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Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok

Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok

Titel: Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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1. KAPITEL
     
    Die Luft vibrierte vor Bassgitarren und wilder Lust. Hier war er genau richtig.
    Ian MacPhie schlenderte durch das renovierte Lagerhaus. Seine Schritte glichen sich dem Rhythmus der hämmernden Drums an. Das Horny Devils war der beste Ort, den er sich denken konnte, um eine Frau zu finden. Der Nachtclub quoll über vor Frauen. Alle bezaubernd, alle Vampire.
    Durchdringend rote und blaue Laser sausten hier und da an ihm vorbei und beleuchteten die kaum verhüllten hüpfenden Körper der Frauen, die nahe an der Bühne tanzten. Sie wogten mit der Musik wie das wilde Meer bei Hochwasser, und er ließ sich von der gierigen Unterströmung zu ihnen ziehen.
    Eines der roten Lichter blitzte an ihm vorbei, erhellte sein Gesicht und ließ ihn einige Sekunden lang erblinden. Kurz stieg Panik in ihm auf. Was, wenn keine dieser Frauen ihn attraktiv fand? Was, wenn er zwölf Tage lähmender Schmerzen ertragen hatte, um älter auszusehen... und hässlich?
    Als Vampir konnte er sein neues Gesicht nicht im Spiegel betrachten. Er war auf einigen Digitalfotos aufgetaucht, die bei Jean-Lucs Hochzeit entstanden waren, jedenfalls glaubte er das. Den fremden Mann auf den Bildern kannte er zumindest nicht. Heather hatte ihm versichert, dass er gut aussah, aber sie war so eine glückliche Braut gewesen, dass sie an diesem Tag einfach alles für schön gehalten hatte.
    Während Ians Augen sich an die Umgebung gewöhnten, stellte er fest, dass der kurze Anflug von Panik nicht bemerkt worden war. Keine der Frauen sah ihn an. Sie hatten sich alle zur Bühne gewendet, und ihre Blicke klebten an einem männlichen Tänzer, der den Laufsteg auf und ab stolzierte und einen indianischen Federschmuck auf dem Kopf trug. Die Kriegsbemalung auf seiner haarlosen Brust stellte einen Pfeil dar, der gen Süden zeigte, wo ein Bündel strategisch platzierter Adlerfedern sein Kriegsbeil bedeckte.
    Ian atmete tief durch und versuchte, die Situation einzuschätzen. Sicher, die Damen hatten ihn noch nicht bemerkt, aber er hatte auch noch nicht wirklich versucht, ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Diese Mädchen waren auf jeden Fall in lüsterner Stimmung, also standen seine Chancen gut. Zeit, sein neues Gesicht auf die Probe zu stellen.
    Was sollte er eigentlich sagen? Jean-Luc hatte bei Heather mit Charme und Witz Erfolg gehabt. Das würde er auch hier versuchen. »Guten Abend, Ladys.«
    Das Dröhnen der Musik war so laut, dass nur zwei der weiblichen Vampire ihn hörten. Sie drehten die Köpfe und musterten ihn ungeniert von oben bis unten.
    »Nicht schlecht«, rief eine der anderen zu.
    Ian schenkte ihnen, hoffte er wenigstens, ein charmantes Lächeln, auch wenn es etwas ins Wanken geriet, als er sah, dass eine der beiden schwarzen Lippenstift trug. Er nahm an, moderne Mädchen hielten das für schön, aber ihn erinnerte es eher an die Beulenpest.
    »Schöner Kilt«, brüllte das Mädchen mit den schwarzen Lippen. »Niedliche Knie.«
    »Bist du kein Tänzer?«, brüllte die andere.
    »Nay. Erlaubt, dass ich mich vorstelle. Ich bin Ian Mac...«
    »Oh, ich dachte, der Kilt wäre ein Kostüm!« Eine der beiden Mädchen lachte. »Ziehst du dich ernsthaft so an?«
    Nun brach auch die mit den schwarzen Lippen in Gelächter aus.
    »Wir wollen schon mehr als deine Knie sehen!«
    Ian zögerte. Er brauchte eine witzige, charmante Antwort. »Ich bin mir sicher, das ließe sich einrichten.«
    Leider blieb sein Versuch, charmant zu flirten, vollkommen unbemerkt. Das plötzliche Ansteigen der grellen Schreie lenkte die beiden Mädchen ab, und sie drehten sich wieder zur Bühne um. Federn flogen, und die Frauen sprangen auf und ab, entschlossen, ein gefiedertes Souvenir einzufangen.
    »Bitte entschuldigt«, versuchte Ian die Aufmerksamkeit der beiden Mädchen wieder auf sich zu lenken. »Darf ich euch zu einem Drink einladen?«
    »Die gehört mir!« Das schwarzlippige Mädchen schob ihre Freundin zur Seite, damit sie sich eine Feder schnappen konnte.
    Ian, bestürzt darüber, wie die beiden einander herumstießen, trat einen Schritt zurück. Er warf einen Blick zur Bühne und musste schlucken. Bei allen Heiligen, die Frauen hatten den Tänzer gerupft wie ein Huhn. Diese modernen Frauen waren aggressiver, als ihm bisher bewusst gewesen war. Eigentlich wollte er auf der Suche nach einer Partnerin der Jäger sein.
    Damit ihn die rasenden, nach Federn grapschenden Frauen nicht überrannten, trat Ian einen Schritt zurück. Vielleicht war alles nur eine Frage des

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