Sueß, sexy - skandaloes
einem großen Kissen in der Ecke, drehte sich ein paar Mal um sich selbst, bevor sie sich hinlegte.
„Beeindruckend“, meinte Geoff.
Amelia lächelte. „Möchtest du etwas trinken?“
„Ja, bitte.“
Sie ging zu der Bar in der Ecke. „Cognac?“
„Gern.“
Sie deutete zum Sofa. „Setz dich doch. Wenn du möchtest, kannst du auch nach oben auf den Dachgarten gehen.“
„Ich warte auf dich“, antwortete er.
Sie nahm zwei große Cognacschwenker heraus und wärmte sie in ihren Händen, bevor sie den Cognac einschenkte. Als sie mit den Gläsern in Händen zu Geoff zurückkehrte, spürte sie wieder dieses angenehme, erwartungsvolle Kribbeln im Bauch.
„Auf diesen Abend“, sagte Geoff.
„Auf uns“, erwiderte sie. „Ich glaube, oben auf der Dachterrasse müsste es heute Abend ganz schön sein. Wollen wir es versuchen?“
„Sehr gern, ja.“
Sie ging voran zu ihrem Zufluchtsort, wohl wissend, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis das Verlangen die Oberhand gewinnen würde.
Geoff folgte Amelia die Wendeltreppe hinauf. Dabei versuchte er, sich wie ein Gentleman zu benehmen und ihr nicht unter den Rock zu starren, doch es fiel ihm überaus schwer. Schließlich dachte er den ganzen Abend schon darüber nach, was sich wohl darunter befand.
Der Cognac war gut, doch er schmeckte nicht so köstlich wie Amelias Mund, von dem er nicht genug bekommen konnte. Doch seit sie in ihrer Wohnung waren, hatte sie Abstand gehalten, und er wollte ihr den Raum lassen, den sie brauchte. Ihm genügte es im Moment, hier bei ihr zu sein.
Amelia öffnete die Tür zum Dachgarten und trat hinaus in die Dunkelheit. Er folgte ihr und atmete die frische Luft ein, die zwar kühl war, aber bereits nach Frühling schmeckte. Der Duft blühender Pflanzen stieg ihm in die Nase.
Nachdem Amelia einen Schalter betätigt hatte, beleuchteten kleine Lampen die Terrasse, und ein Springbrunnen begann leise zu plätschern. Geoff sah sich in dieser Oase um – es war kaum zu glauben, dass sie mitten in London lag.
„Das gefällt mir.“
„Freut mich. Ich brauchte einen Ort, an den ich mich zurückziehen konnte, wenn ich nicht wegkonnte, deshalb habe ich den Garten hier angelegt.“
„ Du hast ihn angelegt?“
„Ja, ich habe fast alles selbst gemacht, da dies mein Zufluchtsort werden sollte, von dem niemand etwas wissen sollte. Hätte ich Handwerker oder Gärtner angeheuert, hätten sie die Geschichte an irgendeine Zeitung verkauft, und dann hätte ich nie meine Ruhe gehabt.“
Geoff trat näher zu ihr und strich ihr mit der Hand über den Nacken. Ihr öffentliches Leben hatte seinen Preis, das war offensichtlich. Und er wollte ihr nicht noch mehr Stress bereiten.
„Ich fühle mich geehrt, dass ich hier sein darf.“
„Du darfst dich wirklich glücklich schätzen. Ich lasse nicht jeden hier herauf.“
„Und warum gerade mich?“
„Du bist anders“, erwiderte sie und schloss einen Moment die Augen, als er ihren Nacken und die Schultern sanft massierte. Dann entzog sie sich ihm und ging zu einer Bank, die unter Bäumen in der Nähe des Springbrunnens stand.
Langsam folgte Geoff ihr. Amelia war hier eine andere. Sie schaute ihm nicht in die Augen, und auf einmal wurde ihm klar, dass auch sie verletzlich war.
Sie hatte ihn an diesen Ort eingeladen, wo sie die Maske, die sie sonst in der Öffentlichkeit trug, abnehmen konnte, und er fragte sich, ob sie es schon bereute.
„Das ist das zweite Geheimnis, das du mir heute verraten hast.“
„Was war das erste?“, wollte sie wissen und schaute ihn prüfend an.
„Dass du nicht nur ein oberflächliches Partygirl bist. Jetzt sehe ich die wahre Amelia Munroe vor mir, und ich empfinde es wirklich als großes Privileg, dass du mich mit hierher genommen hast.“
„Komm, setz dich zu mir.“
Nur zu gern folgte Geoff ihrer Bitte und setzte sich neben Amelia auf die Bank. Genüsslich nippte er an seinem Cognac und legte einen Arm um Amelias Schultern.
„Wünschst du dir schon, du hättest mich nicht mit hier heraufgenommen?“
Sie schüttelte den Kopf, und die seidigen Strähnen ihres Haares strichen über seinen Hals, als sie sich zu ihm herumdrehte.
„Ich bin nicht sicher, was wir jetzt machen sollen. Wärst du irgendein anderer Mann, wäre ich wahrscheinlich ein bisschen beschwipst und würde nicht so viel nachdenken.“
Geoff fragte sich, wie oft sie wohl trank, einfach nur um ihr Leben besser ertragen zu können, oder weil es von ihr erwartet wurde. Plötzlich überkam
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