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Survivor 1.05

Survivor 1.05

Titel: Survivor 1.05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anderson
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aus einer anderen Dimension. Der Unfall muss sich ereignet haben, kurz bevor dieser Bereich der Station aufgegeben wurde. Seitdem streift die Kreatur hier mordend umher. Aber den Wächtern scheint es egal zu sein.«
    »Die Maschine weiß von dem Ungeheuer«, sagte Jabo, der sich wieder Ryan zugewandt hatte. »Die Drohnen nennen es den Lóng , den Drachen.«
    Die Drohnen – das waren die Chinks, die Arbeiter in der Fabrik.
    Ein heftiger Schlag, gefolgt von wildem Gebrüll, das selbst der dicke Stahl nicht dämpfen konnte. Ryan wandte sich unwillkürlich um. Das Monstrum tobte offenbar noch immer draußen vor dem Schott und versuchte es zu öffnen.
    Ryan drehte sich um und sah ein weiteres Schott. Er wollte Jabo gerade darauf aufmerksam machen, als er sah, dass das Schott leicht verbogen war, wahrscheinlich von dem Beben, und an den Rändern sprudelte Wasser zu ihnen herein.
    Der Gang dahinter musste überflutet sein!
    Befand sich in der Nähe ein unterirdischer See, der durch das Beben übers Ufer getreten war und einen Teil der Station überflutet hatte?
    Ryan wollte Jabo fragen, doch er sah, dass dieser wieder Tasten und Schalter betätigte.
    »Was hast du vor?«, fragte Ryan.
    »Muss-Die-Wächter-Informieren«, kam die Antwort, diesmal wieder in dem mechanischen Tonfall einer Automatenstimme. »Brauche-Anweisungen.«
    Ryan riss das Gewehr hoch. »Nein! Weg da, sonst erschieße ich dich!«
    Aber er wusste, dass er es niemals fertigbringen würde, auf seinen besten Freund zu schießen. Er wollte Jabo nicht verlieren.
    Nicht wie damals Tom …
    Aber war Jabo der Jacques d’Abo, den er kannte? Oder war alles nur vorgespielt gewesen? Hatte der Feind ihm, dem Ex-Navy-SEAL, eine Laus in den Pelz gesetzt? Einen Schläfer im SURVIVOR-Projekt …?
    Warum behauptete Jabo, sich nicht an ihn erinnern zu können? Und die anderen auch?
    Vor allem Maria …
    Auf einmal war er da – der unbeschreibliche Zorn in Ryan! Das Gefühl, wieder allein zu sein. Dass man ihn verraten hatte.
    Jabo war nicht sein Freund, er war ein …
    Bevor sich der Gedanke in seinem Kopf bilden konnte, flammte erneut ein Monitor auf. Diesmal zeigte er keine Schrift, sondern ein Bild. Eine Gestalt auf einem goldenen Thron, in dessen Armlehnen verschiedene Instrumente eingelassen waren. Das Gesicht des Thronenden war unter einer Kapuze verborgen und lag im Schatten. Der Hintergrund war in einen hellen Schein getaucht.
    »Der-Friedensstifter«, sagte Jabo.
    Unvermittelt leuchtete ein weiterer Monitor auf, der kaum größer war als ein Schuhkarton.
    Er zeigte ein Gesicht.
    »Proctor!«, entfuhr es Ryan.
    »Der-Friedensstifter«, wiederholte Jabo.
    In diesem Moment erscholl vor dem Schott wieder das urwelthafte Gebrüll der Monstrums. Es krachte, als die Bestie sich mit ihrem ganzen Gewicht gegen die massive Eisentür warf. Funken sprühten. Metall kreischte, und beide Monitore implodierten in grellen Lichtblitzen.
    Wieder warf der Lóng sich mit aller Kraft gegen das Schott. Diesmal brach ein Stück aus dem Rahmen.
    Auch das Schott auf der anderen Seite knirschte in seinen Verankerungen. Allerdings nicht unter dem Gewicht eines Ungeheuers, sondern unter dem Ansturm des Wassers, das nun durch die schmalen Öffnungen in den Kontrollraum spritzte. Der Druck hinter den Schotts musste gewaltig sein. Ryan fragte sich, welches von beiden zuerst nachgeben würde.
    Im nächsten Moment trat Jabo auf ihn zu. Sein Roboterauge leuchtete bedrohlich, als er mit blecherner Stimme sagte: »Du-Trägst-Die-Krankheit-In-Dir. Du-Musst-Vernichtet-Werden.«
    Wieder riss Ryan das Gewehr hoch, brachte es aber nicht fertig, abzudrücken.
    Jabo verhielt, blieb stehen, schwankte. Sein Roboterauge erlosch. »Ryan«, keuchte er, nun wieder mit seiner eigenen Stimme. »Erschieß mich. Ich werde den Kampf gegen die Maschine verlieren. Ich bin nicht mehr ich selbst. Diese verfluchte Maschine übernimmt die Kontrolle. In Gottes Namen, erschieß mich, sonst werde ich dich …« Das Auge flammte wieder rot auf, die Stimme wurde wieder blechern. »Ich-Werde-Dich-Töten.«
    Dann brach er zusammen und schlug der Länge nach hin in das knöchelhohe Wasser.
    Gleichzeitig flog eines der Schotts aus dem Rahmen, segelte durch den Raum und zerschmetterte einen der altertümlich wirkenden Rechner.
    Es war das Schott, hinter dem der Lóng gewütet hatte. Mit dröhnenden Schritten und ohrenbetäubendem Gebrüll stampfte das Ungeheuer auf Ryan zu.
    Ryan richtete die Waffe auf das Monstrum, obwohl er

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