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Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Titel: Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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fluchte im Stillen. Jason hatte recht. Sie hatte wirklich Eier in der Hose, und zwar große.
    „Mrs Sullivan“, begann er und war sich dabei völlig im Klaren darüber, dass alle anderen Personen im Raum ihrer Konversation lauschten.
    „Ich habe Nein gesagt“, erklärte sie ihm, nahm die Schultern zurück und versuchte ihn mit Blicken zu bezwingen. „Ich habe ein Minimaleinkommen plus Trinkgelder. Die Tatsache, dass Sie wissen, wer ich bin und wo ich arbeite, zeigt mir, dass Sie Ihre Hausaufgaben gemacht haben. Wahrscheinlich gehört dazu auch die Beschaffung einer Kopiemeiner letzten beiden Steuererklärungen. Sie wissen, wie viel ich verdiene. Ich bin alleinerziehende Mutter und kann es mir nicht leisten, auf Arbeitszeit zu verzichten, weil Ihnen danach ist, mit mir zu reden.“
    Am liebsten hätte er sie wie ein unbedeutendes Insekt zerquetscht. Etwas anderes war sie nicht. Zugleich aber respektierte er auch ihre Fähigkeit, wie ein Profi zu verhandeln. Unter anderen Umständen wäre es durchaus denkbar, dass er große Achtung vor ihr empfinden könnte.
    „Also gut“, sagte er und zog seine Brieftasche hervor. „Wie viel wollen Sie?“
    „Ungefähr fünfzehn Millionen. Ich dachte, das hätte ich einigermaßen klargestellt.“
    „Ich meine für unser Gespräch.“
    „Dafür werde ich Ihr Geld nicht annehmen.“
    Er sah sich einmal im Raum um, lenkte seine Aufmerksamkeit dann wieder auf sie und senkte die Stimme. „Was wäre, wenn ich allen hier jetzt einfach die Wahrheit erzähle? Dass Sie das alles erfunden haben.“
    Der Blick ihrer blauen Augen ließ nicht die geringste Beunruhigung erkennen. „Dann werde ich in Tränen ausbrechen und wissen wollen, wie Sie so grausam sein können, die Hoffnungen einer ganzen Stadt zu zerstören.“
    Nathan fluchte. „Wir werden uns unterhalten.“
    Kerri nickte langsam. „In Ordnung. Nehmen Sie Platz. Ich werde Ihnen die Haare schneiden.“
    „Sie meinen, Sie wollen mich skalpieren. Nein danke!“
    Sie lehnte den Besen an die Wand und stemmte die Hände in die Hüften. Jetzt versucht sie, sich so richtig hart zu geben, dachte er, und das gelingt ihr überhaupt nicht.
    „Hören Sie, darin bin ich wirklich gut. Ich bin relativ neu hier im Ort und noch damit beschäftigt, mir meinen Kundenstamm aufzubauen. Abgesehen davon bin ich daran interessiert, Sie zu überzeugen, fünfzehn Millionen Dollar zuspenden, um das Leben meines Sohnes zu retten. Warum um alles in der Welt sollte ich all dies aufs Spiel setzen, indem ich Sie skalpiere?“
    „Sie wissen, dass ich nicht bereit bin, Ihnen das Geld zu geben, dafür aber fast zu allem bereit, um Sie zu stoppen. Das macht uns nicht gerade zu Freunden.“
    „Das vielleicht nicht, aber wer auch immer Ihr Haar frisiert, er macht es nicht besonders gut.“ Sie klopfte auf ihren Stuhl. „Kommen Sie schon! Ich werde Sie in einen Frauenschwarm verwandeln.“
    „Das bin ich schon lange“, erwiderte er, ließ sich aber widerstrebend auf dem Stuhl nieder. Hinter ihm wurden die Gespräche im Salon wieder aufgenommen. Einige Frauen zogen ihre Handys aus der Tasche. Fantastisch! Bald würde sein Publikum komplett versammelt sein.
    Kerri hüllte ihn in einen schwarzen Frisierumhang und griff dann nach einer Sprühflasche, um sein Haar anzufeuchten.
    „Sie haben über mich recherchiert?“, fragte er.
    „Im Internet“, bestätigte Kerri. „Ich kann zwar nur zwanzig Wörter in der Minute tippen, aber ich bin hartnäckig.“
    „Und talentiert. Der Brief meiner Firma wirkt echt.“
    Kerri lächelte ihn im Spiegel an und griff nach der Schere. Er vermied es zusammenzuzucken, als sie das erste Mal zuschnitt.
    „Er ist echt. Sie haben sich bereit erklärt, das Geld zu zahlen.“
    „Und wenn dem nicht so wäre?“
    „Dann könnte vielleicht jemand, der nichts mehr zu verlieren hat, möglicherweise ein Formschreiben aus ihrem Büro erhalten haben. Auch Formschreiben verfügen über einen Briefkopf, auch wenn sie unhöflich und gedankenlos sind. Ein guter Scanner, ein wenig Kreativität, die richtigeSoftware – und schon wäre das Problem gelöst.“
    „Sie haben sich also schon früher mit mir in Kontakt gesetzt?“, fragte er, auch wenn ihm klar war, dass es ihn nicht überraschen dürfte.
    „Selbstverständlich. Ich hatte einen großartigen Vorschlag, aber ihr Komitee hat ihn nicht einmal in Betracht gezogen. Üble Schufte.“
    „Wir erhalten viele Anfragen“, erklärte er abwesend und fragte sich, warum ihr Vorschlag

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