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Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Titel: Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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erkundigte Nathan sich, als der junge Mann sich wieder entfernte.
    „Hm. Ich schätze, dass eine der Kundinnen die Zeitung angerufen hat. Ich tue es für Cody, aber es stehen auch noch andere Leben auf dem Spiel. Diese Stadt hier liegt im Sterben, und die Eröffnung der Forschungseinrichtung wird sie wieder zum Leben erwecken.“
    Nathan fluchte leise. Weder die Stadt noch sie oder ihr Kind interessierten ihn im Geringsten. Ihm ging es einzigund allein um die Genehmigung für den Bau seiner Hochhäuser. Die Hochhäuser, die seinen Namen tragen würden, damit er der Welt zeigen könnte, was er vollbracht hatte und wer er war.
    Kerri drehte ihn wieder zum Spiegel um, verrieb irgendeine klebrige Substanz zuerst in ihren Händen und dann in seinem Haar. Sie glättete und knetete und zog schließlich den Umhang weg und trat zurück.
    „Ich bin fertig.“
    Nathan prüfte sein Aussehen. Der Schnitt war gut, verdammt gut. Falls der Mist, den sie ihm auf den Kopf geschmiert hatte, nicht noch eine Allergie verursachte, war sie absolut professionell.
    Er stand auf und griff nach seiner Brieftasche. „Was schulde ich Ihnen?“
    „Siebzig Dollar plus Trinkgeld.“ Sie sagte es mit einem Lächeln.
    Sein Blick schweifte zu dem Schild, das über den Spiegeln hing. Das Schild, auf dem stand, dass ein Männerhaarschnitt siebzehn Dollar fünfzig kostete.
    Er reichte ihr einen Hundertdollarschein. „Den Rest können Sie behalten.“
    Ohne mit der Wimper zu zucken, nahm sie das Geld an. „Das werde ich.“
    „Ich kann Sie verklagen und vor Gericht bringen.“
    „Interessant. Da wäre nur das Problem mit der Wahrnehmung“, erklärte sie ihm. „Und die Sache mit den mündlichen Vereinbarungen. Natürlich bin ich keine Rechtsanwältin, aber eigentlich sind Sie doch heute hergekommen, um die letzten Details festzuklopfen, nicht wahr? Wir haben ein Foto als Beweis. Meinen Sie nicht, dass wir nach all den Versprechungen, die Sie gemacht haben, Schadensersatz bekommen könnten, wenn Sie Ihr Wort nicht halten und die Stadt Sie vor Gericht bringt?“
    Verflucht! Wer war diese Frau?
    Nathan holte tief Luft. „Sie benutzen mich. Ich benutze Sie.“
    Es war, als hätte jemand ein Licht in ihr angeschaltet. Ihre Augen wurden hell, ihre Haut rötete sich, und fast schon rechnete er damit, dass sie anfangen würde zu glühen.
    „Benutzen Sie mich, so viel Sie wollen!“, jubelte sie. „Fotos, Interviews. Ich werde der Welt verkünden, dass Sie ein Gott sind! Ich würde sogar mit Ihnen schlafen, wenn Sie wollen.“
    Nathan musterte sie von oben bis unten und lächelte dann leise. „Vielleicht nehme ich Sie da ja beim Wort.“

3. KAPITEL
    O b es wohl ein Fehler gewesen war, Nathan King anzubieten, mit ihm ins Bett zu gehen? überlegte Kerri, als sie in die Zufahrt zu ihrer winzigen Garage einbog. Er war womöglich kaltblütig genug, um diesen Gedanken aufzugreifen – und sei es auch nur, um ihr zu beweisen, dass ihre Entschlossenheit doch Grenzen hätte. Was wiederum bedeuten würde, dass sie ihm das Gegenteil beweisen müsste, indem sie Ja sagte.
    Der Mann sah gut genug aus, um unter anderen Umständen durchaus reizvoll zu sein – vorausgesetzt, man stand auf den dunklen und rücksichtslosen Typ. Das tat sie nicht; sie zog einen Mann mit Herz vor. Jemanden wie Brian, dachte sie, während sie aus dem Wagen stieg und darauf wartete, dass Nathan hinter ihr parkte und dasselbe tat.
    Ihr verstorbener Mann war einfach perfekt gewesen, zumindest doch perfekt für sie. Er war witzig, warmherzig, großzügig und loyal. Oh sicher, er war nun auch nur ein Mann – also war es durchaus mal vorgekommen, dass er sie wahnsinnig gemacht hatte. Aber auch wieder nicht so wahnsinnig, dass sie es jemals bedauert hätte, ihn geheiratet zu haben. Als sie sich kennengelernt und ineinander verliebt hatten, wusste sie, dass ihr das Glück begegnet war, und das war etwas, mit dem sie nicht ein weiteres Mal rechnete. Der Blitz schlug niemals zweimal ein. Abgesehen davon hatte sie derzeit nur eine Sorge: nämlich Cody wieder auf die Beine zu bringen. Für alles andere hatte sie weder Zeit noch Energie.
    „Ein fremder Mann, mitten am Tag. Was werden die Nachbarn denken?“, fragte Nathan, als er ihr die Treppe hinauf und in ihr kleines Dreizimmerhaus folgte.
    Das Miethäuschen ähnelte sehr all den anderen Mietwohnungen, die sie während der letzten paar Jahre gefundenhatte. Heruntergekommen und billig. Letzteres war ihre einzige Anforderung; unglücklicherweise

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