Susan Mallery - Buchanan - 01
der Gelüste?“
„Nein“, erwiderte Reid. „Es ist einfach ekelhaft.“
„Männer wissen diese Dinge nicht zu schätzen“, sagte Penny.
„Ich bin auch nicht sicher, ob ich sie schätze“, erwiderte Dani. „Wie fühlst du dich?“
„Gut. Ich lege zu.“ Sie zog an ihrem Pullover und zeigte stolz ihre Rundung.
Dani begutachtete ihr Bäuchlein, dann blickte sie zu Reid. „Bekomme ich eine Cola Light?“
„Sicher. Möchtest du etwas essen?“
„Nein danke. Ich brauche nur Koffein.“
„Anstrengender Tag?“, fragte er und reichte ihr ein Glas.
„Oh, ja. Beim Mittagessen waren nur noch Stehplätze frei.“
Sie klang nicht sehr glücklich darüber, aber Penny konnte es ihr nicht verdenken. Dani hatte im Familiengeschäft immer nur erfolgreich sein wollen, und Gloria hatte sich ihr dabei ständig in den Weg gestellt.
Ihr fiel ein, was Cal erzählt hatte. Dass Gloria gedroht hatte, Dani die Wahrheit über ihren Vater zu erzählen, falls er nicht seinen Pflichten der Firma gegenüber nachkam. Penny wusste, dass sie es nicht zu entscheiden hatte, aber ein Teil von ihr war der Meinung, dass Dani den wahren Grund, warum Gloria nicht auf ihrer Seite war, wissen sollte.
Sie betrachtete ihre ehemalige Schwägerin. Dani war klein, mit hellbraunem Haar und haselnussbraunen Augen. Ihre Züge waren feiner, als die ihrer Brüder, und sie wirkte ausgesprochen feminin. Sie hatte genug Ähnlichkeit mit ihnen, sodass niemand jemals die Wahrheit erahnen würde. Dennoch hatte sie vieles an sich, was anders war.
Ihr hellerer Typ, ihre zierliche Statur. Dani hatte eine moderne Kurzhaarfrisur. Ihre gut geschnittenen Hosen und die kurze Jacke passten bestens zu ihrem schlanken Körper. Bei ihrem Anblick fühlte sich Penny wie ein schwerfälliger Riese.
Dani nippte an ihrer Cola, dann lächelte sie Reid zu. „Ich werde das Thema wechseln und eine Frauensache ansprechen, die dir vielleicht unangenehm sein wird.“
Er wich sofort zurück. „Danke für die Vorwarnung. Viel Spaß euch beiden.“ Schnell begab er sich an das andere Ende des Tresens.
„Männer sind so berechenbar“, sagte Dani. „Mir gefällt das sehr an ihnen.“
„Es hilft. Was ist los?“
„Ich wollte mit dir über die künstliche Befruchtung reden, die du hinter dir hast“, erklärte sie. „Nicht jetzt“, fügte sie hinzu, „aber wärst du bereit, mir einmal davon zu erzählen?“
„Natürlich. Du kannst mich alles fragen, was du möchtest. Überlegst du, es auch machen zu lassen?“, fragte sie unsicher. Sie wusste nicht, ob sie sich mit der Frage auf allzu sensibles Terrain begab.
Dani nickte. „Aufgrund seiner Verletzung gibt es einige Dinge, die Hugh nicht tun kann, und das ist eines davon.“ Sie kräuselte die Nase. „Wir machen andere Sachen, von denen du vermutlich nichts hören willst.“
Penny grinste. „Ich würde mir gern vorher einen antrinken, und derzeit kann ich das nicht.“
Dani lachte. „In Ordnung. Es ist ohnehin nur Zukunftsmusik, aber ich dachte, es wäre großartig, wenn du mir darüber berichten würdest.“
„Sicher. Ich gebe dir auch den Namen meiner Ärztin. Sie ist fabelhaft. Sehr umgänglich und mit absolutem Verständnis für die Panik, die einen während des ganzen Verlaufs packt.“
„Es ist teuer, nicht wahr?“
„Oh ja. Die Kosten haben in meinen Finanzplan für ein eigenes Restaurant ein ziemliches Loch gerissen. Aber ich wusste, dass ich ein Kind will, bevor meine Eierstöcke zu Rosinen werden.“
„Guter Plan.“
Penny fischte noch eine Haselnuss aus ihrem Glas. „Du hast noch ein paar Jahre, bevor du dir wegen der Rosinen Sorgen machen musst.“
„So viele auch wieder nicht.“
Pennys Finger strichen über den Rand ihres Glases.
„Warum hast du nicht …“ Dani blickte verstohlen über die Schulter, als wolle sie sich vergewissern, dass Reid immer noch am anderen Ende des Tresens war. Sie senkte die Stimme. „Warum künstliche Befruchtung? Du hättest dir einen Kerl suchen können, der mit dir schläft. Es wäre billiger gewesen.“
„Das Gleiche hat mich meine Mutter auch gefragt“, gab Penny zu. Sie erinnerte sich, wie betrübt ihre Eltern gewesen waren, als sie ihnen das erste Mal von ihrem Vorhaben erzählt hatte. „Aber durch die künstliche Befruchtung konnte ich mehr Informationen über die Familie des Vaters bekommen und unter anderem in Erfahrung bringen, welche Charaktereigenschaften vorhanden sind.“ Sie dachte kurz nach. „Ich wollte keine Scherereien“, gab
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