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Susan Mallery - Buchanan - 02

Susan Mallery - Buchanan - 02

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: brauche Vater Habe Mutter
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nicht.“ Derzeit konnte sie es sich nicht leisten, irgendwohin zu fahren, und außerdem sparte sie gern Urlaubstage für Notfälle an. Eine einzige schwere Grippe, die sie selbst oder Zoe erwischte, genügte, und ihr Krankenurlaub wäre schnell verbraucht. Deshalb war es ihr immer wichtig, etwas Urlaub in Reserve zu haben.
    „Wegen Geld sind Sie nicht hier, das weiß ich“, scherzte Frank. „Das wäre ja das erste Mal, dass Sie mich um einen Vorschuss bitten.“
    Elissa rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her. Sie wünschte, es würde sich um einen Vorschuss oder etwas ähnlich Einfaches handeln. „Nein, um Geld geht es nicht. Es ist nur so, dass …“ Sie zupfte verlegen an ihrer Schürze. „Sie wissen, wie gern ich hier arbeite, Frank. Die letzten drei Jahre waren wunderbar. Die Bezahlung ist toll, und Sie haben die besten Sozialleistungen der ganzen Stadt.“
    Frank stöhnte. „Elissa, nein, das ist jetzt nicht Ihr Ernst. Kommen Sie schon, Süße, Sie können nicht einfach kündigen. Sie gehören zu meinen besten Leuten. Ich kann mich auf Sie verlassen, und die Kunden lieben Sie. Wer versucht Sie abzuwerben?“
    „Wie bitte?“ Sie schüttelte den Kopf, obwohl es schön zu hören war, dass er sie nicht verlieren wollte. „Nein, ich will nicht kündigen. Ganz und gar nicht. Ich will bleiben. Ich liebe meinen Job.“
    Er runzelte die Stirn. „Was ist es dann?“
    „Ich, äh …“ Sie räusperte sich. „Kennen Sie Gloria Buchanan?“
    Frank seufzte und lehnte sich in seinem quietschenden Holzstuhl zurück. „Und ob. Alt, reich und – offen gesagt – eine richtige Schreckschraube.“
    Elissa fühlte sich auf der Stelle unglaublich erleichtert. „Sie mögen sie nicht?“
    Frank zuckte mit den Achseln. „Ich kenne sie nicht besonders gut. Wir sind lediglich zusammen in ein paar Charity-Komitees, in denen sie immer das große Wort führt. Sie kann nicht anders. Ich arbeite sehr ungern mit ihr zusammen. Entweder geht es nach ihr, oder es gibt Streit. Ich schwöre Ihnen, diese Frau ist wahnsinnig anstrengend. Ich mache meinen Job und versuche, möglichst wenig mit ihr zu tun zu haben.“ Er sah Elissa an. „Woher kennen Sie sie?“
    „Sie selbst kenne ich kaum, aber ihren Enkel. Er wohnt im selben Haus wie ich. Wir sind nur befreundet, aber das hat Gloria irgendwie herausgefunden und mir aus diesem Grund gleich einen Besuch abgestattet.“
    „Ich wette, das war nicht besonders angenehm“, murmelte Frank. „Was hat sie gesagt?“
    „Sie hat ein paar vage Drohungen ausgesprochen.“ Ganz so vage waren sie zwar nicht gewesen, aber Elissa verspürte keine große Lust, zu erklären, worum es im Detail gegangen war.
    Doch Frank war ein heller Kopf. „Hat sie meinen Namen ins Spiel gebracht? Hat sie Ihnen damit gedroht, zu …“ Er fluchte leise. „Lassen Sie mich raten. Das alte Miststück denkt, Sie wären nicht die richtige Frau für ihren kostbaren Enkel, nicht wahr? Sie hat sicher gesagt, sie könnte dafür sorgen, dass Sie gefeuert werden.“
    „So ungefähr, ja.“
    „Elissa, das würde ich nie machen – egal, wer damit zu mir kommt. Ich beurteile meine Leute nach dem, was ich hier Tag für Tag sehe. Das wissen Sie doch, oder?“
    Sie nickte und kam sich plötzlich ziemlich dumm vor. „Ich weiß, ich hätte mich von ihr nicht verunsichern lassen sollen. Aber ich habe einfach Angst bekommen.“
    „Wer hätte die nicht bekommen? Gloria Buchanan ist kein angenehmer Zeitgenosse. Gehen Sie ihr aus dem Weg.“
    Da sich Gloria derzeit ohnehin im Krankenhaus von ihrem Herzinfarkt erholte, würde das nicht allzu schwer sein.
    „Danke, Frank“, sagte sie und stand auf. „Danke, dass Sie sich Zeit für mich genommen haben.“
    „Jederzeit. Wenn Sie ein Problem haben, kommen Sie einfach zu mir. Niemand legt sich mit meinen Mädels an.“
    Sie lächelte und ging. Doch als sie bei ihrem Spind im Umkleideraum ankam, erlosch ihr Lächeln. Wie hatte sie nur so dumm sein können? Wie konnte es angehen, dass sie sich von einer bösen, alten Frau so einschüchtern ließ? Warum hatte sie nicht erst einmal gründlich nachgedacht, anstatt einfach so wegzulaufen?
    Es liegt an meiner Vergangenheit, dachte sie. Die ersten paar Jahre, nachdem sie Zoe bekommen hatte, waren grauenvoll gewesen. Sie musste arbeiten, sich gleichzeitig um ihr kleines Kind kümmern und zusätzlich auch noch eine Tagesmutter bezahlen. Immer war sie nur einen Schritt vom Abgrund entfernt. Außerdem war sie pausenlos vor Neil auf der

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