterlaufen, und es wird keine Gesetzeslücke geben, aufgrund derer Ricker uns erneut entwischen kann. Ich will, dass man mir seinen gottverdammten Kopf auf einem Silbertablett serviert.«
    »Zu Befehl, Sir.«
    »Ich erwarte einen

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