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Susan Mallery - Buchanan - 02

Susan Mallery - Buchanan - 02

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: brauche Vater Habe Mutter
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würde diesen Kuss mindestens vier Wochen lang in Gedanken immer und immer wieder neu schmecken. Aber in der Realität? Sehr unwahrscheinlich. Es wäre naiv, den gleichen Fehler zweimal zu machen.
    Er legte ihr zärtlich eine Hand in den Nacken und zog sie an sich. „Du bist eine echte Versuchung, weißt du das?“
    Dabei fand sie selbst, dass sie eher das Gegenteil von außergewöhnlich war. Durchschnittlich groß, durchschnittlich hübsch, mit einer durchschnittlichen Figur und ein paar Schwangerschaftsstreifen als kleines Extra. Eine Versuchung? Machte er sich lustig über sie?
    Doch in seinen Augen funkelte Begehren. Ein feuriges Begehren, das sie aufwühlte und ihr eigenes Verlangen noch stärker werden ließ.
    „Und wie reagierst du auf Versuchungen?“
    „Ich gehe weg.“

8. KAPITEL
    Dani nippte an ihrem heißen Kaffee und genoss die Aussicht auf den Lake Union. Sie musste in einer guten Stunde im Restaurant sein, doch bis dahin hatte sie vor, den herrlichen Sommermorgen auszukosten.
    Es war erst kurz nach zehn, und da die meisten Leute bis zur Mittagspause in ihren Büros verschwunden waren, drängten sich auf den Bürgersteigen noch keine Menschenmassen aneinander vorbei. Zwei Stunden später würde hier wieder alles voll sein.
    Das „Waterfront“ sollte Mittagessen anbieten, überlegte sie. Die Lage des Lokals war gut, und mit ein paar unaufwendigen Änderungen ließen sich zusätzlich zu den Abendmenüs auch Salate und Snacks für Mittagsgäste vorbereiten. Sie könnten …
    „Das geht mich überhaupt nichts an“, murmelte sie, um sich in Erinnerung zu rufen, dass sie eigentlich keine Buchanan mehr war. Es war ihr völlig egal, ob das Restaurant Gewinn machte oder nicht. Sie würde sich darauf beschränken, dass es gut lief, bis Penny zurückkam und Dani sich einen neuen Job suchen konnte.
    Oder vielleicht sollte sie auch noch etwas anderes unternehmen, dachte sie. Wie etwa, ihren Vater zu suchen.
    Wer war er? Sie hatte keinen blassen Schimmer, wo sie mit ihrer Suche beginnen sollte. Gloria hatte schon vor langer Zeit alle Dinge weggegeben, die Danis Mutter gehört hatten. Aber vielleicht gab es ja doch noch irgendwelche Dokumente? Oder ein Tagebuch?
    Der einzige Mensch, der diese Fragen mit Sicherheit beantworten konnte, war ausgerechnet die Person, mit der Dani nicht reden wollte – Gloria.
    „Na, so ernst heute?“
    Sie drehte sich um. Hinter ihr stand Ryan.
    „Hi“, sagte sie, gleichermaßen überrascht wie erfreut, ihn zu sehen. „Was machen Sie denn hier?“
    „Ich hole mir hier jeden Morgen meinen Kaffee. Und Sie?“
    Sie zeigte ihm ihren Pappbecher. „Ich lasse den Tag langsam angehen. Kommen Sie wirklich morgens immer hier vorbei?“
    „Sicher. Das ‚Daily Grind‘ liegt auf meinem Weg zur Arbeit. Warum?“
    „Die Kette gehört meinem Bruder Cal. Er und seine Eltern haben am Anfang drei Lokale auf einmal eröffnet. Dieses hier ist eines davon.“
    Ryan lachte. „Dann stehe ich also rund um die Uhr im Dienste des Buchanan-Imperiums.“
    „Vier Restaurants sind nicht gerade ein Imperium“, sagte Dani. „Obwohl Cals Unternehmen sich dafür eignen würde. Er expandiert derzeit im Osten der Staaten.“ Sie senkte die Stimme. „Wahrscheinlich müssen sie dort Kaffee anbieten, der nicht so kräftig ist. Ich nehme an, das starke Zeug, das wir trinken, würde den Leuten dort Angst einjagen.“
    „Weicheier“, sagte er.
    Dani lachte. „Einer unserer Repräsentanten an der Ostküste meinte, wir hier hätten doch alle unseren Geschmackssinn in den Füßen.“
    Ryan grinste. Doch dann wurde er ernst und legte kurz seine Hand auf ihren Arm. „Die Sache mit Ihrer Großmutter tut mir leid. Das war bestimmt schlimm für Sie. Kann ich irgendetwas für Sie tun?“
    „Ich komme schon klar, danke“, sagte sie. Das entsprach zwar nicht ganz der Wahrheit, aber sie hatte im Augenblick keine Lust, an all die aufwühlenden Ereignisse der letzten Zeit zu denken. Gloria war nicht ihre Großmutter. Sie hatte ihr jahrelang das Leben zur Hölle gemacht, während sie, Dani, sich die ganze Zeit bemüht hatte, es dieser Frau recht zu machen. Bis zu dem Moment, als sie die Wahrheit erfahren hatte, hatte sie sich nicht erklären können, warum es ihr nicht gelungen war. Doch trotz allem tat ihr Gloria leid. Es musste schwer für sie sein, nun mehr oder weniger auf sich gestellt wieder auf die Beine kommen zu müssen.
    „Wie gefällt es Ihnen im ‚Waterfront‘?“, fragte sie Ryan, da sie nicht über

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