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Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Titel: Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Beason
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Flüssigkeit heraus.
    »Ich schätze den Puma auf ungefähr siebzig Kilo«, sagte Sam und betete, dass sie sich noch an die richtige Dosierung für das Betäubungsmittel erinnerte.
    »Scheint mir auch so«, stimmte Thompson zu.
    Nachdem sie die Dosis abgemessen und den Pfeil geladen hatte, näherte sich Sam bis auf sechs Meter dem Tier. Die Raubkatze setzte sich auf, sie zitterte am ganzen Körper. Knurrte drohend. Sam hob die Pistole. Der Puma fauchte und spannte alle Muskeln an. Die Ohren lagen flach am Schädel, die bernsteinfarbenen Augen sprühten Funken. Wie konnte irgendjemand es nur als Sport betrachten, auf so eine wunderbare Kreatur zu schießen? Nicht, um sich selbst zu verteidigen oder sein Vieh zu schützen, sondern einfach nur, um das Licht in diesen Augen auszulöschen.
    Sam zielte auf das Hinterteil, wo der Pfeil einen großen Muskel treffen konnte, und drückte ab. Es knallte, und die Raubkatze sprang auf die Füße.
    Damit hatte sie nicht gerechnet, sie stolperte nach hinten und fiel hart auf den Hintern, musste sich im Krebsgang zurückziehen. Nur Zentimeter von ihrer Wade entfernt schnappten die Zähne des Pumas zu, trafen aber nur die Luft. »Scheiße!«
    Fünf Männer beobachteten sie. Sie rappelte sich hoch und war froh, sich nicht in die Hosen gemacht zu haben. »Tja«, sagte sie. »Ich nehme an, es ist ein gutes Zeichen, dass er noch aufstehen kann.«
    »Sie haben ihn nicht erwischt.« Thompson deutete hinter den Puma.
    Er hatte recht. Der Pfeil steckte in einer Baumwurzel. Und was noch schlimmer war, sie hatte die Pistole fallenlassen, die jetzt knapp einen Meter vom Puma entfernt auf dem Boden lag.
    »Wir sind so weit«, rief der Sanitäter. »Wir müssen los – der Mann hat ziemlich viel Blut verloren.«
    »Die Zeit läuft uns davon«, grollte Thompson. »Special Agent Perez, kann ich mir Ihre Pistole ausleihen.«
    »Ich mach das.« Perez griff nach der Waffe.
    Die Feuerwehrleute nahmen die Bahre hoch. »Runter damit«, keuchte Kent ärgerlich. »Nicht ohne den Puma.«
    Sam ließ das Tier nicht aus den Augen. Der Puma versuchte das verletzte Bein auf den Boden zu stellen, hielt sich einen Augenblick wacklig darauf und setzte sich dann wieder hin. Beim Hecheln glitt die Zunge vor und zurück. Der Angriff auf sie hatte sichtlich Kraft gekostet.
    »Er kommt mit, Kent.« Sie ließ sich auf Hände und Knie nieder und krabbelte in Richtung Pistole.
    »Unterstehen Sie sich …«, zischte Thompson.
    Sie streckte sich der Länge nach auf dem Stein aus und reckte die Hand nach der Pistole. Der Puma knurrte und hob die Pranke. Er schlug im selben Moment zu, als sie nach der Pistole griff, verfehlte aber knapp ihren Arm. Ihre Hand schloss sich um den Griff. Sie rollte sich zurück.
    Sams Hände zitterten so sehr, dass sie Schwierigkeiten hatte, den zweiten Pfeil einzulegen. Thompson schüttelte den Kopf und streckte die Hand nach der Pistole aus.
    Sam zog sie weg. »Nein, ich schaff das schon rechtzeitig.« Sie nahm die Waffe in beide Hände und ging wieder auf die Raubkatze zu.
    »Sie ist ein wenig stur«, grummelte Perez.
    Der Superintendent nickte. »Das weiß ich.«
    Der Puma stand wieder wackelig auf den Beinen. Sam blieb etwa zwei Meter vor ihm stehen, suchte einen festen Stand und sammelte sich. Letzte Chance. Sie zielte mitten auf die hintere Flanke und drückte ab. Der Puma knurrte und schlug mit den messerscharfen Krallen nach ihr. Sam sprang zurück.
    Perez fing sie auf, als sie nach hinten stolperte. »Hat er sie erwischt?«
    Auf ihrem Oberschenkel klaffte ein Riss in der Hose, sie schlug den zerrissenen Stoff zurück. Drei rote Streifen, aus denen Blutstropfen quollen, schimmerten auf der Haut. »Nur ein Kratzer.«
    Der Puma taumelte, fiel nach hinten und dann auf die Seite. Der Pfeil ragte noch aus der Flanke, bewegte sich im Rhythmus der schnellen Atemzüge.
    »Wir haben ihn drin«, rief der Pilot von oben.
    »Warten Sie!«, rief Sam zurück. »Wir kommen.«
    Vorsichtig stupste sie den Puma mit dem Fuß an. »Hilft mir jemand beim Tragen oder muss ich ihn am Schwanz hochschleifen?«
    Sie nutzten ihren und Thompsons Gürtel, um die Pfoten des Tiers zusammenzubinden. Rutschend und schlitternd auf dem losen Geröll brachten sie das schwere, schlaffe Bündel zu dritt den Berg hoch.
    Sie hievten die Raubkatze neben die Bahre in den Hubschrauber. Es schmerzte, sowohl Kent als auch den Puma in diesem Zustand zu sehen, verletzt und verladen wie Gepäck.
    »Geben Sie Dr. Stephanie Black in St.

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