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Sunshine Ranch 04 - Myriams letzte Chance

Sunshine Ranch 04 - Myriams letzte Chance

Titel: Sunshine Ranch 04 - Myriams letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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man stellt sich sein Pattern selbst zusammen. Dazu sucht man sich eine coole Musik aus und ein Kostüm. Ich war bei meinem letzten Auftritt als Engel verkleidet und Charlie hatte ein Horn auf der Stirn. Wie ein unicorn . Ein …“ Sie suchte nach dem deutschen Wort.
    „Einhorn“, half Hannah ihr. „Willst du damit sagen, dass du in einem Engelskostüm auf einem Einhorn durch den Roundpen getrabt bist?“
    „ Exactly . Man darf es nur nicht so ernst nehmen. It’s fun! “
    „Kamst du dir nicht … ein bisschen blöd dabei vor?“, fragte Myriam vorsichtig.
    „Nö. Ihr hättet mal meine Freundinnen sehen sollen. Meine Freundin Abi war ein Zebra. Und Julie hat sich als Barbie verkleidet.“
    „Barbie? Du meinst … wie die Puppe?“, fragte Hannah.
    „Genau. Sie sah super aus. Pinkes Glitzertop, weiße Jeans und rosa Reitstiefel. Nach denen hatte sie wochenlang wie eine Verrückte gesucht.“
    „Lass mich raten“, sagte Tori fasziniert. „Das Zaumzeug ihres Pferdes war ebenfalls rosa.“
    „Das Zaumzeug war golden“, meinte April. „Aber der Sattel war pink. It was just wonderful .“
    „Wahnsinn“, sagte Tori andächtig. „Da würde ich auch mal gerne mitmachen. Hier sind die Turniere ja eher bieder. Ein Freestyle-Turnier wäre genau nach meinem Geschmack. Ich würd mich als Monster verkleiden oder als Zombie und ein hartes Stück aussuchen …“
    „Man muss allerdings auch richtig gut reiten können“, dämpfte April ihre Begeisterung. „Die beste Verkleidung nützt gar nichts, wenn das Pattern langweilig ist und die Technik nicht stimmt. Hey, ich habe eine Idee!“
    „Was denn?“, fragte Hannah.
    „Es sind doch Ferien! Wir könnten einen kleinen Workshop machen auf der Ranch. Wir laden einen Freestyle-Trainer ein, der euch in ein paar Tagen alles beibringt. Oder zumindest die Basics.“
    „Mensch, das wäre super“, meinte Tori.
    „Gibt’s denn in Deutschland überhaupt Freestyle-Trainer?“, warf Hannah ein. „Wenn die ganze Sache so amerikanisch ist?“
    „Freestyle bedeutet nur, dass man sich die Patterns selbst zusammenstellt. Das kann sogar ich euch beibringen. Für den Workshop bräuchten wir einen guten Reining-Lehrer. Da wird sich ja wohl einer finden.“
    „So kurzfristig?“, sagte Myriam zweifelnd. „Immerhin haben die Ferien schon angefangen. Und überhaupt: Wenn wir einen Workshop machen, brauchen wir noch weitere Teilnehmer. Wie sollen wir die so schnell zusammenkriegen?“
    April lachte. „Das ist typisch für Deutschland! Ihr sagt immer zuerst: Das geht nicht. Wir Amerikaner fangen einfach an. Meistens klappt’s dann irgendwie. Ich frag heute Abend Sue, ob sie Lust hat, ein Turnier zu veranstalten. Und ihr fragt eure Freunde, ob sie mitmachen würden. Wir brauchen ja keine Massen, Sue hat eh nur ein paar Pferde, die man reiten kann.“
    Hannah blickte auf ihre Uhr. „Es ist schon fast vier. Wir müssen zurück.“
    „Ich find das super“, sagte Tori, während sie aufstanden.
    „Was?“, fragte April. „Dass wir schon wieder zurückmüssen?“
    „Nein. Dich find ich super. Und den frischen Wind, den du hier reinbringst. Wir fangen einfach mal an und am Ende klappt’s dann irgendwie. Das gefällt mir.“
    „Mir gefällt’s hier auch“, meinte April. „Ich bin richtig froh, dass meine Mutter sich in diesen Blödmann verknallt hat. Sonst hätte ich nie so lange bleiben können.“
    „Woher kannst du eigentlich so gut Deutsch?“, fragte Myriam April, als sie zurückritten.
    „Machst du Witze?“ April kicherte. „Mein Deutsch ist just horrible . Mein Dad schimpft immer mit mir, weil mein Akzent so schrecklich ist.“
    „Spricht dein Vater denn auch Deutsch?“
    „Er ist Deutscher. Also, zumindest sind meine Großeltern aus Deutschland. Mein Dad lebt in den Staaten, seit er sieben Jahre alt war. Als ich klein war, hat er oft Deutsch mit mir gesprochen. Aber dann haben sich meine Eltern getrennt und ich hab ihn nur noch am Wochenende und in den Ferien gesehen. Na, immerhin kann ich mich einigermaßen verständigen.“
    „Ich wünschte, ich könnte halb so gut Englisch wie du Deutsch“, seufzte Myriam.
    „Weißt du was?“ April strahlte über das ganze Gesicht. „Wenn ich wieder in Kalifornien bin, dann besuchst du mich in Santa Rosa. Du bleibst ein paar Wochen und danach sprichst du genauso gut Englisch wie Deutsch, da bin ich mir ganz sicher.“
    „Na, ob deine Mutter das so toll findet?“, wandte Myriam ein.
    „Meine Mutter?“ April lachte

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