Susan Mallery - Buchanan - 01
der Buchanan-Männer war sehr erfolgreich in der Liebe gewesen. Nur Dani hatte eine glücklich, stabile Beziehung – und sie war nicht einmal eine Buchanan. Eine Tatsache, die Penny immer noch schwer akzeptieren konnte.
„Wie geht es dem Junior?“, fragte Reid.
Sie hatte den Verdacht, dass er das Thema wechseln wollte. Keine schlechte Idee, wie sie meinte.
„Gut. Ich habe eine Bilderbuch-Schwangerschaft, obwohl ich es immer noch schaffe, bei allem gleich auszurasten.“
Sie legte ihre Hand auf ihr wachsendes Bäuchlein.
„Wie lange noch?“, fragte er. Seine Augen waren dunkel vor Sorge.
„Eine Woche“, sagte sie. „Ich weiß, dass der Zeitpunkt, bei dem ich das Kind damals verloren habe, nichts bedeutet. Aber mein Gefühl sagt mir, dass ich mich etwas mehr entspannen kann, wenn der Termin hinter mir liegt.“
„Das ist verständlich“, sagte er sanft. „Für dich war es damals der kritische Zeitpunkt.“
Er hatte recht.
„Ich sage mir ständig, dass es mir gut geht. Die Ärztin sagt das Gleiche.“
„Du wirst es glauben, wenn es so weit ist“, erklärte er ihr. „Wie läuft es eigentlich mit meinem Bruder?“
Sie nippte an ihrer Limonade. „Was meinst du? Cal geht es gut.“
„Als er hierherkam, weil er von deiner Schwangerschaft erfahren hatte, wollte er mir am liebsten die Knochen brechen. Er wollte alles über den Kerl wissen.“
Penny spürte, wie sie errötete, und versuchte, ihre ganze Aufmerksamkeit auf das Glas vor ihr zu richten. „Ich bezweifle, dass er so aufgebracht war.“
„Du warst nicht dabei. Er wollte mich verprügeln.“
Hilflos sah sie Reid an. „Ich weiß, dass das nicht stimmt.“
„Vielleicht ist es übertrieben. Aber in ihm geht etwas Besonderes vor.“
Sie dachte an ihre letzte Begegnung. Ihre letzte, sehr persönliche Begegnung. Merkwürdig, vor drei Jahren war sie so wütend und verletzt gewesen, dass sie nie mehr wieder etwas mit ihm zu tun haben wollte. Aber jetzt …
„Wir arbeiten zusammen“, sagte sie. „Wir werden langsam Freunde.“
„Warum wirst du dann rot?“
Sie errötete noch heftiger, weil er sie ertappt hatte. „Das tue ich nicht. Es ist nur …“
Reid wartete geduldig.
„Es ist nur …“, wiederholte sie und seufzte. „Ich kann es nicht erklären. Wir kommen gut miteinander aus. Wir scheinen uns gegenseitig auf eine Art zu schätzen, wie es uns früher nicht möglich war.“ Sie hob die Hand, bevor er etwas erwidern konnte. „Ich meine es in einem nicht-romantischen Sinn. Wir haben uns verändert. Es ist, als wären die Dinge verschwunden, die ich wirklich an ihm gehasst habe. Nur die guten Eigenschaften sind geblieben.“
„Klingt für mich ziemlich unsinnig“, sagte Reid. „Du bist nicht dabei, dich zu verlieben, oder?“
„Was? Natürlich nicht. Ich bin schwanger.“
„Wo besteht da ein Zusammenhang?“
„Ich denke nur an das Baby. Cal will keine Kinder.“
Etwas flackerte in Reids Blick. „Vielleicht doch. Du hast es vorhin selbst gesagt – er hat sich verändert.“
„Kein Interesse, selbst wenn es stimmt“, sagte Penny.
„Ich brauche keinen Mann in meinem Leben.“
„Warum bist du dann so wild darauf, mir eine Frau zu verschaffen?“
„Ich bin in meiner Vergangenheit Bindungen eingegangen. Du nie.“
„Ich fühle mich meiner Familie verbunden.“
Das stimmte allerdings. Er war auch dem Baseball verbunden gewesen, aber an dieses Thema wollte sie nicht rühren. Sie hatte den Schmerz in seinen Augen gesehen, als die Spiele im Fernsehen gezeigt wurden.
„Ich finde es sehr interessant, dass du und Cal so gut miteinander auskommt“, erklärte er. „Und dass keiner von euch nach der Scheidung Ambitionen hatte, eine ernsthafte Beziehung einzugehen.“
Penny bemühte sich, unschuldig dreinzuschauen.
„Wirklich? Cal hatte keine feste Beziehung?“
„Nein. Es gab ein paar Frauen, aber nichts von Bedeutung.“
„Ein paar? Wie viele?“
Reid grinste. „Warum interessiert dich das?“
„Das tut es nicht. Ich bin nur neugierig.“ Mehr als neugierig. Welche Frauen? Mit wem hatte Cal sich getroffen?
„Tut mir leid“, sagte Reid, „Ich verrate meinen Bruder nicht. Nicht einmal dir gegenüber.“ Er sah zur Eingangstür. „Hallo. Was gibt’s?“
Penny drehte sich um und sah Dani hereinkommen.
Sie nahm neben Penny Platz. „Hallo. Wie geht’s?“ Sie starrte auf Pennys Getränk. „Was ist das?“
„Eine Limonade mit Haselnüssen.“
Dani erschauderte. „Fällt das in die Kategorie
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