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Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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als ihr Knie ihn in der Leistengegend traf.
    »Ich habe drei Zeugen, die aussagen werden, dass du mich angegriffen hast. Dafür landest du im Knast, zusammen mit all den großen, bösen Buben, die Strohhalme ziehen werden, um zu gucken, wer am Freitagabend mit dir in die Kiste springen darf. Ich wette, du weißt, was diese großen, bösen Buben mit einem Polizisten machen, oder? Bereits in den paar Stunden, die ich aufgrund des Schocks über den erlittenen Angriff brauchen werde, um deinen Anwalt zu verständigen, fallen ihnen sicher jede Menge schöner Dinge ein.«
    Jeder Atemzug schnitt ihm wie eine Scherbe in den Hals.
    »Eigentlich bin ich hierher gekommen, um mich mit dir zu unterhalten, aber inzwischen lässt mein Interesse daran nach. Wenn du nicht mit mir und meinen Freunden reden willst, buchten wir dich halt wegen tätlichen Angriffs, wegen Korruption, Amtsmissbrauch, der Annahme von Bestechungsgeldern, der Zusammenarbeit mit Leuten, die in dem Verdacht stehen, dem organisierten Verbrechen anzugehören, und zur Krönung des Ganzen wegen der möglichen Verschwörung zum Mord an drei Polizeibeamten ein.«
    »Das ist totaler Schwachsinn.« Er bekam allmählich wieder Luft, war jedoch kreidebleich, und der Schweiß rann ihm in dichten Strömen über das Gesicht.
    »Das glaube ich nicht. Ricker wird das ebenso wenig glauben, wenn ihm erst zu Ohren kommt, dass du wie ein Kanarienvogel singst. Und es wird ihm gewiss zu Ohren kommen, denn ich habe obendrein einen Haftbefehl gegen seinen Handlanger Canarde.«
    Den hatte sie zwar noch nicht, doch sie würde ihn bekommen. Davon war sie überzeugt.
    »Wenn wir dich also gehen lassen, wirst du dir bald wünschen, du säßest im Kahn, wo irgendein Typ mit Namen Bruno irgendwelche kranken Doktorspielchen mit dir treibt.«
    »Ich bin hier, um einen Deal zu machen.«
    »Nur, dass du leider nicht pünktlich erschienen bist.«
    »Ich hatte noch zu tun.«
    »Du hast eindeutig die falsche Einstellung zu dieser Sache, und vor allem ist es so, dass ich dich nicht mehr brauche. Spätestens heute Abend wird der Fall auch ohne deine Hilfe abgeschlossen sein, und ich werde Ricker einkassieren, einfach, weil es mir gefällt. Du bist also das, was man überflüssig nennt.«
    »Sie bluffen. Glauben Sie wirklich, ich wüsste nicht, wie diese Dinge laufen? Natürlich weiß ich das. Schließlich bin ich selber Polizist.«
    »Du bist eine Schande für die gesamte Truppe, und du nennst dich in meiner Gegenwart besser nicht noch einmal Polizist, wenn du nicht erneut einen Tritt in deinen fetten Hintern von mir verpasst kriegen willst.«
    Wenn sie Canarde hatte, ging es ihm durch den Kopf, wenn sie Ricker bereits derart dicht auf den Fersen war, dann war er verloren. Falls er nicht umgehend etwas zu seiner Rettung unternahm. »Wenn Sie Ihren Fall wirklich zum Abschluss bringen wollen, werden Sie wissen wollen, was ich weiß. Ich weiß nämlich jede Menge. Sie haben bisher kaum mehr als an der Oberfläche des Hundertachtundzwanzigsten gekratzt.«
    »Ich bin längst bei dem Abschaum ganz unten angelangt. Dort habe ich schließlich auch dich entdeckt.«
    »Trotzdem kann ich Ihnen noch alles Mögliche erzählen.« Aus lauter Verzweiflung sah er sie mit einem unsicheren Lächeln an. »Ich kann dafür sorgen, dass Sie befördert werden. Ich kann Ihnen jede Menge Namen nennen, Dallas, und zwar nicht nur von meinem eigenen Revier. Namen im Büro des Bürgermeisters, bei den Medien und sogar in East Washington. Dafür verlange ich Straffreiheit, eine neue Identität und Geld, damit ich irgendwo von vorn anfangen kann.«
    Sie riss den Mund zu einem Gähnen auf. »Meine Güte, Vernon, wie langweilig du bist.«
    »Wenn ich diese Dinge nicht bekomme, hören Sie von mir kein Wort.«
    »Auch gut. Peabody, schaffen Sie dieses Stück Dreck runter in eine Zelle und gucken Sie, ob Bruno vielleicht gerade wieder mal bei uns zu Gast ist.«
    »Ich glaube, ja, und ich glaube, dass er ziemlich einsam ist.«
    »Warten Sie. Verdammt. Weshalb haben Sie mich vorgeladen, wenn Sie kein Geschäft mit mir machen wollen? Ich brauche Immunität. Wenn Sie mich ins Gefängnis bringen, komme ich nicht mehr lebend dort raus. Das wissen Sie genauso gut wie ich. Weshalb also sollte ich mit Ihnen reden, wenn mein Ende sowieso abzusehen ist?«
    »Himmel, Vernon, du brichst mir regelrecht das Herz. Straffreiheit für alles, außer die Verschwörung zum dreifachen Polizistenmord. Wenn du damit in Verbindung stehst, kommst du dafür

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