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Suess und ehrenvoll

Suess und ehrenvoll

Titel: Suess und ehrenvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Avi Primor
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das Augenlicht. Ihr Verlobter Friedrich fiel bereits in den ersten Tagen des Krieges. In einem Brief an den Reichspräsidenten Hindenburg vom 28. Februar 1933 schilderte sie nach der Machtergreifung ihr Opfer für Deutschland und verwahrte sich gegen die Judenhetze der Nazis. Der Brief wurde an Hitler weitergeleitet.
    E UGEN F UCHS (1856–1923), Rechtsanwalt, Vorsitzender des Central-Vereins der deutschen Staatsbürger jüdischen Glaubens
    E DMOND G ISCARD (1894–1982), Vater des französischen Präsidenten Valéry Giscard d’Estaing, geboren 1926 in Koblenz
    H UGO G UTMANN (1880–1962), jüdischer Leutnant und Regimentsadjutant. Gemeinsam mit Oberleutnant Wilhelm von Lüneschloss und Oberst Emmerich von Godin als Befehlshaber aus dem List-Regiment für die Auszeichnung Hitlers mit dem Eisernen Kreuz Erster Klasse verantwortlich. Nach der Machtergreifung der Nazis wurde er verhaftet, jedoch dank Freunden aus dem List-Regiment wieder auf freien Fuß gesetzt. Er floh mit seiner Familie in die USA aus Angst vor den Nazis, denen er wegen seines Wissens um die Umstände von Hitlers Ehrung ein Dorn im Auge war. Unter dem Namen Grant ließ er sich in St. Louis nieder. Die historischen Tatsachen sind dem Buch »Hitlers erster Krieg: Der Gefreite Hitler im Weltkrieg – Mythos und Wahrheit« von Thomas Weber (Berlin 2011) entnommen.
    F RITZ H ABER (1868–1934) war ein deutsch-jüdischer Chemiker und erhielt 1919 den Nobelpreis für Chemie für die Synthese von Ammoniak aus der Luft. 1901 heiratete er die promovierte, deutsch-jüdische Chemikerin C LARA I MMERWAHR (1870–1915). 1911 wurde er zum Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin berufen. Aus Protest gegen die von ihm auf der Grundlage von Phosgen und Chlorgas entwickelten chemischen Giftwaffen erschoss sich seine Frau am 2. Mai 1915 im Garten ihrer gemeinsamen Dienstvilla.
    J ACOB K APLAN (1895–1994), langjähriger Oberrabbiner Frankreichs. Im Ersten Weltkrieg diente er nicht als Feldrabbiner, sondern auf seinen Wunsch hin als gewöhnlicher Frontsoldat.
    E RNST L ISSAUER (1882–1937), Dramatiker und Publizist, Verfasser des »Hassgesangs gegen England«
    N ATHAN N ETTER (1866–1959), Oberrabbiner der Stadt Metz
    D R. Anton Nobel (1871–1922), seit 1910 Rabbiner in Frankfurt
    L EOPOLD R OSENAK (1868–1923), Gemeinderabbiner von Bremen, diente als Feldrabbiner und erhielt u.

a. das Eiserne Kreuz.
    B ARON ÉDOUARD DE R OTHSCHILD (1868–1949), Vorsitzender des Consistoire central israélite de France
    I MMANUEL S AUL (1876–1915) wurde als Sohn eines Rabbiners in Rügenwalde geboren und war bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs in Duisburg als Rechtsanwalt tätig. Er fiel als Offiziersstellverteter im Reserve-Infanterie-Regiment 219 in der Nähe von Jasiolda in Weißrussland und hinterließ drei Söhne im Alter von fünf, sieben und neun Jahren. Seine Ehefrau Hedwig beging im Januar 1942 in Berlin Selbstmord, als sie deportiert werden sollte. Im Jahr 1936 hatte sie noch das Glück, in Palästina ihr erstes Enkelkind zu besuchen, kehrte dann aber nach Deutschland zurück.
    M ARDOCHÉE G EORGES V ALABRÈGUE (1852–1934), französischer General, nach dem Krieg Generalinspekteur der französischen Streitkräfte
    Vorlage für den Rabbiner Joseph Vidal ist A BRAHAM B LOCH (1859–1914) aus Lyon. Er reichte 1914 bei Taintrux einem sterbenden katholischen Soldaten das Kruzifix und wurde dabei erschossen. An ihn erinnert eine Granitstele am Ort des Geschehens in den Vogesen.
    Die sogenannte J UDENZÄHLUNG ist ein Faktum. Sie wurde allerdings sehr uneinheitlich durchgeführt, meist nur aufgrund der militärischen Stammrollen. Lediglich bei der 4. Armee wurden Juden tatsächlich von der Front abgezogen und »nachgemustert«. In seinen antisemitischen Hetzreden der Zwanziger- und Dreißigerjahre hat sich Hitler mehrfach auf die Judenzählung berufen. Die historischen Fakten zum Thema Judenzählung stammen hauptsächlich aus dem Buch »›Die Ehre des jüdischen Soldaten‹. Die Judenzählung im Ersten Weltkrieg und ihre Folgen« von Jacob Rosenthal (Frankfurt am Main 2007).
    Zur K ANONE G REIF von Koblenz: Tatsächlich haben französische Soldaten diese Kanone, aus der nie ein Schuss abgegeben wurde, 1799 von Koblenz nach Frankreich geschafft. Was Ludwig und seine Kameraden nicht ahnen konnten, war, dass sie 1940 wieder nach Koblenz, 1946 zurück nach Paris und erst 1984 durch eine Vereinbarung zwischen Kanzler Kohl

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