Sunshine Ranch 04 - Myriams letzte Chance
Ganze überhaupt kostet. Und wenn die Konditionen stimmen, dann können wir mit der Organisation loslegen.“
„Es muss aber unbedingt in den nächsten drei Wochen passieren“, jammerte Tori. „Danach bin ich doch auf Mallorca. Und wenn ihr hier Freestyle reitet, während ich mir auf Malle den Supersonnenbrand hole, krieg ich die totale Krise.“
„Kein Problem“, meinte April. „Das schaffen wir. Wir brauchen nur noch ein paar Teilnehmer für den Workshop.“
„Also wir sechs sind auf jeden Fall schon mal dabei“, erklärte Sina. „Wenn du auch mitmachst, sind wir zu siebt.“
„Wir sechs sind auf jeden Fall dabei“, wiederholte Ayla anklagend. „Das sagst du so einfach. Wenn der Workshop zu teuer wird, spielen meine Eltern nicht mit. Und ich hab so gut wie nichts mehr in der Spardose.“
„Da finden wir noch eine Lösung“, tröstete Tori sie. „Zur Not legen wir eben zusammen, dass du auch mitmachen kannst.“
„Und sonst? Ihr müsst mit allen euren Bekannten reden, die schon mal geritten sind. Wir brauchen noch mindestens drei Teilnehmer“, sagte April.
„Viktor macht bestimmt mit“, sagte Sina. „Wenn er wieder von seiner Freizeit zurück ist.“
„Und Hannes auch“, sagte Hannah. „Ich frag ihn heute Abend, wenn wir telefonieren.“
„Das wären zwei“, meinte April. „Super. Fehlt nur noch einer.“
„Jana und Anne aus der Schule können wir auch mal fragen“, schlug Juliana vor. „Die sind früher viel geritten. Vielleicht haben sie Lust mitzumachen. Ich ruf die an.“
„Das klingt doch gut“, meinte April. „Macht ordentlich Werbung, dann wird das schon.“
„Es klappt“, verkündete sie nur eine Woche später stolz. „Die Trainerin hat zugesagt, die Organisation steht, und ich hab sogar schon einen Caterer gefunden, der uns in den drei Tagen das Essen liefert.“
Der Termin lag in der drittletzten Ferienwoche, sodass Tori daran teilnehmen konnte.
„Wie machst du das bloß?“, fragte Hannah beeindruckt. „Unfassbar, was du in der kurzen Zeit auf die Beine gestellt hast!“
„Und alles ist so günstig!“, freute sich Ayla. „Ich frag mich auch, wie du das hingekriegt hast.“
„Ich hab einfach gepokert. Die Pizzeria, die das Essen liefert, hab ich fast um die Hälfte runtergehandelt. Ich hab denen erzählt, dass ich verschiedene Angebote hätte, die alle viel billiger wären, da sind sie eingeknickt.“
„Und die Trainerin?“, erkundigte sich Sina. „Wie ist die so drauf?“
„Die ist echt nett“, sagte April. „Als sie hörte, dass wir so knapp bei Kasse sind, hat sie von sich aus angeboten, die Zugfahrkarte selbst zu bezahlen.“
„Und das Hotel?“, fragte Ayla.
„Sie schläft bei Sue. Da ist schließlich genug Platz.“
„Wow! Du bist super, April“, meinte Juliana.
„Ach Quatsch! Ich labere einfach so lange rum, bis die Leute keinen Nerv mehr haben, mir zu widersprechen. Und wenn sie doch mit irgendwelchen Einwänden kommen, tu ich so, als ob ich sie nicht verstehe. ‚What? I’m American, I’m really stupid you know‘ – und schon knicken sie ein.“
„Trotzdem. Wenn ich mir vorstelle, dass ich so etwas in Amerika organisieren müsste, ich würd durchdrehen. Und du machst das einfach so mit links.“
„Ach, das könntest du auch. Man muss nur irgendwo anfangen, dann geht der Rest von ganz allein.“
„Aber wenn ich das richtig sehe, dann fehlt uns immer noch ein Teilnehmer“, sagte Myriam nach einem Blick auf Aprils Anmeldeliste. Außer ihren sieben Namen standen bisher nur Hannes und Viktor auf der Liste.
„Das stimmt“, meinte April. „Zehn sollten wir schon sein, sonst kommen wir mit dem Preis nicht hin.“
„Was ist denn mit dieser Jana und dem anderen Mädchen aus der Schule, Juliana?“, erkundigte sich Ayla. „Wolltest du die nicht fragen?“
„Hab ich schon“, meinte Juliana. „Die sind beide im Urlaub.“
„Ich hab auch schon alles probiert“, sagte Tori. „Leider tote Hose, alle, die mir eingefallen sind, sind gerade weg. Was ist denn mit dir, Myriam? Von deiner Zeit auf Kingsize müsstest du doch ein paar Leute kennen, die jetzt in den Seilen hängen, weil die Ranch dichtgemacht hat. Da kann man mal nachhaken.“
Ach, jetzt plötzlich sollte Myriam ihre Kontakte von der anderen Ranch nutzen, obwohl Tori ihr diese Geschichte bisher am meisten verübelt hatte!
„Ich hab damals kaum jemand kennengelernt“, sagte Myriam widerwillig.
„Denk trotzdem mal drüber nach. Und ihr anderen auch“,
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