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Sündige Versuchung (German Edition)

Sündige Versuchung (German Edition)

Titel: Sündige Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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du willst. Das kann übrigens schon sehr bald sein.“
    Erstaunt blickte Marissa ihn an. Ihr Chef war der geizigste und unnachgiebigste Mensch, den sie kannte. Es erstaunte sie, dass er so schnell eingewilligt hatte. Sie fragte sich, womit David ihn überzeugt hatte.
    „In Ordnung“, erwiderte sie. „Hier ist eine Trage, und hier noch eine Wickeltasche. Anscheinend brauchst du eine.“ Sie warf einen vielsagenden Blick auf die Papiertüte.
    „Oh. Ja, die brauche ich. Gut.“ Er zückte seine Brieftasche und warf einen Blick auf die Preisschilder. „Sehr gut. Dann kann ich alles aus der Tüte in diese Tasche umräumen. Anschließend gehen wir zu meinem Wagen und schnallen Autumn in ihrer neuen Trage fest. Ich habe nur eine geliehene, und die muss ich zurückgeben.“
    Mit einer Hand kassierte Marissa für die Einkäufe und sah dann zu, wie David die Tüte leerte und wegwarf.
    „Möchtest du vielleicht noch deine Sachen holen und dein Namensschildchen abgeben?“ fragte er. „Ich habe deinem Chef gesagt, dass ich dich später noch mal herfahre, damit du dir deinen Gehaltsscheck abholen kannst. Er sagt, in einer Stunde könntest du ihn haben.“
    Marissa wurde klar, dass David nur noch auf sie wartete, und sie holte schnell ihre Handtasche. „Jetzt musst du aber mal für einen Moment das Baby nehmen. Ich brauche beide Hände, sonst bekomme ich das Namensschild nicht ab.“
    „Das mache ich schon.“ David trat einen Schritt näher.
    Ihr Puls beschleunigte sich, als David so nahe bei ihr stand. Ganz flüchtig streiften seine Finger ihren Hals und die Schulter. Marissa sah die Bartstoppeln an seinen Wangen. Ihr Blick glitt über seinen Mund und sofort stellte sie sich vor, ihn auf ihren Lippen zu spüren. Geschickt löste David das Namensschild und legte es auf den Tresen.
    „Sonst noch was?“ fragte er.
    „O ja.“ Fast verträumt blickte sie auf die kleinen lockigen Brusthaare, die sie im Halsausschnitt des kurzärmligen blauen Hemdes erkennen konnte. Wenn es nach ihr ginge, hätte er ihr stundenlang Namensschilder abmachen können.
    „Ja?“ Seine Stimme klang drängend. Fragend blickte er sie an. Erst jetzt wurde Marissa bewusst, was sie gesagt hatte.
    „Ich meine, nein.“ Sie spürte, dass sie rot wurde, und wandte sich ab.
    Er ergriff ihren Arm. „Zu meinem Wagen geht‘s hier lang.“
    Es war vielleicht lächerlich, doch Marissa kam es vor, als habe sie die Kontrolle über ihr Leben verloren. Und das alles nur, weil sie wusste, wie sie ein Baby halten und füttern musste. „Magst du keine Babys?“
    „Ich weiß nichts über sie. Tja, mittlerweile weiß ich, dass sie oft schreien, und ich kann Windeln wechseln.“
    Marissa versuchte, mit ihm Schritt zu halten, als sie zu Davids dunkelgrünem Sportwagen gingen. Es war ein kühler Novembertag, doch die Sonne schien. Marissa konnte immer noch nicht ganz fassen, was hier geschah. Über die Schulter blickte sie zu dem Geschäft zurück und fühlte sich wie in einem Traum.
    Sie blickte zu dem großen Mann neben sich. Innerhalb von einer halben Stunde hatte er ihr Leben verändert. Jetzt ließ sie sich von einem unglaublich gut aussehenden Mann zum Frühstück einladen. Außerdem würde sie sich um ein süßes kleines Mädchen kümmern und auch noch viel Geld dafür bekommen. Das musste doch ein Traum sein. Aber die Sonnenstrahlen fühlten sich warm und sehr real an. Genieß einfach den Moment, sagte sie sich.
    David hielt ihr die Wagentür auf. „Gib mir Autumn. Ich lege sie in die Trage.“ Wieder berührten ihre Hände sich. Marissa spürte jeden noch so kleinen Kontakt überdeutlich. Was geschah bloß mit ihr? Fast täglich berührte sie flüchtig Männer, wenn sie ihnen die verkaufte Ware reichte.
    Marissa sah an sich hinunter. Wollte sie wirklich in ihrem Rüschenkleid ins „Royal Diner“ gehen? Sie hatte es heute früh angezogen, weil im Geschäft heute ein Thementag stattfand. Innerlich seufzte sie auf. Ja, sie würde in diesem Aufzug frühstücken gehen. Es wäre jetzt zu umständlich, erst nach Hause zu fahren, damit sie sich umziehen konnte.
    Marissa stieg ins Auto und sah David zu, wie er das Baby in der neuen Trage auf dem Rücksitz anschnallte. Dann setzte er sich hinters Lenkrad.
    Nimm dich vor charmanten Männern in Acht, sagte sie sich. Sie wusste noch sehr gut, wie sie sich Hals über Kopf verliebt hatte. Oder war es nur Schwärmerei gewesen, was sie für ihren Exmann empfunden hatte? Der hatte sich als die größte Enttäuschung

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