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Sueße Rache & suendige Kuesse

Sueße Rache & suendige Kuesse

Titel: Sueße Rache & suendige Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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allein zu sein. Genau wie seine Eltern, war er kein Familienmensch.
    „Das stimmt. Dann hoffe ich, dass du bald mal wieder Zeit hast, nach Oxford zu kommen. Und wenn du mich brauchst, weißt du ja, wo du mich findest.“
    „Genau. Viel Spaß in London.“
    „Danke. Bis dann, Steven, ich hab dich lieb.“
    „Bis bald, Tante Lucy.“ Er sprach niemals von Liebe. Er war sich nicht einmal sicher, ob dieses Gefühl in ihm überhaupt existierte.
    Nach einem langen, anstrengenden Tag kehrte Ainsley in ihr Hotel am Times Square zurück. Sie wollte nichts weiter als ins Bett. Als sie durch die Lobby ging, hörte sie jemanden ihren Namen rufen. Nicht nur irgendjemanden, sondern … Steven.
    „Was machst du denn hier?“, fragte sie erstaunt, während in ihrem Bauch plötzlich Schmetterlinge zu flattern schienen.
    Dabei wollte sie Steven hier gar nicht treffen. Hier in Manhattan, wo sie damals ihr schreckliches Interview mit ihm geführt hatte und ihre Karriere erst einmal zerstört worden war. Sie gab sich innerlich einen Schubs. Sie hatte neu angefangen und musste aufhören, Steven als ihr persönliches Waterloo anzusehen. Er hatte sie letztlich zu der Frau gemacht, die sie heute war. Nein, das stimmte nicht. Sie hatte sich zu der Frau gemacht, die sie jetzt war.
    „Begrüßt man so den Mann, der einen bis in die Träume verfolgt?“
    „Ich wusste, ich würde den Satz noch bereuen.“
    „Stimmt es denn?“
    „Ich bin keine Lügnerin“, antwortete sie.
    Steven lächelte sie an. „Ich bin geschäftlich hier und habe noch etwas Zeit bis zu meiner nächsten Besprechung.“
    „Wie schön, ich habe heute nichts mehr vor“, meinte sie. „Wollen wir zusammen etwas trinken?“ Wenn er schon hier war, dann wollte Ainsley wenigstens die Kontrolle über das Treffen behalten.
    „Gern. Ich kenne ganz in der Nähe eine nette Bar, das Blue Fin.“
    „Ich muss mich kurz umziehen, dann können wir gehen.“
    „Du siehst doch bezaubernd aus.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Danke, aber ich brauche ein paar Minuten.“
    „Kein Problem. Treffen wir uns einfach in einer halben Stunde wieder hier.“
    „Okay.“
    Ainsley nahm den Fahrstuhl hinauf in ihre Suite, wo sie sich schnell umzog. Weil es ein informelles Treffen war, entschied sie sich für enge Jeans und ein figurbetontes Top. Anschließend löste sie den Pferdeschwanz, den sie gewöhnlich zur Arbeit trug, und bürstete ihr Haar. Nachdem sie frisches Make-up aufgetragen hatte, fühlte sie sich gewappnet für die Begegnung mit Steven.
    Der wartete in der Lobby und tippte etwas in sein iPhone, als sie näher kam. Sie blieb stehen, um ihn in Ruhe zu Ende schreiben zu lassen.
    „Du siehst wie immer fantastisch aus“, sagte er, als er hochschaute.
    Ein wenig verunsichert von dem Kompliment, lächelte sie ihn an.
    „Wollen wir?“ Er legte ihr eine Hand auf den Rücken und führte sie durch die Lobby. Da auf der Straße viele Fußgänger unterwegs waren, sprachen sie erst wieder, als sie in der Bar saßen und einen Cocktail in den Händen hielten. „Ich liebe süße Cocktails“, sagte Ainsley.
    „Das tun fast alle Frauen“, erwiderte Steven.
    Seine Worte ließen sie innehalten. „Warst du schon mit vielen Frauen hier?“
    „Nein. Ich meinte nur, dass Frauen gerne süße Sachen mögen. Meine Mum ist verrückt nach Weingummi.“
    Ainsley hob eine Augenbraue. „Das ist ja auch lecker.“
    „Sag ich doch.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Warum hast du nicht erwähnt, dass du auch in New York bist, als ich sagte, ich müsste herfliegen?“
    „Da wusste ich es selbst noch nicht. Und dann wollte ich dich überraschen.“
    „Ist dir gelungen. Du überraschst mich immer wieder.“
    „Was hast du denn erwartet?“, fragte er und trank einen Schluck.
    „Jemanden, der ein bisschen kälter ist.“
    „Warum?“
    „Ich habe gehört, dass du in Geschäftsdingen ganz schön hartherzig sein kannst.“
    „Da geht’s ums Geschäft.“
    „Verhältst du dich in persönlichen Beziehungen anders?“, wollte sie wissen.
    Stirnrunzelnd sah Steven sie an. Offenbar gefiel ihm die Richtung nicht, die das Gespräch genommen hatte. Er beugte sich vor, um zu antworten. „Ich …“
    „Ainsley! Was machst du denn hier?“, rief Freddie und kam an ihren Tisch. „Ich dachte, du wolltest früh schlafen gehen?“
    Verdammt, dachte Ainsley. Sie hätte zu gern Stevens Antwort gehört. „Ich bin zufällig auf Steven gestoßen, und wir haben beschlossen, noch etwas trinken zu gehen. Steven, das

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