Sueß, sexy - skandaloes
zum Tisch zurückkehrte, unterhielt Mary die anderen Gäste wie eine gut gelaunte Gastgeberin.
„Ich muss leider gehen“, sagte er.
„Ich verstehe schon. Ich bleibe noch ein bisschen und nehme mir nachher ein Taxi“, erklärte Mary.
Er nickte und verließ das Hotel, um zu Amelia zu gelangen, bevor noch mehr Schaden entstand.
Amelia hatte einen netten Abend. Zusammen mit Bebe war sie bei Dominic Regenti und seiner Frau Lucinda eingeladen. Im Laufe des Abends brachte Amelia immer wieder das Thema auf Geoff.
„Er hat mir heute Blumen ins Büro geschickt. Hab ich dir das schon erzählt?“
„Ungefähr ein Dutzend Mal“, meinte Bebe leicht belustigt.
„Das ist so süß von ihm. Es waren dieselben Blumen, die in Körben in den Straßen von Bath hängen. Wir sind durch die ganze Stadt geschlendert, und niemand hat auch nur die geringste Notiz von uns genommen. Das war richtig herrlich“, schwärmte Amelia.
Bebe tätschelte ihr die Hand. „Ich weiß, ich weiß. Es war ein zauberhaftes Wochenende, zu schön, um wahr zu sein.“
„Nerve ich dich mit meiner Schwärmerei?“, fragte Amelia ihre Freundin.
„Nur ein ganz klein wenig. Aber das macht nichts, denn ich glaube, du bist schwer verliebt.“
„Glaube ich auch“, gestand Amelia.
Dominic kam aus der Küche und setzte sich zu ihr. „Was glaubst du auch?“
Dominic war einer ihrer besten Freunde. Sie hatten sich vor Jahren auf einer der Modeschauen von Amelias Mutter kennengelernt. Er war fünfzehn Jahre älter als Amelia und war damals mit einer seiner Geliebten dort gewesen. Das war vor Ewigkeiten gewesen, lange bevor er Lucinda getroffen hatte und sesshaft geworden war.
„Erzähl erst weiter, wenn ich auch da bin“, rief Lucinda aus der Küche. Sie war eine gefeierte Sterneköchin, die jetzt eine eigene Fernsehkochshow moderierte.
„Okay, ich bin da“, sagte sie kurz darauf und brachte das Dessert mit.
Dominic stand auf, griff nach dem Tablett und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Warte, ich nehme dir das ab.“
„Ihr zwei seid so süß“, sagte Amelia.
„Sind wir“, stimmte Lucinda zu. „Also, was ist mit deinem neuen Verehrer. Wir wollen alles über Geoff hören.“
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Er ist …“ Sie verstummte, weil sie Angst davor hatte, sich lächerlich zu machen, wenn sie offen von ihren Gefühlen für Geoff sprach.
„Er hat ihr heute Blumen ins Büro geschickt. Die gleichen Blumen, die in Körben in Bath herumhängen“, erzählte Bebe, „da waren sie nämlich am Wochenende.“
„Er wollte dich an die gemeinsame Zeit erinnern“, sagte Lucinda. „Warum machst du so etwas nie, Dominic?“
Er zog Lucinda auf seinen Schoß, während sie die letzte Dessertschüssel auf den Tisch stellte. „Weil du allergisch auf Blumen reagierst, Darling.“
Sie küsste ihn. „Das stimmt.“
„Außerdem hat er mir eine Schnitzerei aus Botswana geschenkt. Da waren wir nämlich zusammen für das Kinderhilfswerk. Er hat gesehen, wie ich das Kunstwerk bewundert habe, glaube ich“, berichtete Amelia.
„Wow. Ist er immer so aufmerksam?“, wollte Lucinda wissen.
„O ja. Wenn ich mit ihm zusammen bin, komme ich mir vor wie die einzige Frau auf der Welt.“
Dominic lächelte sie an, und Amelia sah, dass er sich für sie freute. „Es wird ja auch langsam Zeit, dass du mal solch einen Mann findest. Warum hast du ihn heute Abend nicht mitgebracht?“
„Er musste zu einer Wohltätigkeitsveranstaltung. In dieser Hinsicht ist er genauso beschäftigt wie ich, aber wir versuchen gerade, unsere Termine besser abzustimmen und mehr Zeit miteinander zu verbringen.“
„Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das gar nicht so leicht ist“, sagte Lucinda. „Dominic reist viel, und zu Beginn unserer Beziehung gab es deswegen ziemliche Kämpfe.“
„Ja, weil sie so stur war und einfach nicht ihren Job aufgeben wollte, um mit mir zu kommen.“
„Ich bin froh, dass sie es nicht getan hat. Es war nicht nett von dir, von ihr zu verlangen, dass sie ihre Karriere für dich aufgeben sollte“, protestierte Bebe.
„Hey, ich habe ihr einen Haufen Geld dafür geboten, dass sie meine persönliche Köchin wird.“
Amelia lachte mit ihren Freunden. Während sie miteinander scherzten und den köstlichen Nachtisch genossen, wünschte sie, Geoff wäre auch da. Mit ihm wäre der Abend perfekt gewesen.
Jemanden zu lieben bedeutet mehr als ein Gefühl, überlegte sie. Es bedeutet auch, dass man jeden Moment des Tages mit dem
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