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Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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vollständigen Bericht über die Entwicklungen in beiden Fällen um Punkt sechzehn Uhr auf meinem Schreibtisch. Und jetzt können Sie gehen.«
    Als Roarke mit ihr den Raum verließ, schwieg sie. Wenn sie jetzt den Mund aufmachte, würde sie vermutlich explodieren.
    »Heute Mittag, Punkt zwölf«, fauchte sie, als sie das Gefühl hatte, dass sie wieder halbwegs bei Besinnung war. »In meinem Büro zu Hause. Bring deine Sicherheitsdiagramme und alle anderen Daten mit. Ich brauche eine Liste mit sämtlichen Hintergrundinformationen über alle Angestellten, die am Freitagabend im Purgatorium im Einsatz sind. Außerdem will ich wissen, was für einen geschäftlichen Vorschlag genau du Ricker unterbreiten willst. Ich will keine verdammte Überraschung mehr erleben. Sag kein Wort«, wies sie ihn zischend an. »Halt einfach den Mund. Du hast mich in eine Falle laufen lassen. Du hast mich, verdammt noch mal, vor vollendete Tatsachen gestellt.«
    Als sie ihn so stehen lassen wollte, hielt er sie am Arm zurück, und sie fuhr mit geballter Faust zu ihm herum.
    »Los«, bat er sie ruhig. »Schlag mich, falls es dir dann besser geht.«
    »Hier schlage ich dich sicher nicht.« Sie musste sich mühsam beherrschen, sonst hätte sie vor lauter Frustration geschrien. »Die Sache ist auch so schon schlimm genug. Lass mich los. Ich muss zu einem Verhör.«
    Statt zu tun wie ihm geheißen, zog er sie mit sich durch die offene Fahrstuhltür. »Hast du dir etwa allen Ernstes eingebildet, ich würde nichts unternehmen? Hast du tatsächlich gedacht, ich würde tatenlos mit ansehen, wie entweder Ricker oder aber dein verrückter Killer möglicherweise Hackfleisch aus dir macht?«
    Sie wusste, dass sie zitterte. Was zum Teufel war nur mit ihr los? Sie zitterte, war hundemüde und bräche höchstwahrscheinlich jede Sekunde in Panik aus. »Du hast kein Recht, dich derart in meine Arbeit einzumischen«, stellte sie mit schriller Stimme fest.
    »Oder höchstens dann, wenn es dir in den Kram passt. Nur, wenn du dir einbildest, dass du mich brauchen kannst. Dann ist es durchaus in Ordnung, wenn ich meine Nase in deine Angelegenheiten stecke. Wenn du es gerade willst.«
    »Also gut. Meinetwegen!« Wütend, weil er Recht hatte und sie deshalb im Unrecht war, fuchtelte sie mit den Händen durch die Luft. »Weißt du, was du eben getan hast? Weißt du, was für ein Risiko du mit dieser Sache eingehst?«
    »Kannst du dir vorstellen, dass es irgendetwas gäbe, was ich nicht für dich riskieren würde?«, fragte er zurück. »Nein, das kannst du nicht, weil es nämlich nichts gibt. Weil es, verdammt noch mal, einfach nichts gibt.« Er packte ihre Schultern und grub seine harten Finger schmerzhaft in ihr Fleisch.
    Es war immer wieder einzigartig und auch faszinierend, wenn seine Stimme diesen rauen Klang bekam. Doch war sie nicht in der Stimmung, um von irgendetwas fasziniert zu sein. »Ich hatte alles hervorragend im Griff und hätte diese Sache gut alleine zum Abschluss gebracht.«
    »Tja, jetzt tun wir es zusammen. Und wenn du deshalb deinen Stolz hinunterschlucken musst, guck, dass du nicht daran erstickst.« Damit trat er, als die Fahrstuhltür sich öffnete, in den Korridor hinaus und ließ sie kochend vor Zorn hinter sich zurück. Es war Vernons Pech, dass sie nach wie vor spinne wütend war, als sie den Vernehmungsraum betrat.
    Als sie ins Zimmer kam, sprang er hastig auf.
    »Sie haben mich abholen lassen. Sie haben mich abholen und wie einen Verbrecher hierher verfrachten lassen.«
    »Das ist richtig, Vernon.« Sie schubste ihn unsanft zurück auf seinen Stuhl.
    »Verdammt, ich verlange einen Anwalt.«
    Jetzt packte sie ihn mit einer Hand am Kragen seiner Jacke und stieß ihn, während Feeney, McNab und Peabody tatenlos daneben standen und gelangweilt zusahen, hart gegen die Wand.
    »Ich werde dir einen verdammten Anwalt holen. Den wirst du nämlich dringend brauchen. Aber weißt du was? Bisher hat noch niemand den Rekorder angestellt. Hast du das bemerkt? Und hast du auch bemerkt, dass meine Freunde nicht versuchen, mich daran zu hindern, dir deine hässliche Fresse zu polieren? Ich werde dir also erst einmal genüsslich in den Hintern treten, und dann rufe ich in aller Ruhe einen Anwalt für dich an.«
    Als er versuchte, sie seinerseits zu schubsen, rammte sie ihm ihren Ellenbogen in den Bauch. »Nimm deine Pfoten weg.«
    Er holte zu einem Faustschlag aus, sie jedoch trat elegant einen Schritt zur Seite, und er sackte keuchend in sich zusammen,

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