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Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ordnungsgemäß vor Gericht. Und was den neuen Namen, das neue Gesicht und den neuen Wohnort angeht, musst du dich halt selbst drum kümmern.«
    »Das ist nicht genug.«
    »Mehr wirst du nicht bekommen. Und selbst dieser Vorschlag hinterlässt einen fauligen Geschmack in meinem Mund, der wahrscheinlich erst in ein paar Wochen wieder verschwunden sein wird.«
    »Mit den Morden an den Polizisten hatte ich nichts zu tun.«
    »Dann brauchst du dir ja keine Sorgen zu machen, oder?«
    »Ich habe das Recht, mich mit einem Gewerkschaftsvertreter zu beraten.« Inzwischen hatte seine Stimme den gleichen jämmerlichen Klang wie die von ihrem Vater, dachte Eve.
    »Klar«, meinte sie und wandte sich zum Gehen.
    »Warten Sie. Okay, warten Sie. Gewerkschaftsvertreter neigen dazu, die Dinge unnötig zu verkomplizieren, finden Sie nicht auch? Also regeln wir die Sache vielleicht besser unter uns. Sie sagen mir offiziell Straffreiheit zu, und schon fange ich an zu reden.«
    Sie kehrte an den Tisch zurück und nahm ihm gegenüber Platz. »Vernehmung von Detective Jeremy Vernon. Vernehmende Beamtin Lieutenant Eve Dallas, ebenfalls anwesend Captain Ryan Feeney, Detective Ian McNab und Officer Delia Peabody. Der zu vernehmende Vernon hat sich bereit erklärt, eine Aussage zu machen und Fragen zu beantworten, wenn er im Gegenzug hinsichtlich des Vorwurfs der Korruption und des Amtsmissbrauchs Straffreiheit garantiert bekommt. Machen Sie Ihre Aussage und beantworten Sie meine Fragen aus freien Stücken?«
    »Ja. Ich möchte kooperieren. Ich möchte Wiedergutmachung für viele Dinge leisten. Ich habe das Gefühl -«
    »Das reicht, Vernon. Sie sind Detective bei der New Yorker Polizei, richtig?«
    »Ich bin seit sechzehn Jahren bei der Truppe und seit sechs als Detective bei der Drogenfahndung des hundertachtundzwanzigsten Reviers.«
    »Und jetzt sind Sie bereit zuzugeben, dass Sie Bestechungsgelder und andere Vergünstigungen angenommen haben, dafür, dass Sie Informationen an Max Ricker weitergegeben, ihn bei illegalen Praktiken unterstützt und ganz allgemein auf seine Anweisung gehandelt haben?«
    »Ich habe Geld genommen. Ich hatte Angst, es nicht zu tun. Ich schäme mich dafür, aber ich hatte Angst um mein Leben und um mein körperliches Wohlergehen. Und ich bin nicht der Einzige, dem es so gegangen ist.«
    Nachdem er einmal angefangen hatte, brach ein regelrechter Sturzbach von Namen, Taten und Beziehungen aus ihm heraus.
    Während er das hundertachtundzwanzigste Revier ins Verderben stürzte, versuchte er zugleich dafür zu sorgen, dass sein eigener Kopf nicht ebenfalls in dem Morast versank.
    »Und was war mit Captain Roth?«
    »Mit ihr?« Vernon verzog verächtlich das Gesicht. »Sie hatte keine Ahnung. Wenn Sie mich fragen, hat sie wahrscheinlich absichtlich beide Augen zugedrückt. Sie sah nur ihre eigenen Ziele. Sie will es zum Commander bringen. Ist eine gute Politikerin, hat aber eindeutig das Problem, dass sie eben keinen Schwanz hat und gerne einen hätte. Erzählt einem ständig, dass ein paar der Männer sich nicht gern etwas von ihr befehlen lassen, weil sie eine Frau ist. Und dann hat sie noch diesen nichtsnutzigen Ehemann, der sie betrügt. Außerdem trinkt sie. Sie war so heiß darauf, Ricker hochnehmen zu können, dass sie jede Vorsicht über Bord geworfen hat. Sie hat es einem wirklich leicht gemacht, ihr den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Wir haben einfach ein paar Informationen weitergegeben, ein paar der Hauptbeweismittel verloren, ein paar Berichte umgeschrieben, weiter nichts.«
    »Weiter nichts.«
    »Hören Sie.« Vernon beugte sich über den Tisch. »Ricker ist wirklich clever. Er weiß, dass er nicht die ganze Truppe in der Tasche zu haben braucht. Er sucht sich ein paar Leute aus, und die halten nicht nur die Augen für ihn auf, sondern sehen sich zugleich nach geeigneten weiteren Rekruten für ihn um. Wenn man mit jemandem zusammenarbeitet, weiß man, wer für so etwas geeignet ist.«
    »Und Kohli war es nicht.«
    »Kohli war so anständig, dass es schon nicht mehr schön war. Dabei war es leicht verdientes Geld. Sagen wir, einer der Typen von unserem Revier hört von jemandem vom vierundsechzigsten etwas von einer geplanten Operation. Es ist puppenleicht, wenn man die Ohren offen hält. Und dann hat man jemanden, der sich mit Computern auskennt und einem genauere Infos besorgen kann. Die gibt man an Ricker weiter, und schon kriegt man von ihm ein hübsches Sümmchen ausbezahlt.«
    Er hob beide Hände

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