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Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Titel: Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Beason
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habe versucht, den Kocher in Gang zu bringen.« Ihre Stimme klang rau und heiser. »Ich habe Zack doch nur eine Minute aus den Augen gelassen.« Sie zog ein kleines orangefarbenes Ding aus der Tasche des Sweatshirts.
    Einen Plastiklaster mit nur drei Rädern. Sam wurde bleich. Das war Zacks Laster. Die Mutter des Jungen drückte ihren Finger auf das leere Ende der Metallachse. Ein Tropfen Blut quoll hervor. Jenny schien es nicht zu bemerken. »Das ist sein Lieblingsspielzeug. Ich hab mir immer Sorgen gemacht, dass ein Rad abgeht, und er sich daran verschluckt.« Ihre Stimme brach.
    Ihr Blick richtete sich wieder in die Ferne. »Woher sollte ich denn wissen, dass meinem Kleinen etwas noch viel Schlimmeres zustoßen könnte? Fred hat gesagt, dass …« Jennys Hand fuhr zum Mund. Tränen rannen über die roten Wangen. »Um Gottes Willen, hat ihn vielleicht ein Berglöwe gefressen?«
    Jetzt sah Sam, dass Jennys Augen das Mitteilungsbrett fixierten. Dort hing derselbe Anschlag wie auf dem Parkplatz, wie überall im Nationalpark: VERHALTENSREGELN BEI DER BEGEGNUNG MIT EINEM PUMA.
    »Nein, Mrs Fischer«, sagte Sam. »Ein Puma würde sich nie auf ein Kind stürzen.« Im Augenwinkel sah sie, wie Kents Kiefer mahlten.
    »Kinder laufen dauernd davon«, fuhr sie fort. »Manchmal weiter, als man es sich vorstellen kann.«
    Kent hatte sich wieder im Griff. »Sam liegt richtig. Im Mai ist ein Fünfjähriger einem Streifenhörnchen gefolgt. Erst nach zwanzig Stunden haben wir ihn unter einem Strauch fast einen Kilometer vom Campingplatz gefunden. Er war hungrig und hatte Durst, aber ansonsten ging es ihm gut.«
    Die junge Mutter sah Sam an. »Es ging ihm gut«, wiederholte Jenny.
    »Zack geht es sicher auch gut.« Schon beim Sprechen bereute Sam ihre Worte. Wie konnte sie die Mutter mit solch abgedroschenen Phrasen abfertigen?
    »Zack geht es gut«, wiederholte Jenny. Als hätte man ihre Sinne mit einem Narkotikum betäubt, stolperte sie davon, zurück in die Arme ihres Mannes.
    »Oh Gott.« Kent schüttelte den Kopf. »Falls ich jemals Kinder haben sollte, hoffe ich, dass mir so etwas erspart bleibt.« Er starrte zu Boden und rieb sich den Mund, bevor er die entscheidende Frage stellte. »Und du hast Leto und Artemis gestern gesehen?«
    »Oh ja. Und ein tolles Foto geschossen.« Sie versuchte, sich den Zauber auf der Felsenbrücke in Erinnerung zu rufen, als die Pumas auf sie herabgeschaut hatten.
    »Apollo war nicht dabei?«
    »Nur die Weibchen. Das Foto ist auf der Website des SWF.«
    »Ich habe dir ja von den Spuren am Fluss erzählt. Apollos Abdrücke.«
    Er dachte doch nicht etwa … nein. »Das waren nur Abdrücke, Kent.«
    »Du hast gesagt, Zack sei den Weg am Parkplatz entlanggelaufen. Die Spürhunde haben dort aufregt angeschlagen, die Witterung am Fluss aber verloren.«
    War Zack doch zum Fluss gelaufen? Sie hätte schwören können, er sei in die andere Richtung zu dem Mann gerannt.
    »Da es oben jetzt so trocken ist, sind die meisten Hirsche im Tal.« Kent zögerte, dann fügte er hinzu: »Deshalb kommen die Raubkatzen auch herunter.«
    »Ist doch ganz normal, dass sie zum Wasser kommen«, flüsterte Sam. »Das ändert sich wieder, sobald es regnet.«
    Die blauen Augen des Freundes sahen sie durchdringend an. »Ich vermute, dass Apollo vor einer Woche einen Pudel getötet hat.«
    »Einen Pudel?« Sie nahm einen Schluck aus dem Becher. Lauwarmer Teer schmeckte auch nicht besser.
    Er beugte sich zu ihr. »Der Besitzer sagt, es sei ein Minipudel gewesen, so ein kläffendes Fellknäuel. Könnte auch von einem Habicht oder Kojoten geschlagen worden sein. Aber eben auch von einem Puma. War nicht mehr genug übrig, um Genaueres sagen zu können.«
    Sie verzog das Gesicht. »Hast du ihn gefunden?« Das grausame Bild von blutgetränktem Fell und zerfetzter Hundekehle tauchte in Sams Kopf auf. Jemand hatte seinen Liebling für immer verloren.
    Kent senkte das Kinn und flüsterte. »Niemand außer uns weiß etwas.«
    »Ein Pudel, meinetwegen. Aber ein Kind?«, sagte sie. »Das ist unwahrscheinlich bei einem Puma.«
    »Ziemlich unwahrscheinlich«, gab er zu. »Und wir hätten längst die Überreste finden müssen.«
    Beim bloßen Gedanken daran erschauerte Sam. Sie stellte Überlegungen in eine andere Richtung an. »Zack könnte schon nicht mehr im Park sein. Falls der Mann am Ende des Pfads wirklich nicht Fred Fischer war …« Sie brachte es nicht über sich, den Satz zu beenden.
    »Es gibt nur eine Ausfahrt, und wir haben das

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