Sueße Rache & suendige Kuesse
nickte und tippte eine Mail an ihre Assistentin, um sie zu bitten, alles Weitere zu veranlassen. Tiffanys Zusage würde ihr hoffentlich helfen, auch die beiden anderen Frauen zu einem Interview zu bewegen. Niemand hatte je ihre Storys gedruckt, und es wurde Zeit, dass diese Frauen eine Stimme bekamen.
Anschließend schrieb sie eine Mail direkt an Tiffany, um sie darüber zu informieren, dass einer ihrer Autoren – Bert Michaels – sich bald mit ihr in Verbindung setzen würde. Sobald der Artikel geschrieben war, würden sie alte und aktuelle Fotos heraussuchen, um das Ganze abzurunden.
Für Ainsley war es ein hektischer Arbeitstag, doch Maurice wollte, dass sie von allen drei Devonshire-Erben die Zusage für ein Interview bekam. Cathy hatte es versucht, doch ihr war es nicht gelungen, die Männer dazu zu bringen, sie zurückzurufen. Also blieb Ainsley nichts anderes übrig, als es selbst zu tun. Geoff war nicht zu erreichen, also hinterließ sie eine Nachricht auf seinem Anrufbeantworter.
Als Nächstes rief sie in Henrys Büro an und sprach mit Astrid, seiner Assistentin, die sie sofort durchstellte.
„Hallo, Henry. Hier ist Ainsley Patterson vom Fashion Quarterly. Ich habe vor ein paar Tagen mit Steven gesprochen, und er meinte, Sie wären unter Umständen bereit, unserer Zeitschrift ein Interview zu geben.“
„Dazu kann ich gar nicht Nein sagen, sonst würde meine Mutter mir den Kopf abreißen. Sie hat mir erzählt, dass Sie sie auch interviewen wollen.“
„Richtig. Sobald ich auch eine Zusage von Geoff habe, ruft meine Assistentin Sie an und vereinbart einen Termin. Es wäre schön, wenn wir Sie mit Ihrer Mutter zusammen fotografieren könnten. Und vielleicht könnten wir ja Sie und Ihre Brüder mit Malcolm zusammen bekommen.“
„Versuchen Sie es, aber ich bin mir nicht sicher, ob seine Gesundheit das zulässt.“
„Wenn ja, wären Sie dann bereit dazu?“
„Ich überleg es mir mal. Wahrscheinlich.“
„Danke, Henry.“
„Kein Problem. Meine Mutter meint, Ihre Zeitschrift wäre eine der besten. Sie hat Sie sehr gelobt.“
„Danke“, meinte Ainsley geschmeichelt, beendete das Telefonat und wählte Stevens Nummer.
„Devonshire“, meldete er sich.
„Hier ist Ainsley.“ Sie hatte nicht vor, den gestrigen Abend zu erwähnen, genauso wenig wie die Tatsache, dass sie sich beide in New York befanden.
„Was kann ich für dich tun?“
„Ich wollte dich bitten, mit deiner Mutter wegen des Interviews zu sprechen. Tiffany Malone hat bereits schon zugestimmt. Es wäre wirklich schön, wenn wir deine Mutter auch gewinnen könnten.“
„Ich hatte gehofft, du rufst an, um über unsere Verabredung zu sprechen“, beklagte Steven sich.
„Nein.“
„Warum so kurz angebunden?“
„Ich kann im Moment nicht darüber reden, weil ich mit Kollegen zusammensitze.“
„Wie schade, dabei hätte ich dich gern am Telefon verführt“, meinte er neckend.
„Steven!“
„Na gut, ich hör schon auf. Ich versuche, meine Mutter zu diesem Interview zu überreden, aber jemand wird zu ihr nach Bern fahren müssen. Ihre Arbeit ist gerade in einem kritischen Stadium, da verlässt sie ihr Labor bestimmt nicht.“
„Können wir arrangieren. Ich kümmere mich darum. Das war’s erst einmal.“
„Okay. Ich kann es übrigens kaum erwarten, dich wieder zu küssen“, raunte er ihr zu.
„Ich auch nicht“, erwiderte sie und wollte das Gespräch beenden, bevor er noch etwas sagte.
„Hast du heute Abend Zeit, um mit mir essen zu gehen?“, fragte er.
„Nein, das geht wohl erst wieder, wenn wir in London sind.“
„Wie schade.“ Sie verabschiedeten sich, und Ainsley atmete erleichtert auf. Sie hatte das Gefühl, einer Kugel ausgewichen zu sein. Wenn es um ihre Arbeit ging, war sie kühl und selbstbewusst, aber die Beziehung zu Steven verunsicherte sie auf unerklärliche Weise.
Nachdem Steven wieder in London war, versuchte er, seine Mutter anzurufen, um sie darauf vorzubereiten, dass Ainsley sie kontaktieren würde, erreichte jedoch nur Roman, ihren Laborpartner und Assistenten. Roman arbeitete schon seit Ewigkeiten mit Lynn zusammen, und Steven mochte ihn sehr.
„Wie geht’s, Steven? Deine Mum erwähnte, dass du jetzt Malcolms Imperium leitest.“
Das war typisch für sie. Entweder hatte sie nicht zugehört, als er ihr davon berichtet hatte, oder sie nahm einfach an, dass er den Wettbewerb zwischen den Brüdern schon gewonnen hatte.
„Läuft gut. Noch leite ich nicht alles, aber ich bin ja auch
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