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Sündige Sommernächte - Kent, A: Sündige Sommernächte

Sündige Sommernächte - Kent, A: Sündige Sommernächte

Titel: Sündige Sommernächte - Kent, A: Sündige Sommernächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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heimlich beobachtet habe.“
    „Das werde ich dir wohl glauben müssen.“
    „Du kannst dich auf mein Wort verlassen. Das gehört zu den Dingen, die du als Verlobte über mich wissen solltest.“
    „Du lügst also nur, wenn ich dich darum bitte?“
    Er hielt vor einer roten Ampel. „Ich werde dich nicht anlügen, okay? Einverstanden?“
    „Danke. Es ist schön zu wissen, dass du mir gegenüber ehrlich sein wirst, auch wenn wir gar nicht richtig verlobt sind.“
    Es war spät, und es war schon dunkel. Cardin war nur eine Stimme am anderen Ende der Leitung, während er unterwegs zu ihr war. Trey war allein, niemand konnte ihn ablenken. Es gab keinen Grund, sich ihr nicht zu öffnen, außer dem, dass er damit möglicherweise auf die Nase fallen würde.
    Er beschloss, es zu riskieren. „Ehrlich gesagt bin ich mir nicht mehr sicher, ob einiges davon nicht doch real ist.“
    Sie schwieg eine ganze Weile, aber er wusste, dass sie noch nicht aufgelegt hatte, denn er hörte sie atmen. Außerdem hörte er das Autoradio in ihrem Pick-upund das Röhren des Dieselmotors. Er wollte sie nicht zu einer Reaktion drängen, solange sie noch nicht bereit war, aber zu viel Zeit zum Nachdenken wollte er ihr auch nicht lassen.
    Als sie endlich sprach, hielt er es vor Anspannung in der Kabine seines Pick-ups kaum noch aus. Cardins Stimme war sehr leise. „Ich habe mich schon gefragt, ob es nur mir so geht. Ich wollte nur nichts sagen.“
    Sein Puls beschleunigte sich, sein Herz pochte. „Warum nicht?“
    „Ich bin mir nicht sicher“, entgegnete sie, und er stellte sich vor, wie sie dabei die Schultern zuckte. „Wahrscheinlich hatte ich Angst davor, unnötig etwas in Gang zu setzen, falls du nicht dasselbe empfindest. Eine Verlobung vorzutäuschen ist auch ohne diesen zusätzlichen Druck schon schwer genug, und ich wollte einfach diese Chance nutzen, meine Eltern wieder zusammenzubringen.“
    Er konnte ihre Argumente gut verstehen und bewunderte sie sogar für ihre Selbstlosigkeit. Allerdings blieben die Dinge zwischen ihnen dadurch weiter unklar. „Wir sind uns also einig, dass die Verlobung nur gespielt ist.“
    „Ja“, erwiderte sie, und er hörte, wie sie den Motor ihres Pick-ups ausstellte.
    Trey war auch nicht mehr weit von ihrem Apartmentkomplex entfernt. „Aber das andere, diese Sache zwischen dir und mir …“
    „Da ist etwas, nicht wahr?“, fragte sie leise.
    „Ich glaube, schon.“ Er hatte zu viel Angst, um noch mehr zu sagen, denn sonst hätte er ihr womöglich seine Liebe gestanden. Ja, er liebte sie, die ganze Zeit schon, all die Jahre hindurch. Ständig hatte er an sie gedacht und sie begehrt. Er war zurückgekehrt, weil er die Distanz nicht mehr aushielt. Er liebte sie. Ja, er liebte sie.
    Er musste sie haben. Sofort. „Wie lautet der Code vom Eingangstor?“
    „Sechs, drei, sechs, sieben.“
    Er tippte die Nummer ein und fuhr in die Siedlung, als das Tor sich öffnete. Das Handy hielt er weiter ans Ohr, deshalb hörte er weitere Geräusche im Hintergrund – das Klimpern der Wohnungsschlüssel, das Knarren der Tür, die geöffnet wurde, der Aufprall ihrer Handtasche auf dem Fußboden. Er hörte nicht, wie die Tür geschlossen wurde, sondern nur noch Cardins Atem, während sie auf ihn wartete.
    Er parkte, stieg aus dem Wagen und schloss ab. Er war schon halb bei Cardin, als ihm einfiel, dass er seine Tasche in der Fahrerkabine vergessen hatte. Er ging nicht zurück, um sie zu holen, denn die Sachenwaren ihm jetzt egal.
    Das Wohngebäude lag ein Stück links vom Parkplatz, Cardins Tür war die drittletzte. Er sah sie in einem Rechteck aus Licht stehen, ihre Silhouette mit den langen Beinen, dem kurzen Rock und den offenen Haaren.
    Anspannung erfasste ihn, und er beschleunigte seine Schritte. Als er bei ihr war, hob er sie auf die Arme, warf die Tür mit der Hacke zu und presste seine Lippen auf ihre.
    „Wo ist dein Schlafzimmer?“, fragte Trey in ihrer Wohnung, als Cardin ihre Beine um seine Taille und die Arme um seinen Nacken schlang.
    „Ich habe nur fünfzig Quadratmeter, also wirst du es wohl selbst herausfinden können“, sagte sie und deutete kurz nach links, um ihm einen Hinweis zu geben. Sie war aufgeregt, dass er tatsächlich bei ihr war.
    Die Lampe, die sie im Wohnzimmer eingeschaltet hatte, war die einzige Lichtquelle, trotzdem fand er den Weg mühelos und trug Cardin ins Schlafzimmer, wo er sie auf das Bett warf und sich neben sie legte. Er schob ihr die Hand unter den Rock und fand die

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