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Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Titel: Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ma2
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ich den Diamanten in Kohle, und da wir Dämonen selbst Geschöpfe von Kohle sind, sauge ich die Kohle mit einem blubbernden Zischen in mich auf und heile mich selbst.
    Und dann öffne ich die Augen und sehe den erschrockenen Ausdruck auf Pans Gesicht.
    Und grinse.
     
    Pan war verwirrt und stand – ich wage es zu behaupten – am Rande einer Panik, als er plötzlich nur noch den Griff eines Dolches in der Hand hielt. »Was zum Teufel …?«
    »He, Chef«, sagte ich, und mein Grinsen nahm barbarische Züge an. »Ich kündige.«
    Während ich seine Hand weiter festhielt, überflutete ich ihn mit meiner Macht, der reinen Macht der Hölle, ließ sie strömen und strömen, füllte ihn, bis seine Haut aufquoll und er auf die Knie fiel.
    »Nein«, gurgelte er mit aufgedunsenen Lippen und Dreifachkinn und einem Gesicht, das so breit war wie Beelzebuls.
    Du erteilst mir kein Nein.
    »Neeeiiiii–«
    Und dann öffnete ich die Schleusen und setzte die volle Gewalt der Hölle frei. Die Macht brauste befriedigend schmerzhaft durch mich hindurch, benutzte meinen Körper als Fokus, während ich sie benutzte, um Pan innerlich zu fluten. Sein Körper schwoll an, blähte sich, dehnte sich wie ein Ballon, und er kreischte, während ich ihn mit immer mehr Macht füllte, meiner Macht …
    … und dann: bumm.
    Feuchte Hitze schlug mir entgegen, während meine Ohren und mein Kopf von der Explosion dröhnten. Bröckchen, die eben noch Teil meines Gebieters gewesen waren, regneten auf mich herab, verkohlt und qualmend und triefend vor Blut. Der Geruch von Schwefel und Sex wurde überlagert von einem Gestank von Schafsfleisch. Gegrilltem Schafsfleisch.
    Der große Gott Pan war tot.
    Ich biss die Zähne zusammen und rief meine Macht zurück, zügelte sie, zwang sie zur Ruhe, während sie sich immer wieder aufbäumte und zu befreien versuchte. Langsam, langsam erstickte ich das Feuer, bis es schließlich ganz erlosch. Die Macht der Hölle schlummerte wieder in den Grundfesten der Erde. Und wartete nur darauf, dass ich sie erneut anrief.
    Ich sackte in mich zusammen, ein Häufchen Elend, keuchend und völlig ermattet und erfüllt von einer irrsinnigen Lust auf Feta-Käse. Sobald ich wieder aufstehen konnte, würde ich etwas essen. In circa zwanzig Jahren. Verfickt noch mal, mir tat alles weh. Ich schloss die Augen und atmete zitternd ein. Schlaf. Ich brauchte Schlaf.
    DAUNUAN.
    Ich schrie auf, als seine Stimme durch meinen Kopf donnerte, die Stimme des Herrn der Unterwelt – desjenigen, der über uns alle herrschte und uns nach Belieben zerstörte – seine Stimme schallte durch meinen Kopf wie die Posaunen des Jüngsten Gerichts.
    KOMM.
    Im nächsten Moment befand ich mich in einem großen Saal, der von mehreren Kristalllüstern und Kerzen in silbernen Wandhaltern strahlend hell erleuchtet wurde; ein Saal, dessen Wände von Spiegeln mit elfenbeinernen Dornen gesäumt wurden. Vor mir standen ein blutrotes Podest und darauf ein marmorner Sessel, verziert mit Löwen und Stieren und Adlern, stolz und grimmig und grausam. Der Thron Abaddons.
    Und auf dem Thron saß der König aller Könige in seiner weißen Perfektion.
    Oh Scheiße Scheiße Scheiße …
    Bevor ich ihn richtig gesehen hatte, wandte ich den Blick ab und warf mich am Fuß des Podestes zu Boden. Mein Herz hämmerte gegen meinen Brustkorb, als wollte es sich aus meinem Körper befreien; eisige Finger fuhren mir über den Rücken, heimtückisch wie Eris’ Magie, froren mich ein, entzogen mir die allerletzte Kraft. Ich spürte noch andere Geschöpfe neben mir, hinter mir, spürte die bösartige Macht ihrer Sünden und wusste, die elf … nein, zehn Könige über Land und Sünde waren ebenfalls anwesend.
    Ich war ein toter Dämon.
    Seine Stimme, trügerisch sanft: »Daunuan, Inkubus, Prinz der Lust. Du stehst hier vor meinem Hofgericht, um zu erklären, warum du den König der Verführer vernichtet hast.«
    Schweißtropfen liefen mir über die Stirn. Ich spürte die Blicke der anderen Könige, einige glühend vor Hass, andere amüsiert, doch alle voller Ehrfurcht vor dem Wesen, das über uns thronte, dem launischen Herrscher der Hölle, der uns alle mit einem einzigen Gedanken vernichten konnte, der die Hölle selbst vernichtete und uns langsam aber sicher auf die Apokalypse zusteuerte.
    »Sprich, Inkubus! Warum hast du deinen Herrn vernichtet?«
    Ich wollte sagen, dass es Selbstverteidigung war, dass Pan mich hintergangen und betrogen hatte, dass ich in den vergangenen zwei Wochen

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