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Sündige Versuchung (German Edition)

Sündige Versuchung (German Edition)

Titel: Sündige Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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Valley?“ Das war die exklusivste Wohngegend von Royal.
    „Da wohnt mein Dad, wenn er nicht irgendwo herumreist. Im Moment ist er unterwegs. Ich lebe auf der Ranch, westlich von der Stadt.“
    Sie besprachen weitere Einzelheiten von Marissas Aufgaben, bis Sheila ihnen das üppige Frühstück servierte.
    „Ich muss noch ein paar Dinge für Autumn besorgen. Sie hat nur wenige Sachen zum Anziehen.“ David würzte sein Rührei mit Salz und Pfeffer.
    „Bei der Auswahl kann ich dir gern helfen“, bot Marissa an.
    „Können wir vielleicht gleich nach dem Frühstück zurück ins Geschäft? Dann kannst du mir zeigen, was ich für sie brauche.“
    „Gern. Bei deiner Überredungskraft kannst du meinen Chef vielleicht dazu bringen, dass ich meine Prozente als Angestellte von der Rechnung abziehen kann.“ Marissa lachte leise.
    „Daran soll’s nicht scheitern.“ David winkte ab. „Such einfach aus, was wir brauchen. Denk auch an ein Kinderbett.“
    Marissa lehnte sich zurück und wischte sich den Mund ab.
    Was für ein reizender Mund! dachte David fasziniert. Dann blickte er auf ihren Teller. „Viel hast du aber nicht gegessen“, stellte er fest.
    „Niemand kann das alles aufessen.“
    „Kleine Portionen gibt’s bei Manny nicht. Bist du fertig? Können wir gehen?“
    „Ja.“ Sie zögerte, als David nach der Rechnung griff. „Ich kann mein Frühstück selbst zahlen.“
    „Jetzt bist du meine Angestellte, und deswegen übernehme ich auch deine Rechnung.“ Er griff nach der Trage. „Autumn schläft jetzt besser als in der gesamten vergangenen Nacht.“
    „Wahrscheinlich ist sie jetzt auch entspannter. Babys spüren, wenn die Menschen um sie herum nervös sind.“
    „Das war ich allerdings“, erwiderte David.
    Sie verließen das „Royal Diner“ und fuhren zurück zum Geschäft, wo Marissa alles Nötige aussuchte. David kaufte viel mehr, als sie vorschlug, doch er bestand darauf, weil er nicht noch einmal herkommen und etwas nachkaufen wollte. Sobald sie alles zusammen hatten, veranlasste David, dass es ihnen ins Haus geliefert wurde.
    Draußen auf dem Parkplatz wandte Marissa sich zu ihm. „Ich fahre jetzt nach Hause und packe meine Sachen. Möchtest du mitkommen und meine Großmutter kennen lernen?“
    „Liebend gern, aber es geht jetzt leider nicht. Ich bin heute Mittag verabredet, und das Einkaufen hat länger gedauert, als ich dachte. Sag deiner Großmutter, sie soll sich wegen deines neuen Jobs keine Sorgen machen.“
    „Das Einkaufen hat deshalb so lange gedauert, weil du fast den gesamten Laden leer geräumt hast. Also, gegen vier bin ich bei dir auf der Ranch.“
    David blickte Marissa in die Augen und fragte sich, ob diese Frau schon jemals in ihrem Leben gelogen hatte. Ihm kam es vor, als sei sie dazu überhaupt nicht in der Lage. Wie mochte Grandma Wilder sich wohl anziehen? Ausgefallener als ihre Enkelin? Das war kaum möglich. Wie mochte ihr Haus aussehen? Unwillkürlich stellte David sich ein Lebkuchenhaus vor.
    „Okay, Marissa, dann bis um vier. Und danke.“
    „Gern geschehen.“ Strahlend lächelte sie ihn an. Als sie wegging, wippten ihre Zöpfe, und der Petticoat wippte bei jedem Schritt. Sie trug Strümpfe mit Ringelmuster und pinkfarbene Ballettschuhe. Fast rechnete David damit, dass sie zu ihrem Auto tänzelte und hüpfte.
    David setzte sich in seinen Wagen. „Tja, kleine Autumn, jetzt hast du eine Nanny. Du magst sie und ich auch. Die nächste Nacht werden wir viel besser überstehen. Ich muss jetzt in den Club, und normalerweise sind Babys dort nicht erlaubt. Also schlaf einfach durch, dann kaufe ich auf dem Rückweg einen Schaukelstuhl, in den sich Marissa mit dir setzen kann.“
    Wenige Minuten später hielt David auf dem Parkplatz des „Texas Cattleman’s Club.“ Die Babytrage in der Hand, betrat er das um 1910 erbaute Haus.
    Nachdem er das elegante Foyer und die Lounge durchquert hatte, erreichte David einen kleineren Besprechungsraum und setzte sich in einen großen Ledersessel. Die Trage mit dem Baby stellte er neben sich. Durch die großen Fenster schien die Sonne auf die dicken Orientteppiche und auf einen Billardtisch in einer Ecke des Raums. Lautlos betrat ein Kellner das Zimmer und nahm Davids Bestellung auf. Er war noch keine Minute fort, als Alex Kent hereinkam. Ein Blick in seine Augen reichte David, um zu wissen, dass sein Freund schlechte Neuigkeiten hatte.

3. KAPITEL
    Der Ernst aus Alex‘ Blick verschwand, sobald er David eingehender betrachtet hatte.

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