Susan Mallery - Buchanan - 01
entschlossen, es sich erst noch gut gehen zu lassen.
Während Reid zusah und so tat, als müsse er seinen Brechreiz unterdrücken, gab sie die Haselnüsse in ihr Getränk und rührte mit dem Löffel um. Die Kombination aus kalter, sprudelnder Limonade, dem cremigen Eis und den salzigen Nüssen war einfach himmlisch.
„Du bist nur neidisch“, sagte sie, nachdem sie einen Schluck probiert hatte, „weil dir diese Kombination nicht selbst eingefallen ist.“
„Oh, sicher. Das wird es sein. Neidisch.“ Er lehnte sich zurück und verschränkte die Arme über der Brust. „Hast du Walker schon getroffen?“
„Nein, aber ich kann es gar nicht erwarten. Ich war so überrascht, als Cal mir erzählt hat, dass er die Marines verlassen hat. Nie hätte ich das für möglich gehalten.“ Sie blickte sich in der leeren Bar um. „Kommt er hierher?“
„Irgendwann. Du freust dich bestimmt, dass er zu Hause ist.“
Sie schmunzelte. „Das tue ich. Und mach dir keine Sorgen. Ich werde Walker nie auf diese Weise lieben, wie ich dich liebe“, neckte sie ihn.
„Als würde mich das kümmern.“
Vermutlich tat es das wirklich nicht. Sie und Reid waren zu lang befreundet, als dass er sich jemals Sorgen machen würde, von ihr verlassen zu werden. Manchmal dachte sie, dass sie und Dani die einzigen Frauen in seinem Leben waren, zu denen er eine dauerhafte Beziehung hatte.
„Dein wahres Problem ist Naomi“, sagte sie, während sie ihr Eis löffelte. „Sie hat Walker noch nie getroffen. Du weißt, wie sehr Frauen auf Kerle stehen, die in der Armee sind.“
„Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie sich für ihn interessiert.“
Sie sah Reid von der Seite an. „Das ist alles? Es ist dir egal, wenn die Frau, mit der du zurzeit schläfst, sich nach jemand anderem umsieht?“
„Naomi und ich verstehen uns. Wir haben eine gute Zeit miteinander.“ Er grinste. „Eine sehr gute Zeit.“
Sie zuckte zusammen. „Ich will keine Details.“
„Deine Freundin ist sehr …“
„Stopp!“
Er lachte in sich hinein. „Okay. Ich bin schon brav. Naomi und ich sind aus dem gleichen Holz geschnitzt. Wir wollen zusammen sein, solange es schön ist. Wenn es aufhört, Spaß zu machen oder ein Teil das Interesse verliert, ist es Zeit, sich neu zu orientieren.“
Sie hatte ihn lange genug in Aktion erlebt, um zu wissen, dass er die Wahrheit sagte. Aber es zu erleben und zu glauben, bedeutete nicht, es auch nachvollziehen zu können.
„Möchtest du nicht etwas Vertrauteres?“, fragte sie.
„Warum? Abwechslung macht die Sache spannend.“
„Eine Weile. Aber Menschen sind dazu bestimmt, Bindungen einzugehen.“
„Cal hat gesagt, bei mir wäre eine Schraube locker.“
Sie steckte einen Strohhalm in ihr Glas. „Reid, ich meine es ernst. Ich mache mir deinetwegen Sorgen. Hast du die ständigen One-Night-Stands nicht langsam satt?
Hast du nie den Wunsch, zu heiraten?“
„Nein. Überhaupt nicht. Sieh dich um, Penny.“ Er deutete auf die Tische in der Bar. „Ich kann jeden Tag eine andere Frau haben. Niemand erwartet mich zu einer bestimmten Zeit zum Essen oder Fernsehen. Ich kann kommen und gehen, wie es mir gefällt, und mein Leben ist immer spannend. Warum sollte ich das gegen eine Frau, Kinder und einen Kredit tauschen?“
„Weil du dich verliebt hast.“ Es war ein altbekanntes Thema, aber sie hatte ihn – so oft sie es auch diskutiert hatten – nie verstanden. „Möchtest du nicht zu jemandem gehören? Möchtest du auf der Welt keine Spuren hinterlassen?“
„Ich werde in die Geschichte eingehen.“
„Ich meine nicht dich als berühmten Baseball-Spieler. Ich meine, Spuren mit jemandem zu hinterlassen, der dir wichtig ist. Jemand, der …“ Sie unterbrach sich. „Entschuldige. Ich weiß, dass wir vereinbart hatten, darüber nicht mehr zu reden. Wir streiten immer.“
Er trat näher zu ihr und streichelte ihr kurz über die Wange. „ Wir streiten nicht. Du bist beleidigt, weil ich nicht das will, was ich deiner Meinung nach wollen sollte.“
„Ich mache mir Sorgen um dich. Ich möchte nicht, dass du allein und ohne jemanden alt wirst, dem du etwas bedeutest.“
„Ich habe kein Problem damit.“
Hatte er das wirklich nicht? Wie war das möglich? Sein Lebensstil mochte für einen durchschnittlichen Achtzehnjährigen lustig und erstrebenswert sein, und sie konnte sich nicht vorstellen, dass es für Reid genug war, wenn er es nüchtern betrachtete. Aber vielleicht war es nur Wunschdenken von ihrer Seite.
Keiner
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